College Woche 11: SEC-Duelle bestimmen über Playoffs
Es ist bereits Mitte November und nun wurde es dringend Zeit, dass diese Kolumne ihren Weg zurück in die Welt des College Footballs findet. An dieser Stelle werden in den kommenden Wochen die wichtigsten Duelle und alle Begegnungen der College Football Playoffs vorgestellt. Später geht es dann ausschließlich um den NFL Draft 2025.
Doch in Woche 11 widmen wir uns erstmal der Super Conference SEC. Die Southeastern Conference würde laut dem ersten College Football Playoff Ranking gleich vier Teams in die Endrunde schicken. Die Georgia Bulldogs sind an Position Drei gerankt. Dahinter folgen die Texas Longhorns (5), die Tennessee Volunteers (7) und die Alabama Crimson Tide (11). Berechtigte Hoffnungen dürfen sich aber weiterhin die Texas A&M Aggies, die LSU Tigers, die Ole Miss Rebels und sogar die Missouri Tigers ausrechnen. Schließlich würde sich der SEC-Champion sogar direkt für die zweite Runde qualifizieren.
Weil wir erwarten dürfen, dass die Playoffs vielen Prospects für den NFL Draft 2025 noch einmal einen Schub geben können, ist die Qualifikation für die “Postseason” auch aus individueller Sicht der Talente ziemlich wichtig. Erst danach sind alle Spiele gespielt und jeder Spieler, der im Dezember und Januar noch Filmmaterial zusammenspielen kann, während andere bereits in der Offseason sind, kann seinen Draft Stock noch aus eigener Kraft verbessern.
#3 Georgia Bulldogs @ #16 Ole Miss Rebels
Samstag, 09.11.2024
Kickoff: 21:30 Uhr
Vaught-Hemingway Stadium in Oxford, Mississippi
Die beiden wichtigsten Begegnungen in der SEC in Woche 11 haben daher aus vielerlei Hinsicht Bedeutsamkeit für diese Saison und den Draft. So haben sich die Georgia Bulldogs längst von der Niederlage gegen die Alabama Crimson Tide erholt, doch gab es in den letzten Wochen doch einige Wackler. Das Heimteam der Ole Miss Rebels wird den Gegner genau studiert haben und dementsprechend die Offensive Line der Bulldogs sowie Quarterback Carson Beck das gesamte Spiel unter Druck setzen.
Allen voran bietet Edge Rusher Princely Umanmielen ein hervorragendes Matchup mit Left Tackle Earnest Greene III. Letzterer erscheint doch ziemlich roh, könnte sich aber zu einem sehr guten Offensive Tackle für die NFL entwickeln. Im Duell mit Umanmielen könnte er aber seinen Meister finden und einsehen, dass er besser noch für ein Jahr am College bleibt.
Denn nach seinem Wechsel von den Florida Gators hat Umanmielen sich technisch wirklich weiterentwickelt und hat gute Chancen, seine 7,5 Sacks auf dem Konto weiter auszubauen. Greene lehnt sich zu weit in seinen Reps vor. Umanmielen wird das wissen und zu seinem Vorteil nutzen.
Während die Bulldogs das Spiel gewinnen können, reden wir bei den Rebels von MÜSSEN. Denn nach Niederlagen gegen die Kentucky Wildcats und LSU gibt es nur noch eine Chance, in die Playoffs zu kommen. Ole Miss MUSS alle verbliebenen drei Spiele der Saison gewinnen. Und Georgia stellt dabei den größten Prüfstein in den Weg. Die wiederum könnten eine Niederlage in dieser Woche zu Hause direkt wieder ausgleichen.
Weitere Talente NFL Draft 2025
Georgia: QB Carson Beck, RB Trevor Etienne, TE Oscar Delp, TE Benjamin Yurosek, DL Nazir Stackhouse, Edge Mykel Williams, LB Smael Mondon Jr., S Malaki Starks,
Ole Miss: QB Jaxson Dart, WR Antwane Wells Jr., TE Caden Prieskorn, DL Walter Nolen
#11 Alabama Crimson Tide @ #15 LSU Tigers
Sonntag, 10.11.2024
Kickoff: 01:30 Uhr
Tiger Stadium in Baton Rouge, Louisiana
Beim nächsten Duell in der SEC handelt es sich um ein echtes K.O.-Spiel. Wer auch immer in dieser Partie unterliegt, wird sich aus dem Rennen um die Playoffs verabschieden. Gleichzeitig macht der Sieger einen ganz großen Schritt in Richtung Endrunde. Beide Teams haben danach zwar keine leichten, aber lösbarere Aufgaben vor sich als in dieser Woche.
Gespannt dürfen wir aus der Perspektive zum NFL Draft auf viele verschiedene Talente sein. Vor allem in beiden Offensive Lines tummeln sich sehr vielversprechende Prospects. Besonders freue ich mich aber auf LSU-Tight-End Mason Taylor gegen Linebacker Deontae Lawson und Safety Malachi Moore.
Moore konnte erst in den letzten beiden Spielen wieder für Big Plays sorgen, als er gegen Missouri und Tennessee jeweils eine Interception fing. Der Safety spielte in seinen Anfängen zunächst Nickelback und hat sich in fünf Jahren als Starter zu einem wahren Playmaker und Führungsspieler hochgearbeitet.
Gemeinsam mit Lawson wird er das Zentrum abriegeln. Auch Lawson hat in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen, was für die gute Arbeit des ehemaligen Head Coaches Nick Saban spricht. Denn der Linebacker war ein besonders guter Tackler, wurde aber bei Passing Downs vorwiegend als Blitzer oder zusätzlicher Pass Rusher eingesetzt. Mittlerweile übernimmt er aber wichtige Aufgaben in der Coverage, weshalb wir ihn öfter gegen Taylor sehen werden.
Der Tight End zeichnet sich gern bei 50/50-Bällen aus und ist für die wichtigen Aktionen in kritischen Momenten eines Spiels zuständig. Davon könnte es am frühen Sonntagmorgen unserer Zeit ein paar geben. Schließlich könnte es in diesem Spiel hin und her gehen. Beide Mannschaften erlauben sich diverse Strafen, machen Fehler bei Third Downs und lassen in falschen Situationen den nötigen Fokus vermissen.
Gerade für Alabama unter ihrem neuen Head Coach Kalen DeBoer ist das ein Rückschritt. Früher war das Team sogar noch diszipliniert, wenn sie gegen einen unterklassigen Gegner mit 70 Punkten führten. Jetzt schleicht sich öfter der Schlendrian ein und gegen LSU könnte dieses Verhalten die Playoffs kosten.
Es wäre zumindest ein Sinnbild für den diesjährigen Saisonverlauf der Crimson Tide. Doch zu den Tigers würde ein fehlerbehaftetes Spiel genauso passen. Vielleicht müssen es deshalb die Playmaker Jalen Milroe und Garrett Nussmeier auf beiden Seiten richten. Ein Sieger lässt sich vor dem so wichtigen Spiel für beide Footballprogramme nicht ausmachen.
Weitere Talente NFL Draft 2025
Alabama: QB Jalen Milroe, iOL Tyler Booker, iOL Parker Brailsford, iOL Jaiden Roberts,
LSU: OT Will Campbell, OT Emery Jones, LB Harold Perkins
