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Hallo,

ich bins wieder, Alena. Die letzten Wochen haben Celeste, freie Redakteurin bei uns, und ich, uns unter jungen Russ*innen in Wien umgehört. Eigentlich wollten wir einfach nur zeigen, wie es ihnen gerade geht - schwere russische Kriegsverbrechen in der Ukraine machen dies aber zu einer Gratwanderung. In Butscha wurden ukrainische Zivilist*innen massakriert, es gehen Bilder um die Welt, die auch ich kaum ertragen kann: Von Leichen, die auf den Straßen liegengelassen wurden, manche mit hinter dem Rücken zusammengebundenen Händen. Sie wurden notdürftig mit Plastikplanen zugedeckt, der Arm einer Frau ragt heraus, die Nägel blau lackiert. Was genau passiert ist, wird noch untersucht, viele  sprechen schon jetzt von einem Massaker, aber auch von Völkermord ist bereits die Rede. Gleichzeitig wird die russische Propaganda härter: In einem Kommentar der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti ist von einer „Entukrainisierung“ der Ukraine die Rede. Für uns stellte sich damit die Frage: Können wir unseren Beitrag, in dem Russ*innen von ihren Sorgen erzählen, so noch bringen, ohne die Situation zu verharmlosen und aus allen Russ*innen Opfer zu machen?

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