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Instagram-Account von 0 auf 2000 aufbauen – die Schritt für Schritt Anleitung

Schön, dass du bei dieser Sonderausgaben des Social Media Best-Practice Newsletters dabei bist.

Ich möchte dir heute eine Schritt für Schritt-Anleitung an die Hand geben, wie du einen Instagram-Account von 0 an aufbaust und innerhalb weniger Tage relevante Reichweiten und Interaktionen erzielst.

Das Fallbeispiel habe ich seit Februar 2024 selbst erstellt, sodass es aktuell und aus der Praxis ist.

Ich zeige dir mehrere Schritte, mit denen es innerhalb weniger Wochen klappt – und wie du es auf eigene Projekte übertragen kannst, ohne zwei neue Planstellen einplanen zu müssen.

Der Account aus dem Beispiel ist in kürzester Zeit zur größten Instagram-Community in seinem Bereich aufgestiegen.

Der Social Media Best-Practice Newsletter erscheint standardmäßig 2x im Monat:

  • 1x/Monat bekommst du einen Case, eine Liste oder einen Deep Dive zu einem aktuellen Social Media-Thema mit Tipps, wie man es auf die eigene Marke überträgt (frei für alle)

  • 1x/Monat erhalten alle Pro-AbonnentInnen eine Liste mit aktuell erfolgreichen Social Media-Beiträgen, die jeder nachmachen kann.

Los gehts mit der Schritt für Schritt-Anleitung:

Zielgruppe des Accounts

Wer ist der Account und wen will er erreichen? Je klarer man das beantwortet, desto besser. Ich habe im Februar einen hyperlokalen Account zu Niederschönhausen (Opens in a new window) gestartet. Das ist ein Stadtteil im Norden Berlins.

Wie habe ich herausgefunden, ob sich dafür überhaupt genügend Leute interessieren?

  • Zum einen ist die Einwohnerzahl ein Indikator. Der für Berlin kleine Stadtteil hat die Einwohnerzahl einer deutschen Kleinstadt.

Zielgruppengröße bei Instagram checken

Zusätzlich habe ich gecheckt, wie viele Instagram Konten ich in meiner definierten Zielgruppe ich erreichen kann. Das geht unter anderem in der Instagram-App:

  • Ich bin bei einem anderen Konto auf Werbeanzeige erstellen gegangen.

  • Ich habe eine Adresse in Niederschönhausen eingegeben und von hier aus einen Radius von 2 Kilometer gezogen.

  • Als Zielgruppe wurden mir rund 30.000 Konten angezeigt.

Zielgruppe

Meine Zielgruppe ist also ausreichend groß und befindet sich räumlich an einem Ort. Gute Voraussetzungen. Instagram hat die Zielgruppe hier als „zu breit gefasst“ gekennzeichnet. Für mich hat sie in diesem Fall funktioniert, wie ihr weiter unten seht.

Alternativ könnt ihr das auch im Werbemanager von Meta für ganz Städte oder Bundesländer checken und dort die Zielgruppe auch noch feiner nach Interessen einstellen.

Relevante Reichweite von 0 aufbauen

Nun kommt für viele der Knackpunkt. Der Account ist eingerichtet. Das Kind ist geboren. Man steht vor dem ersten Beitrag und hat nahezu keine Follower.

Wie bekomme ich nun Reichweite und Interaktionen auf den Account?

Dieser Dreiklang hat für den Niederschönhausen-Account funktioniert:

In Communities aktiv werden

Vernetzt euch aktiv in vorhandenen Communities zu eurem Thema. Folgt anderen Accounts, liked andere Beiträge, kommentiert dort, wo es sinnvoll ist. Interagiert auf Stories.

Das ist ein erster Schritt, um wahrgenommen zu werden. Häufig reicht es jedoch nicht aus, und für viele Instagram-Accounts ist der Weg hier bereits wieder zuende.

Relevante Inhalte zu posten

Legt los. Die Zahl der Follower ist dabei zunächst egal. Fangt an, auszuprobieren. Welche statischen Inhalte habt ihr? Aber vor allem: Welche Bewegtbild-Inhalte (also Reels) habt ihr?

  • Der gute Inhalt schlägt die Form.

  • Wenn ihr die Mehrwert-Frage ehrlich für euch beantwortet habt, fallen euch hier viele inhaltliche Formate ein.

Vertaggt die Inhalte so, dass sie von Accounts, die euch noch nicht folgen, aufgefunden werden können. Heißt: Gebt den Standort an und vertaggt mit Hashtags (maximal 3-4 konkrete Hashtags). Gebt bei Reels die Kategorien mit an.

Das bindet zum ersten Mal Ressourcen und kostet Zeit. Hier ist ebenfalls eine Abbruchkante, an der viele Accounts scheitern.

Paid-Maßnahmen

Zusätzlich zu den ersten beiden Punkten habe ich ein zeitloses Reel (Opens in a new window) mit dem Subtext „Wie schön es doch hier ist“ erstellt. Dieses Reel habe ich so angelegt, dass es Leuten gefällt, die zur Zielgruppe passen und den Account noch nicht kennen.

Als Caption unter das Reel habe ich einen kurzen und klaren Call to Action geschrieben: „Folge uns für weitere Tipps und Infos aus Niederschönhausen.“ Wichtig: Dieser Call to Action muss direkt im Video sichtbar sein.

Call to Action

5 Euro pro Tag / 60 Euro insgesamt

Dieses Reel habe ich nun mit 5 Euro pro Tag unterlegt in meiner Zielgruppe in Niederschönhausen ausgespielt. Die Bewerbung habe ich über die App gemacht.

Als Werbeziel habe ich Klicks aufs Profil angegeben. Der Call to Action war also direkt aufs Werbeziel verbunden.

Ergebnis: Für einen Klick aufs Profil habe ich 4 Cent gezahlt. Man konnte sehen, dass etwa jeder zweite Klick den Account dann auch abonniert hat. Für einen neuen Follower habe ich weniger als 10 Cent bezahlt.

Tipp dazu: Checkt regelmäßig, wie teuer eure Kampagne ist. Probiert verschiedene Werbemittel aus, wenn ihr das Gefühl habt, dass es noch nicht passt.

Ich habe insgesamt ein Budget von 60 Euro auf den Account gegeben. Aus der Bewerbung habe ich keine Wissenschaft gemacht, sondern es ganz einfach gehalten.

Gleichzeitig habe ich mehrmals pro Woche neue organische Inhalte (Fotos, Caroussel-Posts und Reels) gepostet.

Profilaufrufe

Paid und organisches Wachstum

Nun vermischte sich der Effekt von neuen Paid-Followern und organischen Reaktionen und der Reichweite. Es kam neben dem Paid-Wachstum auch ein organisches Wachstum in Gang.

Nach knapp 2 Wochen hatte ich die 1000 Follower zusammen. Der finanzielle Aufwand war mit 60 Euro überschaubar. Die Ressourcen ebenfalls.

Wichtig: Die Voraussetzung dafür war das klare inhaltliche Versprechen des Accounts.

Nun kann man überlegen: Unterstütze ich weiter durch Paid oder sind meine organischen Inhalte stark genug? Ich habe mich für die organischen Inhalte entschieden und habe mehrere zeitlose Reels erstellt.

Hier habe ich mir den Effekt zunutze gemacht, dass Reels aktuell eine lange Halbwertszeit haben. Wenn ich auf meinem Account einen guten Grundstock mit zeitlosen Reels habe, können die sich auch Wochen später noch gegenseitig hochziehen.

Wachstum verstetigen

Was dann passierte, ist nicht zu 100 Prozent planbar, aber man kann Wahrscheinlichkeiten erhöhen:

Ein Reel auf dem Account über eine Alternative Aussichtsplattform zum Berliner Fernsehturm (Opens in a new window) ist viral gegangen und hat angefangen viele Interaktionen und eine hohe Reichweite zu sammeln (was es nach wie vor macht): Über das Reel hat der Account bis heute exakt 1000 neue Follower gesammelt.

Hier seht ihr den Screenshot zu den Insights:

Aussichts-Reel

Das Aussichts-Reel zeigt nochmal, wie wichtig Mehrwert ist: Das Video wurde fast 10.000 Mal gespeichert (siehe Insights).

Gleichzeitig gibt es weitere Reels, die ebenfalls an mehr Leute ausgespielt werden, als der Account Follower hat. Zwei von mehreren Beispielen:

Ich habe damit also - organisch - einen Schneeballeffekt in Gang gesetzt mit Inhalten, die sich gegenseitig hochziehen und zeitlos sind. Das führt zu einem hohen Grundrauschen in einer neuen Zielgruppe und einem relevanten Reichweitenwachstum. Die 2000 Follower waren ebenfalls entsprechend schnell geknackt.

Die Reels habe ich ausschließlich mit wenig Aufwand produziert. Alles auf dem Smartphone. Es zeigt, dass auch mit wenig Ressourcen produzierte Inhalte sehr gut funktionieren können.

Inhalt schlägt Form.

Austausch mit der Community

Neben den Wachstumsformaten habe ich darauf geachtet, auch die vorhandene Zielgruppe regelmäßig zu bespielen.

Das passierte durch statische Formate und über die Stories. Ich habe in nahezu jeder Story ein Engagement-Element und achte hier besonders auf eine hohe Engagement-Rate.

Bei rund 3000 Followern erreicht der Account über die Stories aktuell etwa 1200 Accounts.

Der Austausch bringt auch inhaltlich etwas.

Ergebnis: Der Account ist nach drei Monaten die größte Instagram Community in Berlin-Niederschönhausen.

6 Schritte für 2000 Follower, Interaktionen und Reichweite

Hier noch einmal zusammengefasst, was ihr braucht, um einen Account so aufzusetzen, dass er von Beginn an relevant Interaktionen und Reichweiten erhält:

  • Inhalte, die anderen Menschen einen Mehrwert geben

  • Eine Zielgruppe, die ihr klar eingrenzen und ansprechen könnt

  • Statische- und Videoinhalte

  • Ein Werbemittel (Reel oder statischer Inhalt), mit dem ihr eure Zielgruppe überzeugt (emotional, nicht werblich), eurem Account zu folgen.

    Das funktioniert umso besser, je klarer der Account-Versprechen ist. Ihr seht also: Es hängt alles zusammen.


  • Einen Grundstock mit Bewegtbild-Inhalten, damit sich die Inhalte gegenseitig hochziehen und ein Schneeballeffekt in Gang kommt.

  • Formate, mit denen ihr eure vorhandenen Follower abholt.

Ich hoffe, dieses Fallbeispiel kann euch einige Inspirationen bieten, wie ihr eure Instagram-Account systematisch hochzieht.

Wenn ihr dazu weitere Fragen habt, schreibt mir eine E-Mail.

bis bald
Andreas 👋🏻

Über mich: Ich bin gelernter Journalist und berate Unternehmen und Medienhäuser bei Social Media und digitaler Kommunikation. Zuvor war ich unter anderem Direktor für Digitales Wachstum / Social Media bei BILD.

Anfragen für Workshops & Seminare: post@andreasrickmann.de (Opens in a new window)

Einladung: Folge mir auf meinem Instagram-Kanal (Opens in a new window) (@anrickman) oder bei Linkedin (Opens in a new window). Dort teile ich regelmäßig Meinungen, Gedanken und Entdeckungen aus dem Social Media-Kontext.

Werbung im Newsletter: Der Social Media Best Practice-Newsletter erreicht ein mittlerweile großes Social Media-Fachpublikum. Wenn du interessiert bist, in diesem Umfeld eine Anzeige zu schalten, schreib mir eine E-Mail (Opens in a new window).

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