Newsletter 6/22
Hallö, hallö,
ich hoffe, ihr seid gut in die zweite Jahreshälfte gestartet!
Die Unerreichbar-Dilogie macht es dem Jahr nach und sollte demnächst auch in die zweite Runde gehen. Das Manuskript ist endgültig überarbeitet – es fehlen also nur noch Buchsatz, das endgültige Cover und der Buchdruck.
Wer noch nicht in Unerreichbar 1 reingelesen hat, hat die Chance, sich bei der Verlosung bei Lovelybooks (Opens in a new window) zu bewerben. Ihr habt noch ein paar Tage Zeit dafür.
Aber auch Verfall ruht nicht. Seit der Veröffentlichung des ersten Teils der Unerreichbar-Dilogie rangierte dieser bei Amazon als mein meistverkauftes Buch – bis Juni – denn da hat sich Verfall – Band 1 die Führung zurückerobert. Es fällt mir wahnsinnig schwer, das Manuskript loszulassen, weshalb ich die Überarbeitung des letzten Fünftels des Manuskripts noch etwas hinauszögere, um nicht allzu voreilig ins Lektorat zu springen, denn noch nie bin ich so schnell mit einem Manuskript vorangekommen. Konkret schrieb ich, grob überschlagen, drei Monate an dem Buch und habe es bisher etwa sechs Wochen lang überarbeitet.
Ich bin übrigens brennend gespannt auf eure Theorien über die Auflösung der Verfall-Reihe, also teilt sie mir gerne per E-Mail oder bei Instagram mit <3
Zu meiner Lieblingstheorie (Opens in a new window)
Natürlich war ich auch im Juni fleißig als Bloggerin bei Instagram unterwegs
... und schrieb Nachdenkliches über Reparaturen von Beziehungen (Opens in a new window)
Passend dazu ein Beitrag aus 2019 über Einsamkeit trotz Gesellschaft (Opens in a new window)
Aber auch ein optimistischer Bericht über die gute Art von Herausforderungen (Opens in a new window)
... und passend dazu gibt es ein Beitrag aus 2020 über Abendteuer (Opens in a new window)
Durch die starke Einbindung ins Schreiben und den Brotjob war im Juni sonst kaum etwas bei mir los. Ich habe lediglich geschafft, nach zwei Jahren meine Minimalismus-Challenge zu beenden, die die Halbierung der Anzahl meiner Kleidungsstücke beinhaltete, und machte bei einer kurzen Reise aufs Land Bekanntschaft mit Gartenwerkzeugen.
... natürlich nicht ganz ohne Recherche-Zwecke darüber, wie es sich wohl anfühlt, Leichen zu zerlegen.
Schließlich zeige ich vollen Einsatz als Thriller-Autorin.
Außereden habe ich dort Freundschaften mit einigen Katzen geschlossen, also ihr merkt – dieser Newsletter gehört unseren felinen Freunden xD
Aber genau das ist das, was zahlreich angefragt wurde, denn scheinbar könnt ihr nicht genug von Katzen bekommen :O ... und ich auch nicht.
Doch ehe ihr ins Katzendellirium abdriftet, eine winzig-kurze Zusammenfassung aller wichtigen Punkte:
Unerreichbar 1 Verlosung bei Lovelybooks (Opens in a new window) nicht vergessen
Verfall - Band 5 ist in der Mache
Unerreichbar 2 ist im Buchsatz
Wer mich unterstützen mag, kann es über Ko-Fi (Opens in a new window) tun
Bitte denkt daran, meine Bücher bei Amazon zu rezensieren <3
... und nun los geht's mit dem exklusiven Content!
Im heutigen Newsletter begleitet ihr zur Abwechslung nicht mich, sondern die Wüstlinge Henry Schlomo Bartholomäus McHellfire-Catvill
und Hades Hieronymus Colja Miauriarty
durch den Alltag von Gordon Mörike (Opens in a new window) und mir.
Die ehemaligen Symi (Henry) und Janis (Hades) sind zwei von Rhodos stammende Kater, die vom Tierschutzverein Flying Cats e. V. (Opens in a new window) an ihre Meowmy vermittelt wurden. Bei der Community sind sie bekannt für ...
... ihre Flauschigkeit,
...ihre Niedlichkeit
... und Kuscheligkeit.
Aber wie sieht ihr Leben hinter den Kulissen aus?
Hades: Man könnte sich wirklich fragen, ob der Tierschutz seinen Zweck verfehlt hat. Schließlich herrscht hier stets der ultimative Wahnsinn.
April: Tja, genau darüber könnt ihr heute offen sprechen, denn Fakt ist – egal, wie oft ich nach Content-Anregungen frage – man erkundigt sich immer nach euch: Wie geht es euch? Was macht ihr so? Wie flauschig seid ihr? Letzte Frage kann ich auch sofort beantworten – Henry ist in seiner Flauschigkeit nicht zu übertreffen und auch Hades hat unfassbar weiches Fell. Aber wie sieht es mit den anderen Fragen aus? Wie geht es euch eigentlich?
Henry: Es könnte alles purrfect sein, aber wie es so bei Menschen ist, sorgen sie selbst stets für ihre eigenen Probleme. Pawrents könnten den ganzen Tag schlafen, essen, auf der Couch liegen, mit uns spielen – aber nein, sie sagen, sie müssen arbeiten. In dieser Zeit wird sich nicht mit uns beschäftigt.
April: Ganz so einfach ist das nicht, denn ihr beiden habt jede Menge Sonderansprüche an eure Haltung, aber was gemeinsame Unternehmungen angeht, habt ihr ja einander und eure Beziehung hat sich nach den ersten Startschwierigkeiten hervorragend entwickelt, was nun wirklich nicht zu übersehen ist.
Henry: Mag sein, aber Hades ist stärker und total verfressen. Er versucht ständig, meinen Futterautomaten zu plündern und seit er mit Übergewicht zu kämpfen hat, passen wir beide nicht mehr richtig auf Meowmys Schoß.
Hades: Dabei handelt es sich um eine Wohlstandsplauze, die ich mir hart erarbeitet habe und die mir einen gewissen Kuschelvorteil bietet, denn mit mehr Kuschelzone kommt mehr Kuscheln. Das ist absolut logisch.
April: Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so funktioniert, aber das Tragen der Transportbox erschwerte mir dein Gewicht zeitweise ungemein. Da wir gerade beim Essen sind – Ein Leser fragte, was ihr am liebsten esst.
Hades: Am liebsten mag ich gebratene oder frittierte Kartoffeln, Panade und Mayonnaise. Vitamine sind überbewertet, das könnt ihr mir glauben. Abgesehen davon schmeckt geklaut grundsätzlich besser.
Henry: Ich kenne im Gegensatz zu Hades kein Menschenfutter, weil ich aus einem Tierhoarder-Haushalt komme, wo wir nur Katzenfutter bekommen haben. Meowmy meint, das soll so bleiben. Deswegen habe ich auch noch nie Essen geklaut. Auch viele Snacks sind gar nicht mein Ding. Am liebsten mag ich Leckerlies von Whiskas und Dreamies.
April: Auch hier sehen wir die Haltung, dass Vitamine überbewertet sind. Aber bei meinem Schokoladenkonsum sollte ich selbst besser kleine Brötchen backen. Wir sprachen eben über euer Kennenlernen. Erzählt mal, wie war das so für euch, bei mir einzuziehen?
Henry: Als ich bei Meowmy einzog, habe ich erst die ganze Wohnung inspiziert und festgestellt, dass ich sie nur mit einem einzigen Katzenkumpel teilen musste. 69qm nur für uns! Außerdem gab es noch Spielzeug und die Näpfe waren voll mit Biofutter. Da habe ich mich erstmal vor Aufregung eingestrullert. Mein Katzenkumpel war erst etwas eingeschüchtert, aber mit der Zeit legte sich das.
(Henry unmittelbar nach seiner Ankunft)
April: Du sprichst vom verstorbenen Ludwig Maximilian August Bazillianus, dem du einen ganz schönen Schreck eingejagt hat.
Henry: Ich wollte ja nur spielen. Woher sollte ich wissen, dass er mich erst hätte beschnuppern wollen?
April: Bei Hades scheinst du aber auch Hades: Jedenfalls kauerte noch nicht dazugelernt zu haben.
Hades: Es war absolut schrecklich. Erst kommen diese beiden Autoren zu meiner Pflegemeowmy, nachdem mich meine vorherige Adoptantin zurückgegeben hatte. Sie lassen Pflegemeowmy viel über mich erzählen und plötzlich sitze ich noch am selben Tag in der Box und werde in eine Wohnung gebracht, deren Lärmpegel sich anhört, als wohnte man auf einer Baustelle. Dann stellen sie die Box ab und ehe ich meine Schnauze raushalten kann, springt mich Henry an wie ein Wahnsinniger.
(Hades auf dem Weg zu uns)
Henry: Ich habe mich auf dich gefreut und wollte spielen.
Hades: Jedenfalls kauerte ich danach drei Wochen unter der Couch, aber nicht nur deshalb – die neuen Pawrents hatten nämlich am selben Abend noch bei einem Glas Wein über Verfall gesprochen. Das heißt, das Erste, was ich über sie erfuhr, waren ihre grausamen Mordpläne. Ich habe euch sogar das Essen geklaut, damit ihr mich wieder zurückgebt, aber das hat leider nicht funktioniert.
April: Wie hast du denn erfahren, worauf du dich eingelassen hast, Henry?
Henry: Ganz schön spät, denn zwar wurde immer wieder über die Figuren gesprochen, aber ich dachte, das wären Meowmys Freunde, die vorbeikommen würden, um mit uns zu spielen. Ich dachte, Wurfmesser seien eine Art Bälle, die man wirft, Jörgs heraushängende Penne-Nudel sei ein Spielzeug und Stacheldraht eine Massagebürste, die ich noch bekommen würde. Ich war sehr enttäuscht zu erfahren, dass das alles doch nicht so nette Sachen sind, aber da hatte ich mich schon längst eingelebt.
April: Da wären wir ja gleich bei der nächsten Leserfrage – Womit spielt ihr gerne?
Henry: Ich liebe alles, was baumelt und hüpfende Bälle. Ganz besonders mag ich Pappe, Küchenrolle, die man so schön fetzen kann und Spielangeln.
Hades: Ja, das alles liebe ich auch. Zwar ist meine Kondition für Spielangeln nicht mehr die Beste, aber ich lasse mich trotzdem immer wieder hinreißen. Pappe zu fetzen, liebe ich auch, aber natürlich spiele ich auch sehr gerne mit Henry, der manchmal richtig aufdrehen kann.
April: Na ja, aufdrehen könnt ihr beide ganz schön, vor allem, wenn es gerade richtig stört. Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?
Hades: Ich überlege mir immer nachts, wie man Meowmy im Laufe des Tages von der Arbeit abhalten kann. Allerdings sind die Optionen beschränkt, doch ich bemühe mich, alle davon zu perfektionieren. Zum Beispiel durch besonders treffsicheres Kotzen vor die Schlafzimmertür.
April: Wie ihr mich vom Schreiben abhaltet, war die Frage einer Leserin. Ebenfalls fragte ein Leser, ob ihr euch jede Nacht neue Späße für mich ausdenkt. Da bin ich jetzt aber gespannt.
Henry: Neee, für neue Späße sind wir nicht kreativ genug, aber wir laufen schon immer wieder beide durch die Wohnung und überlegen uns, was wir anstellen können, solange du nichts dagegen machen kannst. Manchmal schaffen wir es auch, Stifte zu klauen. Nur schlafen wir dabei meistens selber ein. Ist ja langweilig, etwas zu machen, was niemanden nervt.
Hades: Aber sobald wir Hunger bekommen, wachen wir auf.
April: So kann es aber nicht ganz sein, denn deinem Bettel-Verhalten zufolge, bist du immer hungrig.
Hades. Ja, hungrig nach Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und neuen Eindrücken – aber nicht denen, über die du schreibst.
April: Aber Pawpy schreibt doch nicht nur schlimme Sachen – im Gegensatz zu mir.
Hades: Ich weiß ja nicht. Nach den angeblich nicht so schlimmen Memoiren von Dorran Galloway (Opens in a new window) bleibt mir nun immer halb das Herz stehen, wenn ich eine Türschwelle übertrete und mich fragen muss, ob ich noch in der richtigen Dimension bin. Am Ende lande ich noch in einem Universum, wo meine Pawrents gruselige Tentakelmonster sind. Kein Wunder, dass ich an Hypertonie leide.
Henry: Du bist immer so negativ. Wir sind Katzen – weil wir niedlich sind, dürfen wir alles, egal, wo wir sind. Außerdem sind Tentakel doch super – gleich ganz viele zusätzliche Arme zum Kuscheln, was zur Frage überleitet, ob wir irgendwann wieder ein Trio werden dürfen, denn wir haben genug Liebe für eine sehr große Katzentruppe.
April: Dessen bin ich mir bewusst, aber fangen wir an der Stelle an, dass ich in keinem Universum lebe, in dem mir zusätzliche Tentakel zum Streicheln zur Verfügung stehen und ich, was das angeht, schon mit euch beiden überfordert bin. Ich schließe nicht aus, dass es irgendwann einen weiteren Wüstling geben wird, aber es ist in der nächsten Zeit keine Adoption in Planung und ehe ihr anfangen könnt, mich mit enttäuschten Blicken zu quälen, bitte ich euch darum, mir nun endlich von eurem Tagesablauf zu erzählen.
Hades: Na gut … also wir wachen auf und lauern, bis die Pawrents aufwachen. An Tagen, an denen Meowmy Termine hat, versuchen wir sie möglichst am Gehen zu hindern. Ich meinerseits, indem ich mich auf ihren Schoß lege, sie vollsabbere und meine gesamte Niedlichkeit an den Tag lege. Außerdem laufe ich ihr ständig vor die Füße, damit sie fällt und sich wieder schlafen legt, aber meistens wird sie davon nur sauer.
Henry: Ich gebe mir dabei Mühe, ganz viel zu maunzen und sie ebenfalls zu blockieren. An Homeofficetagen machen wir im Grunde dasselbe, nur dass wir ihr den Zugang zum Schreibtisch verweigern und uns vor den Laptop legen. Sobald wir gescheitert sind, gibt es erst einen Powernap nach einem ausgiebigen Frühstück. In der ersten Arbeitspause fordern wir Snacks und legen uns wieder schlafen. Schließlich müssen wir Kräfte für den Abend sammeln, wenn die Pawrents fertig sind, um sie von den düsteren Gedanken über ihre Bücher und das Marketing abzulenken. Dann drehen wir richtig auf, beginnen zu spielen und unser Spielzeug zu fetzen. Dann gibt es auch schon Abendessen, von dem wir ganz müde werden und dann ist der Tag auch schon wieder so gut wie rum.
April: Scheint, als würde das Ablenken vom Schreiben nicht so gut funktionieren.
Hades: Leider nicht, denn Menschen haben ein ganz blödes Konzept, das nennt sich Türen und außerdem lernen sie mit der Zeit unseren Lärm auszublenden. Das ist total frustrierend und wir sind auch ziemlich faul, also lassen wir es geschehen. Außerdem hat Meowmy versprochen, 20% ihres Erlöses vom Schreiben an den Tierschutz zu spenden, damit mehr Wüstlinge kastriert, behandelt und vermittelt werden können, also ertragen wir all die Liederlichkeiten zu einem guten Zweck. Wird nur langsam mal Zeit, dass sie endlich Gewinne macht.
Henry: Aber ich bin optimistisch, denn in der Unerreichbar-Dilogie gibt es endlich einen richtigen Sympathieträger namens Deadline. Er ist ein Kater. Mit dem Charme eines Wüstlings kann nichts schiefgehen und ich hörte, in der Geschichte bekommt jemand eine Latte. Sie ist bestimmt für Deadline, damit er was zum Kratzen hat!
April: In diesem Sinne – freut euch auf den Abschluss der Unerreichbar-Dilogie und hütet euch vor Katzenkrallen!
Eure Wüstlinge und April