Ich war perplex
Meine Geschichte liegt schon einige Jahre zurück. Ich war auf einer meiner ersten Soloreisen mit dem Zug. Damals war meine allgemeine Angststörung noch attestiert.
Für die Reise hatte ich nur regionale Züge gebucht und musste dementsprechend oft umsteigen. Neue Bahnhöfe und viele Menschen – das war alles machbar.
Aber dann kam ich an einem kleinen Bahnhof an und sollte von Gleis 4 auf Gleis 104 wechseln. Die Beschilderung war so gut wie gar nicht vorhanden, und dann war da noch ein Weg wegen Bauarbeiten gesperrt.
Ich drehte mich, nachdem ich die Treppe rauf- und heruntergegangen war, auf Gleis 4 verwirrt im Kreis und war schon im Stressmodus. Da kam eine Frau, vielleicht 60 Jahre alt, auf mich zu und fragte, was ich denn suchen würde.
Als ich ihr sagte, wohin ich wollte, lachte sie: „Ja, das ist hier etwas seltsam. Kommen Sie mit.“ Sie schnappte sich neben ihrem Handgepäck auch noch meinen Koffer und zog im Stechschritt los. Ich kam kaum hinterher.
In einer Hecke am Gleis gab es schmale Unterbrechungen. Dahinter, praktisch auf der anderen Seite, war Gleis 104. Über die resolute Hilfe und diese Gleisanordnung war ich so perplex, dass ich mich gar nicht richtig bedanken konnte.
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