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Sich entschuldigen, versprechen, wiedergutmachen im Gewaltkreislauf

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Nach der Selbstabwertung der eigenen Person möchte sich der Täter entlasten.

Hallo und willkommen, zu einem weiteren Artikel über den Gewaltkreislauf, den Täter, die »Häusliche Gewalt« verursachen, durchlaufen,

nachdem der Täter sich im Gewaltkreislauf mehr oder weniger lang selbst abgewertet hat, tritt er in die nächste Phase ein.

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Selbstabwertung macht keinen Spaß, denn sie ist anstrengend

Da es unfassbar energiezehrend ist, sich selbst abzuwerten, und zwar als gesamte Person, kann die Phase der Selbstabwertung nicht endlos sein.

Der Täter geht deshalb nach Stunden, Tagen oder Wochen dazu über, sich selbst zu beruhigen. Die Beruhigung muss letztendlich vom Opfer kommen.

Angenommene Entschuldigung

Als Erstes geht der Täter auf seine Partnerin* zu und wird versuchen, sich zu entschuldigen. Das betroffene Opfer bleibt meist schweigsam, obwohl die Partnerin allen Grund hätte, loszuschreien und ihren Peiniger aus der Wohnung oder dem Haus zu jagen. Doch sie hat Angst und weiß gleichzeitig, dass die Entschuldigung nur noch eine Hülle von Worten ist. Dennoch widerspricht sie nicht, nimmt die Entschuldigung des Täters mehr oder weniger stillschweigend an.

* Partnerin meint Partnerin und Ehefrau

Zumindest glaubt der Täter oder redet sich ein, dass sein Opfer seine Entschuldigung annimmt.

Er glaubt, hofft oder redet sich ein, dass seine Partnerin allen Ernstes bereit ist, sein wiederholtes Zuschlagen zu entschuldigen.

Immer wieder Versprechungen

Selbstverständlich wird ein erneuter Übergriff nicht mehr vorkommen. Der Täter verspricht dies seiner Partnerin, obwohl er es besser wissen müsste. Zumindest, wenn er schon mehrmals zugeschlagen hat; und das auch in seiner vorherigen Beziehung.

Doch er hat keine Ahnung davon, dass seinem Gewaltverhalten immer eine Entscheidung vorausgeht, sondern er glaubt, es würde ihm aufgrund äußerer Umstände oder aufgrund des Verhaltens seiner Partnerin passieren oder widerfahren.

Wiedergutmachen durch Geschenke, übersteigerte Aufmerksamkeit

Obwohl es nicht wieder gutzumachen ist, wenn er seine Partnerin körperlich verletzt, und damit ihre Gesundheit gefährdet, wird sich der Täter genau damit beschäftigen.

Der Klassiker: Blumen mitbringen.

Er bringt Blumen mit, lädt zum Essen ein oder bringt sich im Haushalt mehr ein, als er es normalerweise macht. Damit möchte er die Atmosphäre zu Hause verbessern und seine Partnerin gnädig stimmen.

Doch vornehmlich dient seine Wiedergutmachung seiner eigenen Beruhigung.

Seine Partnerin wird die Blumen annehmen; logisch, denn was würde wohl passieren, wenn sie es nicht täte. Auch die anderen Wiedergutmachungen wird das Opfer über sich ergehen lassen.

Der Täter ist mit sich zufrieden; hat er doch alles getan. Dass er seine Partnerin wieder einmal verletzt hat, ihre Grenzen massiv überschritten hat, ihre Gesundheit beeinträchtigt und gefährdet hat, gehört vermeintlich der Vergangenheit an.

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Täter entschuldigen sich, machen Versprechungen und machen wieder gut

Im Gewaltkreislauf entschuldigt sich der Täter wie selbstverständlich. Denn ihm ist insgeheim durchaus bewusst, dass er nicht nur einen Fehler gemacht hat, sondern auch eine Straftat begangen hat. Umso mehr freut er sich, weil seine Partnerin seine Entschuldigung scheinbar annimmt.

Er macht seine Versprechungen in den meisten Fällen voller Überzeugung, ist sich sicher, dass ein weiterer Übergriff nicht vorkommen wird.

Und durch seine Wiedergutmachung geht er davon aus, dass seine Partnerin, also sein Opfer, ihm wohlgesonnen bleibt.

Damit macht er gleichzeitig einen weiteren Schritt auf seine nächste Tat zu.

Das Opfer wird wieder hoffen, bezweifelt allerdings auch, dass der Täter nun von ihr ablassen wird. Ihr Alltag wird weiterhin durch Angst und Vorsicht bestimmt sein. Denn sie liebt ihren Partner, immer noch, und geht weiterhin davon aus, dass der Täter sie auch liebt; was tatsächlich oft der Fall ist.

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Bis zum nächsten Artikel

Michael

Topic Häusliche Gewalt

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