Skip to main content

Was wirklich zählt: Meine drei Kernprinzipien für die Chorleitung

Wenn ich auf meine Arbeit mit Chören zurückblicke, dann gibt es drei Prinzipien, die sich für mich als das Fundament herauskristallisiert haben.
In meinen zehn Jahren als Chorleiterin und über 30 Jahren als Coach für Choreografie, Bühnenpräsenz und Ausstrahlung durfte ich viele verschiedene Gruppen begleiten – vom lockeren Projektchor bis hin zu ambitionierten Ensembles.

Besonders bei meinem jüngsten Chor, den Sistaz, den ich seit Januar 2023 leite, wende ich diese Prinzipien ganz bewusst und ohne Ausnahme an. Und ich merke: Sie machen den Unterschied.

Nach nur zwei Jahren intensiver Probenarbeit haben wir gemeinsam ein abendfüllendes Programm auf die Beine gestellt – inklusive Choreografien, kreativer Moderationen und einer musikalischen Qualität, auf die ich richtig stolz bin. Das ist nicht selbstverständlich. Und es ist nicht zufällig passiert.
Es ist das Ergebnis von klaren Entscheidungen, konsequenter Arbeit – und diesen drei Grundsätzen:

1. Verantwortung verteilen – Kreativität freisetzen

Von Anfang an war mir klar: Ich möchte keinen Chor leiten, in dem eine Person alles bestimmt und alle anderen nur ausführen. Bei den Sistaz trägt jede Sängerin aktiv zum Gelingen bei. Aufgaben werden auf viele Schultern verteilt – organisatorisch, musikalisch, kreativ. Das beginnt bei kleinen Dingen wie dem Geburtstagsgruß oder dem Vorbereiten von Tanzübungen und reicht bis zur eigenständigen Umsetzung kreativer Ideen oder der Organisation von Projekten oder Auftritten.

Was dabei entscheidend ist:
Wenn jemand eine Idee hat, bekommt sie eine echte Chance. Wir vertrauen darauf, dass diejenigen, die sich einer Aufgabe annehmen, sie auch mit Herz und Verstand umsetzen. Ohne ständiges Hinterfragen, ohne endlose Diskussionen, und ohne Nörgeln. Denn echte Kreativität braucht Raum – und manchmal auch den Mut, einfach mal zu machen, statt alles perfekt durchzuplanen.

Für mich als Chorleiterin bedeutet das auch, Aufgaben abzugeben und Kontrolle bewusst loszulassen. Aber der Gewinn ist riesig: Nicht nur entstehen immer wieder neue, frische Impulse – auch die Verbundenheit innerhalb der Gruppe wächst. Jede weiß: „Ich bin hier nicht nur Konsumentin. Ich bin ein aktiver Teil von etwas Besonderem.“

2. Einheitliche Basis – klare Orientierung für alle

Um diesen Beitrag zu lesen, werde Mitglied! Du sicherst damit unsere Zukunft, unterstützt unsere Arbeit und erhältst Zugriff aufs gesamte Archiv.

Zu unseren Paketen (Opens in a new window)

Topic Persönlich gedacht

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Chorliebe Journal and start the conversation.
Become a member