Skip to main content

Vorfreude auf den 29. Februar - der unsichtbare Tag

Ich habe 2016 einen Anlass geschaffen, an dem sich nächsten Donnerstag, tausende Menschen zusammenschließen werden - eine unwirkliche Vorstellung.

Und ich merke, dass ich mir diese Größe, diese Reichweite in Zahlen bewusst machen muss, um meinen Beitrag dazu nicht klein und mit "Naja, war ja jetzt nicht SOOooo …" beiseite zu schieben: Mehrere Tausend Menschen werden am Schalttag 2024 den Systemfehler #GenderCareGap ins Licht stellen! Sie werden Ursachen erklären, Lösungen bieten, politische und gesellschaftliche Änderungen fordern. Sie werden dafür ihre Zeit investieren und ihr Wissen einbringen, weil sie entschieden haben, dass es sich lohnt, am @equalcareday (Opens in a new window) mitzumachen.

Wir, Sascha Verlan und ich, (Opens in a new window) haben seit 2016 viele, viele Tage und Nächte, Spaziergänge, Gedanken und Pläne in diese Idee eines Aktionstags zur Unsichtbarkeit der #CareArbeit gesteckt. Und ich bin so dankbar, dass tatsächlich so unfassbar viele mitmachen - denn alleine wären wir nichts!

Sascha & Almut auf dem Equal Care Day 2020, Bühne im Pantheon, Bonn

Sascha & Almut auf dem Equal Care Day 2020, im Pantheon, Bonn

Alleine wären wir nichts!

Aber ohne unsere vielen Vorträge und Interviews, Pressetexte und Argumente, Hintergrundgespräche, Videomeetings, Netzwerktreffen und Kleinprojekte, ohne die Vereinsgründung @klische_esc (Opens in a new window) , ohne den Aufbau eines famosen Remote-Teams (Opens in a new window), wäre daraus ja gar nichts geworden! Ohne all das hätte niemand verstanden, worum es uns geht, und vor allem: dass mitmachen ausdrücklich erwünscht ist! Wir wollen nicht alleine bleiben mit unseren wichtigen, unterschätzten, weitreichenden Kritikpunkten! Doch ich übersehe mich gerne mal. Mein Tun ist klein, denn es sind so viele, die finden, dass das Kümmern Frauensache und wenig wert sei, was bedeutet da schon ein Tag von 365. Andererseits war der Gender Care Gap 2016, als wir den Equal Care Day gegründet hatten, noch nicht einmal berechnet! Wir wurden belächelt für die Idee, Förderanträge wurden abgelehnt. Heute nutzt das Statistische Bundesamt unseren Aktionstag, um erste Ergebnisse der zweiten Zeitverwertungstudie “anlässlich des Equal Care Day” zu veröffentlichen"! 💪

Screenshot von destatis.de - Ankündigung einer Pressekonferenz "Zeitverwendungserhebung (zum Equal Care Day am 29.02.2024)" (Opens in a new window)

Das Private ist politisch!

Immer noch haben die wenigsten gespürt und verinnerlicht, dass ihr eigenes, persönliches, alltägliches Kämpfen mit zu wenig Zeit, zu vielen Care-Pflichten, der Unvereinbarkeit von Erwerbs- und Kümmerarbeit, die Entscheidung für Teilzeit oder einen unterbezahlten Dienstleistungsjob kein persönliches Scheitern bedeutet, sondern Ausdruck ist eines gesamtgesellschaftlichen Missstandes! Darüber schreiben wir Bücher (‘Equal Care. Über Fürsorge und Gesellschaft (Opens in a new window)’), produzieren Radiosendungen (‘Ich hab’ Rücken (Opens in a new window)’), wir halten Keynotes, geben Workshops (Opens in a new window) und erklären, argumentieren und legen dar, dass sich gesamtgesellschaftlich etwas ändern muss. Der CareGap beginnt im Kinderzimmer, und anstatt ihn zu schließen fallen wir zurück in alte Rollenmuster, leben Kindern die Versorgerehe vor und kaufen Mädchen Puppen während wir sie Jungs verbieten. (“Wir” - aber natürlich nicht Ihr, die Ihr hier lest, nicht du, nicht ich, es sind immer die anderen, die dazu beitragen, dass der Care-Gap bei 80% liegt in Familien mit kleinen Kindern. ;-)

Und anstatt dass sich etwas tut, wählen zunehmend mehr Menschen Parteien, die Frauen zurück am Herd sehen wollen und Väter als Erwerbsarbeits-Kämpfer stilisieren, die später darunter leiden werden, zu viel Zeit in Überstunden und zu wenig in Beziehungen investiert zu haben, v.a. zu den eigenen Kindern.

#GemeinsamLauter

Es ist immer noch schwierig zu vermitteln, dass unser wichtigstes, größtes Anliegen bei all unserem Aktivismus der Zusammenschluss ist! Überall zur selben Zeit an allen denkbaren Orten sollten Menschen aufstampfen - DANN tut sich etwas, und nur dann. Das sollten vor allem die tun, die von Care-Arbeit profitieren, nicht die, die sie sowieso schon tragen! Denn sie niederlegen, das können wir nicht, wir haben es alle zusammen bisher nicht geschafft, denn dann kommen Menschen, Kinder, Kranke, Alte zu Schaden. Deshalb kann man uns übergehen. Deshalb sind die Kitas in Not, Alleinerziehende ignoriert, Pflegende am Rande ihrer Kräfte, Rentnerinnen in Armut … also nutzen wir den #EqualCareDay und werden wir laut! #MareikeFallwickl (Opens in a new window) wird die Keynote halten: “Die Kraft liegt im Kollektiv: Equal Care und Solidarität” - Das Motto des 29.2.: #gemeinsamLauter !

Das schreibe ich auch in die Pressemitteilung, die ich schon jetzt für den 29.2. texte: equalcareday.de/presse (Opens in a new window) . Ich hoffe, sie wird gut aufgenommen und in vielen Medien geteilt. Denn auch am Tag selbst gibt es noch Möglichkeiten, mitzumachen, sich zu engagieren. Equalcareday.de/kalender (Opens in a new window)< hier sind leider noch längst nicht alle eingetragen - wir arbeiten im Ehrenamt und unsere IT-Frau & Kartenbauerin ist samt Familie krank, also muss das grade warten. Care-Arbeit und #Selfcare gehen vor! > klischeesc.de/mitmachen (Opens in a new window) ? 🙏

Kommt zum hybriden EqualCareDay-Festival!

Ich weiß nicht, wieviele wir genau sein werden am Donnerstag, aber allein auf der virtuellen Care-Landschaft, die wir im Team von @equalcareday (Opens in a new window)programmiert haben, werden sich mehrere hundert Menschen treffen mit über 60 Referent*innen, Veranstalter*innen, Besucher*innen, über 100 Organisationen, die sich in die Planung eingebracht haben. Und zusätzlich gibt es in Präsenz Kundgebungen, Vorträge, Infostände, Workshops und weitere Veranstaltungen in über 30 Städten - also von diesen 30 weiß ich konkret, aber ich glaube, es werden noch mehr sein. Und es gibt auch Menschen in Perugia (Italien), Ankara (Türkei) und Prag (Tschechien), die eigene Veranstaltungen geplant haben! 🎉

Sascha und ich werden in Österreich, genauer in Graz sein, auf der Tagesveranstaltung des Landes Steiermark, die in die oben genannte Care-Landschaft gestreamt wird, so wie die Tagesveranstaltungen von Hamburg, München und Düsseldorf auch. Wenn Ihr also ein Ticket habt - (Tages- oder Feierabend-Ticket (Opens in a new window)) könnt Ihr an allen vieren teilnehmen und obendrein zusätzliche digitale Vorträge hören und an Workshops teilnehmen von #PatriciaCammarata (Opens in a new window)#AlexandraZykunow (Opens in a new window)@florianhacke (Opens in a new window)@jo.luecke (Opens in a new window)#FranziHelms (Opens in a new window)@steffikrings (Opens in a new window) und, und, und !!!

Seid dabei, teilt diese Infos, werdet laut! Die Kraft liegt im Kollektiv !

#gemeinsamlauter

Bücher aus der Wort & Klang Küche von Almut Schnerring und Sascha Verlan

Lieblingsplatz :)

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Almut & Saschas Newsletter aus der Wort & Klang Küche and start the conversation.
Become a member