Maria Ziffy über Bekanntheit, das Unperfektsein und die Schattenseiten des Erfolges

Als Carl Josef (Opens in a new window) seine Standup Comedy-Kollegin Maria Ziffy für ein Interview vorschlägt, wissen wir noch gar nicht viel von ihr. Dann geben wir ihren Namen in der Google-Suche ein, finden ihre Geschichte, wie sie durch ein Video im wahrsten Sinne über Nacht bekannt wurde und sind uns sicher, dass sie noch viel mehr als das zu erzählen hat. Also machen wir uns auf den Weg nach Offenbach. Dass das Marias erstes Interview für ein Magazin ist, fällt uns schwer zu glauben. Denn sie begeistert längst Millionen Fans mit TikTok Videos, eigenen Bühnen-Programmen und ihrem SWR Podcast we be like.
Stell dir vor, wir treffen uns auf der Straße und kommen ins Gespräch. Wie würdest du dich vorstellen, wenn ich frage „Hi, wer bist du?”
Hey, ich bin Maria und ich mach Comedy.
Comedy würdest du also immer gleich erwähnen?
Ja, ich würde jetzt nicht sagen: ,,Ich bin TikTokerin”, weil das ist ein bisschen too much. Ich würde einfach sagen: „Hi, ich bin Maria” und wenn du dann fragen würdest, was ich so mache, dann würde ich sagen ,,Ich gehe auf die Bühne und bringe Leute zum Lachen”.
Wie bist du zur Comedy gekommen?
Keine Ahnung, das war so krass. Ich habe früher viel Comedy geguckt und hab es voll geliebt, wenn wir draußen waren und gelacht haben. Und dann habe ich gecheckt, dass es Leute gibt, die das wirklich machen und auf die Bühne gehen. Dann habe ich mir so richtig viele Sachen angeschaut und dann hatte ich irgendwie mit 15 meinen ersten Auftritt.
Ach was, mit 15 Jahren schon?
Ja, mit 15 bin ich auf die Bühne und hatte da meinen ersten Auftritt. Das war wirklich ein kleiner Raum. Da waren sechs Leute und sieben von mir. Mein Papa war mit dabei, mein Bruder und dann noch so vier Freunde von mir und das waren dann meine Supporter und die haben dann auch gelacht, wenn es nicht witzig war. Und ich hab sogar eigene Witze geschrieben, also nicht mal geklaute und dann kam der Lockdown.

Dann ging es nicht mehr, Standup zu machen und dann habe ich aus Versehen ein TikTok Video hochgeladen.
Aus Versehen?
Ja, ich habe immer witzige Videos gedreht und habe die dann auf TikTok hochgeladen und in meiner Galerie gespeichert, aber privat, damit nur meine Freunde das sehen und dann habe ich eins mal aus Versehen nicht privat, sondern öffentlich gestellt. Und dann hatte das Ding nach drei Stunden 40.000 Aufrufe und für das erste Video ist das ja schon krass. Dann habe ich es einfach online gelassen und habe dann die nächsten Videos auch auf öffentlich gestellt.
Also war es am Anfang gar nicht dein Ziel, bekannt zu werden?
Ja, also ich wollte nie so richtig berühmt werden. Ich habe letztens mal die Frage beantwortet „Würdest du nochmal so anfangen?” und ich habe nein gesagt.
Ich glaube, ich würde mich nicht trauen, nochmal anzufangen.
Warum nicht?
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