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BIAM 4/2025 - Smartwatches und Co.

CN: Smartband, Fitnesss, Armbänder, Fettphobie bei Ärzten

Liebe Lesenden,

auch ich trage ein Fitness-Armband und ich habe es mir lange Zeit nicht leicht damit gemacht. Schließlich sind diese Tracker Produkte einer Gesellschaft, die wert auf ein gewisses Körperideal legt. Sie rücken allmählich auch mehr und mehr in den Status, den medizinisch geeichte und gepüfte Instrumente haben. Was sie natürlich nicht sind. Sie verraten auch nicht, wie genau sie ihre Werte rechnen - abgesehen davon, das bestimmte Angaben auch reiner Tinnef sind.

Notwendig ist so ein Track aber dann, wenn Mehrgewichtige zum medizinischen Fachpersonal gehen. Die Zahlen gehören zu Selbstverteidigung. “Natürlich bewege ich mich”, das reicht ja nicht aus Während das Schlanken Personen einfach geglaubt wird, ist bei Mehrgewichtigen stets ein Zweifel zu spüren. Denn wenn wir uns bewegen wollen würden, dann sähen wir nicht so aus, wie wir aussehen. Wenn wir nur anständig unsere Bewegungseinheiten vollführen würden, wären wir wenn nicht gerade sehr schlank dann aber doch dünner als beim letzten Arztbesuch.

Da hilft es dann darauf zu verweisen, dass Eins sehr wohl sich bewege! Das Fitness-Band lügt ja nicht! Hier, die Ausdrucke der letzten Wochen! Hier der Kalorienverbrauch! Ich stelle mir immer gerne vor, wie ich einen dicken Ordner in gerüstetem Zorn auf den Tisch vor mir knalle und indigniert sage: “Sie wollen doch wohl nicht andeuten, dass ich mich überhaupt nicht bewegen würde?”

Das habe ich bisher noch nicht machen müssen. Ich hatte Glück mit meinem Hausarzt. Also bisher. Denn die Praxis wird ab April von einer neuen Ärztin übernommen werden - und ich bin jetzt schon wieder dabei einen “Was ist Intuitive Eating"-Ordner zusammenzustellen und die entspechenden Studien aufzulisten. Besser sicher sein als später etwas bedauern zu müssen, nicht wahr?

Womit ich zufrieden bin

https://youtu.be/WJTvs81jqYc?si=F5d8Isw85dMBxgK9 (Opens in a new window)

Ich selber hab übrigens auch Smartwatches aller Couleur - Withings, selbst die von Apple - ausprobiert. Bei der Withings scheiterte es dann aber daran, dass kein Juwelier die Batterie austauschen wollte und finde mal einen altmodischen Uhrmacher … Bin aber wieder beim Xiaomi gelandet. Ich brauche keinen GPS-Funktionen für unterwegs - ich brauche auch keine ständigen nervigen Benachrichtigungen und das Armband der AppleWatch ist doch ein Witz, das hielt nie richtig. Deswegen verlor ich die ja auch dann schließlich. (Kein großer Verlust.)

Statt Punkte sammeln, Daten einreichen?

Viele der fleißigen Datensammler in der Bevölkerung könnten sich vorstellen, ihre Messwerte an Ärzte oder Krankenkassen weiterzugeben. So wären drei Viertel aller Befragten im Krankheitsfall bereit, ihre per Tracker gemessenen Werte an ihren Arzt zu übermitteln. Unter chronisch Kranken sind es sogar 93 Prozent. Ein Drittel der Befragten aus der Bitkom-Studie sei auch bereit, die Daten an Krankenkassen zu geben, etwa um im Gegenzug Prämien zu bekommen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/fitness-tracker-der-datenhunger-waechst-29adda9f-8fae-4a17-ae07-8d472c34a5a7 (Opens in a new window)

Genau oder ungenau - wie messen Smartwatches Daten?

https://t3n.de/news/werte-fitnesstracker-genauigkeit-1634275/ (Opens in a new window)

Neuer Name sonst ändert sich nichts

Die BZGA heißt jetzt BIÖG.

https://www.bioeg.de/ueber-uns/das-bioeg/ (Opens in a new window)

Wer Informationen über Ess-Störungen braucht, die BIÖG hat eine YouTube-Playliste.

https://www.youtube.com/playlist?list=PLRsi8mtTLFAxAMwTYXetqPfw8sgsAYA2i (Opens in a new window)

Und zum Schluss, Hausaufgabe für die kommende neue Regierung!

https://gewichtsdiskriminierung.de/rubrik/politik/ (Opens in a new window)

Ich wünsche euch eine total fette Woche, die 20.000 Aura haben wird!

Christian Spließ

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