LOLA - Lokalrecherche in Lauscha
Journalistenresidenz bei Boukarou e.V. | Stand 2024
Boukarou e.V. ist ein Verein zur Förderung von Lokaljournalismus und (internationalen) Medienschaffenden. Dem Lokaljournalismus und seinen lokalen Medienschaffenden fehlen oft die Ressourcen ausreichend zu recherchieren. Boukarou e.V. möchte mit dem Projekt LoLa einen Beitrag leisten, diese Recherchelücke im Lokalen zu verringern.
Was bietet LoLa?
Boukarou e.V. übernimmt die Kosten der An- und Abreise nach und von Lauscha mit dem Zug 2. Klasse.
Vor Ort am Sitz von Boukarou wird eine Unterkunft zur Verfügung gestellt: Einzelzimmer. Gästeküche/Gästebad ggf. gemeinsame Benutzung mit anderen Hausgästen oder Bewohner*innen.
Die Dauer des Aufenthalts beträgt in der Regel eine Woche, kann je nach Thema aber auch kürzer oder länger ausfallen oder in Raten erfolgen.
Im Haus gibt es Co-Working-Möglichkeiten. Eigener Laptop und benötigte technische Ausstattung (z.B. Aufnahmegerät, Videokamera) müssen i.d.R. selbst mitgebracht werden.
Im Arbeitsbereich steht überall WLAN-Zugang zur Verfügung.
Ein Drucker kann genutzt werden.
Boukarou unterstützt bei Bedarf und sofern möglich bei Vermittlung von Kontakten und Themenentwicklung. Weitere Unterstützung auf Anfrage.
Zusätzlich erhalten Stipendiat*innen einen Recherche- und Produktionszuschuss bis zu 400 EUR.
Voraussetzung für die Auszahlung des Zuschusses:
Veröffentlichung der vereinbarten Geschichte*
Rechercheplan und Ergebnisse (Factsheets) - denn die Dokumentation der Recherche-Ergebnisse hilft lokales Wissen aufzubauen (Lokalarchiv).
Ausgewähltes Rohmaterial (Ton, Bild, Bewegtbild) - auch damit wird der Aufbau eines Lokalarchivs, sowie die Weiterverfolgung von Themen unterstützt.
Wie kann ich Teil des LoLa-Projektes werden?
Boukarou e.V. schreibt i.d.R. einmal im Jahr LoLa-Themen aus. Medienschaffende, die eigene Ideen für Themen in Lauscha und Umgebung haben, können sich außerdem initiativ bewerben.
Bedeutung von LoLa bei Boukarou e.V.
Boukarous Vision ist ein Journalismus, den wir als meta-lokal und utopisch bezeichnen. Meta-lokal bedeutet, dass die Themen, die behandelt werden, im Idealfall Bedeutung über den lokalen Ort hinaus haben. Die Themen stehen idealerweise repräsentativ für Angelegenheiten, die direkt oder indirekt auch für andere Regionen oder die nationale Ebene relevant sind. Gleichzeitig geht es darum, Themen aus der Region, aus dem unbekannten Lokalen und besonders der Peripherie in Entscheidungszentren auf Landes- und Bundesebene Gehör zu verschaffen und sichtbar zu machen: die lokale Perspektive exemplarisch auf die überregionale Ebene bringen.
Utopisch deshalb, weil Boukarou zum Weiterdenken und Weiterrecherchieren ermutigen will. Der utopische Ansatz knüpft am lösungsorientierten oder konstruktiven Journalismus an. Er ermutigt, noch ein Stück weiter zu gehen: was sind zukünftige Szenarien, was gibt es noch nicht, was gilt vielleicht bisher als unrealistisch, wird irgendwo aber schon gedacht oder experimentiert. Die Utopie, der “Nicht-Ort”, ist vielleicht der “Nochnicht-Ort”.
* Stipendiat*innen stellen Boukarou den Veröffentlichungslink zur Verfügung.