Ist der Papst katholisch?
I hope I'm old before I die
I hope I live to see the day the Pope gets high
(Robbie Williams)
160/∞
Good evening, Europe!
„August sipped away like a bottle of wine“ singt Taylor Swift ja bekanntlich in „August“ und der April war dann wohl eine mittelgroße Schüssel Maibowle auf ex. Das gibt mir immerhin Gelegenheit, hier (womöglich: mal wieder) meinen Lieblingswitz zu deponieren: „Melonenbowle mit ganzen Früchten“.
Deshalb ist der letzte Newsletter (Opens in a new window) inzwischen einen Monat her, aber ich kann Euch beruhigen: Ich habe die Zeit genutzt, um das Dossier für den diesjährigen ESC vorzubereiten und meine ganzen Steuer- und Versicherungsunterlagen zu sortieren.
Was ich allerdings unterschätzt hatte waren die zwei Wochen Schulferien voller Feiertage (auch bekannt als Ostern). Ich war in Holland, im Rutschenpark, bei meinen Eltern, im Einkaufszentrum und bin mit der Straßenbahn von Köln nach Bonn gefahren.
Irgendwie habe ich es aber auch noch geschafft, eine neue Folge „5 Songs“ zu produzieren und sie - trotz der Updates von Adobe Premiere - zu veröffentlichen:
https://www.youtube.com/watch?v=spwaiRFdW8M (Opens in a new window)Ich hatte es schon mehrfach (Opens in a new window) aufgeschrieben (Opens in a new window), aber der Tod von Papst Johannes Paul II. wird für mich immer mit Schnappi, dem kleinen Krokodil, verbunden sein. Vom Ableben des emeritierten Benedikt XVI. erfuhr ich, während schottische Rinder in einer Reisereportage auf Phoenix wiederkäuten. Verglichen damit war es geradezu erschütternd profan, wie ich am Ostermontag lernte, dass Papst Franziskus gestorben war: In der Nachrichten-App der „WAZ“.
Ich bin als Kind einer Mischehe aufgewachsen (was - man kann sich das für ein Deutschland der 1980er Jahre eigentlich gar nicht vorstellen - einfach nur bedeutete, dass meine Eltern unterschiedlichen Konfessionen angehören) und habe, wiewohl protestantisch getauft, von meiner katholischen Omi sehr, sehr viel Katholizismus mitbekommen. Aber die gute, harmlose Art: Sie sagte zwar immer „Ein Haus verliert nichts!“, aber wenn so ein Haus oder man selbst vielleicht doch mal etwas verloren hatte, wusste sie, was zu tun ist: Kerze anzünden für den Heiligen Antonius, den „Klüngel-Tünnes“, warten — Zack!
Das ganze Dekorum einer ordentlichen katholischen Messe kam meinem Hang für Theater und Inszenierungen aller Art immer sehr entgegen (wenn in der Osternacht in der zuvor finsteren Kirche die Lichter angehen und zum ersten Mal die Orgel erklingt, ist das schon verdammt nah dran am ESC) und als ich mich am Palmsonntag 2001 mit meinem Vater zur Messe auf dem Petersplatz wiederfand (Opens in a new window), bin ich sogar zur Kommunion gegangen.

Angesichts der vielen, vielen Fälle von Missbrauch in der Römisch-Katholischen Kirche und vor allem angesichts ihrer lange fehlenden Aufarbeitung, ja: Vertuschung, bin ich allerdings froh, dort nie Mitglied gewesen zu sein, weil ich sonst schon lange ausgetreten wäre.1
Ab heute wird jetzt ein neuer Papst gewählt und das ist ein so guter Zeitpunkt wie jeder andere, um noch mal daran zu erinnern, dass „Zölibat“ ein Maskulinum (Opens in a new window) ist und deshalb korrekt mit dem Artikel „der“ verwendet wird. Aber das wusstet Ihr natürlich schon. (Danke, Prof. Benedikt Jeßing!)
Die Idee, sämtliche Push-Benachrichtigungen der Nachrichten-Apps auf meinem iPhone zu deaktivieren, hat nicht nur zu einer vorher lange nicht gekannten Ruhe und Glückseligkeit geführt, sondern auch zu so spannenden Phänomenen wie den toten Päpsten inmitten von Kühen und Bochumer Lokalnachrichten.
Gestern Mittag sah ich in der Insta-Story des Kollegen Tobi Schäfer eine Photomontage/KI-Grafik des Reichstaggebäudes mit einem Schornstein, aus dem schwarzer Rauch steigt. Das fand ich zunächst lustig, dann seltsam — und zwei Sekunden später erfuhr ich aus der „Tagesschau“-App, die ich dann doch mal geöffnet habe, dass ich über Stunden die Meldung (Opens in a new window) des Tages verpasst hatte. So machen Nachrichten doch viel mehr Spaß!
Ab da verbrachte ich den Rest des Tages vor dem Fernseher, auf dem Phoenix lief, um zu überprüfen, ob ich mich bei meinem „Hot Take für 2025“ (Opens in a new window) mit „Ich glaube nicht, dass Fritze Merz Bundeskanzler wird“ nicht vielleicht doch noch innerhalb der verträglichen Zone um das sprichwörtliche Fenster befunden hatte.
Dabei zeigte sich - wie eigentlich immer, wenn ich Phoenix gucke - eine erstaunliche Diskrepanz zwischen der Wirklichkeit im Parlament und den maximal auf Empörung, Pointe und/oder dummstolzer Meinungsfreude gebürsteten Beiträgen in den Mainstream- und vor allem den Sozialen Medien. 2
Julia Klöckner und Dorothee Bär konnten in den ausführlichen Interviews durchaus mit charmanten, cleveren onelinern wuchern. Die Vertreter*innen der Unionsfraktion hatten Die Linke binnen weniger Minuten zu Mitdemokraten umgedeutet. Und als Friedrich Merz im Kanzleramt in die unbarmherzig tiefstehende Abendsonne blinzelte und dem „Herrn Bundeskanzler“ Olaf Scholz überschwänglich für dessen Arbeit in schwierigen Zeiten dankte, dachte ich: „So sollte Politik öfter sein: Nicht dieses inszenatorische Wahlkampfgezeter, nicht diese völlig unwürdigen Talkshows und Besinnungslosigkeitsaufsätze der ‚Welt‘-Redaktion, sondern erwachsene Menschen, die einander mit Respekt und Anstand begegnen. Das könnte - Stichwort ‚Lernen am Modell‘ - doch auch ein schönes Signal für die Bevölkerung sein. Naja.“
Ihr seht: Ich bin, was die Gesellschaft angeht, in einer nachdenklichen und, bezogen auf die allermeisten Medien, in einer wütend-hoffnungslosen Stimmung. Genau das richtige mindset, um zum ESC aufzubrechen!
Am Samstag geht mein Zug nach Basel3 und ich werde Euch auf meinem Instagram-Kanal (Opens in a new window) natürlich wieder mit hinter die Kulissen der größten Fernsehshow der Welt nehmen.
Vorher mache ich morgen um 15 Uhr aber noch ein „Ask Me Anything“ bei Reddit (Opens in a new window):

Ich bin bisher kein aktiver Reddit-Nutzer, aber die Plattform hat mir schon bei diversen ESC-Vorbereitungen und anderen Recherchen geholfen und sie erinnert mich an die frühen Webforen und das Usenet — also an die Zeit, als das Internet noch nicht von Männern mit schlecht gealterten Babygesichtern, zerbrechlicher Männlichkeit und faschistoiden Gedanken durchkommerzialisiert und auf Krawall gebürstet war.
Ich habe selbst noch nicht richtig verstanden, wie so ein „AMA“ abläuft, aber ich glaube, Ihr könnt dort ab morgen früh Fragen posten, die ich dann ab 15 Uhr beantworte. (Was ich schreibe, könnt Ihr natürlich auch hinterher noch nachlesen.)
Und weil ich ja weiß, was ich in den letzten Jahren immer wieder gefragt worden bin, hier schon mal die wichtigsten Antworten: Nein, Peter Urban kommentiert nicht mehr. Ja, es steht schon fest, wer sein Nachfolger wird: Thorsten Schorn wird in Basel zum zweiten Mal kommentieren. Ja, Basel: Letztes Jahr hat die Schweiz gewonnen (Opens in a new window). „Für uns“ sind diesmal Abor & Tynna dabei, ein Geschwisterduo aus Wien (Ja, das ist in Österreich), und das hier ist ihr Song:
https://www.youtube.com/watch?v=zJplC4-9Scs (Opens in a new window)Was macht der Garten?
Die meisten Radieschen sind schon geerntet. Dieses Jahr wird es offenbar sehr viel Erdbeeren und Himbeeren geben. Und wir haben die Burger-Saison eröffnet (Burger wachsen zwar nicht im Garten, aber Salat — und da können wir genau so viele einzelne Salatblätter ernten, wie wir für unsere Burger brauchen. Stellt sich nämlich raus: Ansonsten ist unser Bedarf an Blattsalat quasi Null).
Was hast Du veröffentlicht?
Für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (Opens in a new window) (FAZ+) und für alle unter 50, die sich fragen, was Politiker*innen eigentlich meinen, wenn sie „Wir sind hier nicht bei ‚Wünsch Dir was’!“ sagen, habe ich aufgeschrieben, was dieses „Wünsch Dir was“ eigentlich war. Ich sage mal so: Die Ära des besonderen Fernsehens begann nicht vor 25 Jahren mit „Big Brother“, sondern schon lange davor.
Außerdem gibt es neben „5 Song“ natürlich auch wieder ein Coffee And TV-Mixtape (Opens in a new window) für den April.
Was hast Du gehört?
Ich denke von meinen Lieblings-Acts ja gerne wie von Freunden: Wenn die Freundschaft stimmt, ist es egal, ob man sich zwischendurch mal eine Zeit nicht so viel sieht und nicht so gut versteht. Die ersten beiden Alben von Bon Iver waren für mich treueste Begleiter in etwas rauheren, sinnsuchenden Phasen meines Lebens, Nr. 3 und 4 waren auch nicht schlecht, aber schon deutlich sperriger, so dass ich über Kind und Wassonstnochsoloswar nie so recht einen Zugang zu ihnen gefunden habe.
Jetzt ist Album Nr. 5 raus, „Sable, Fable“ (Jagjaguwar; Apple Music (Opens in a new window), Spotify (Opens in a new window), Amazon Music (Opens in a new window), Tidal (Opens in a new window), YouTube Music (Opens in a new window), Bandcamp (Opens in a new window)), und es vereint alle Qualitäten, die ich an der Band immer geschätzt habe: Eine schwelgerische Melancholie, ohne hoffnungslos zu wirken; das, was Musikproduzenten „Sound Design“ nennen, also ein Arrangement, dass nicht nur aus Stimmen und Instrumenten besteht, sondern in dem sehr viel mehr geschieht, ohne zum Selbstzweck zu gerinnen, und eine wohltemperierte, duchgehende Stimmung. Es ist ein wunderschönes Album und ich kann sagen, dass wir gemeinsam alt geworden sind (also: schon mal ein bisschen).
Als ich mal wieder einen „Die Menschheit geht mir auf den Sack, warum müsst Ihr alle Auto fahren und warum soll ich dazu auch noch so eine Scheißmusik hören?!“-Moment hatte und infolgedessen mein Autoradio auf WDR 3 umgestellt habbe (nichts verzerrt grauenhaften Stadtverkehr besser ins Angenehme, als klassische Musik), bin ich sehr zufällig in den Anfang eines Radiofeatures über die Architektenfamilie Böhm geraten.
Mein Vater hat vor fast 50 Jahren bei Gottfried Böhm an der RWTH Aachen studiert, weswegen ich eine gewisse familiäre Verbundenheit vorfand, aber die Familie Böhm mit drei Generationen von Architekten ist in sich auch eine spannende Versuchsanordnung, die Marc Bädorf 2023 (ich war in eine Wiederholung geraten) eindrucksvoll eingefangen hat. Selbst wenn man sich nicht wirklich für Architektur interessiert, ist es eine lohnende Sendung über Männer und Familien in Deutschland — nachzuhören in der ARD-Audiothek (Opens in a new window)
Was hast Du gesehen?
Im Schauspielhaus Bochum habe ich „Trauer ist das Ding mit Federn“ (Opens in a new window) gesehen, eine Inszenierung von Christopher Rüping nach dem Roman von Max Porter. Nach dem Tod der Mutter bekommt eine junge Familie Besuch von einer sprechenden großen Krähe, die Therapeutin, Babysitter und Entertainment-Programm zugleich ist. Die Schauspieler*innen - allen voran Anna Drexler als Krähe - sind phantastisch, die Inszenierung eindrücklich und packend — und wenn sie in der Mitte ein wenig zu sehr in Richtung Klischee-Regietheater (oder dessen Parodie?) kippt, kriegt sie nach hinten raus wieder die Kurve.
Ich persönlich fand das Stück nicht ganz so gut wie „Das neue Leben“, die andere Inszenierung von Christopher Rüping am Schauspielhaus (die ab Oktober am Schauspiel Hannover zu sehen (Opens in a new window) sein wird — hin, hin, hin!), aber das war auch einfach das Beste, was ich je auf einer Theaterbühne gesehen habe (s.a. Newsletter #141 (Opens in a new window)). Ansonsten war es ein anrührender, nachdenklicher, aber auch unterhaltsamer Abend im Schauspielhaus. Die nächsten Vorstellungen sind am 17. Mai (aber da guckt Ihr ja das ESC-Finale), am 6. Juni, 29. Juni und 6. Juli.
Außerdem habe ich zum ersten Mal „Kids“, diesen Stil-prägenden (um mal das Ätzwort „ikonisch“ zu vermeiden) „Skandalfilm“ von Larry Clark aus dem Jahr 1995 gesehen. Junge Menschen streifen durch New York City, fahren Skateboard, reden übers Vögeln, vögeln und konsumieren Drogen. Ich nähere mich inzwischen dem Ende des Spektrums zwischen „Die Charaktere sind so alt wie ich“ und „Die Charaktere sind so alt wie mein Kind“, was es mir gerade noch so ermöglichte, das Treiben halbwegs entspannt zu verfolgen.
Was soll ich sagen? Ja klar ist das ein beeindruckendes Generationenporträt (falls es sowas denn realistischerweise geben kann), das zu Diskussionen geführt hat (also quasi das „Adolescence“ oder „Euphoria“ oder „Skins“ einer Zeit, als man Geschichten noch in 90 Minuten erzählt hat), aber meine Alarmglocken schrillten beim Gucken vor allem auf der Meta-Ebene. Ich hab die ganze Zeit gedacht: „Hoffentlich haben die Macher das ordentlich aufgefangen, was die teils minderjährigen Darsteller*innen ohne Schauspielerfahrung da mitmachen mussten“. (Stellt sich raus: Nein, haben sie nicht (Opens in a new window).)
Außerdem bin ich an Karfreitag in „Die zehn Gebote“ geraten, diesen 220-minütigen Monumentalfilm von Cecil B. DeMille aus dem Jahr 1956. Diesem Film kann man natürlich noch schlechter neutral begegnen als „Kids“, weil die Legenden, die ihn umranken (und die er abbildet) noch mal in einer ganz anderen Liga spielen.
Die titelgebenden zehn Gebote nehmen ungefähr die letzten zehn Minuten des Films ein, in denen sie - tricktechnisch durchaus beeindruckend - in die beiden Steintafeln gelasert werden. In den zehn Minuten davor teilt Moses endlich das Rote Meer, das anschließend das ägyptische Heer verschlingt. Eine Sequenz, die vor rund 70 Jahren sicherlich unglaublich war, die man leider aber auch schon Dutzende Male gesehen hat, wenn man sich ein bisschen für Film und Spezialeffekte interessiert. (Der Abstand zwischen „Die zehn Gebote“ und „Star Wars“ ist ziemlich genau so groß wie der zwischen „Star Wars“ und „The Matrix“.) Davor wurden Pyramiden gebaut, Intrigen gesponnen, geopfert, gemordet und auch mal kurz im Schilfkörbchen gelegen. Ich hab währenddessen noch Kram im Haushalt erledigt, würde aber trotzdem behaupten, dass das jetzt der längste Film war, den ich je gesehen habe — also eher: Rezeption als Ausdauersport.
Was hast Du gelesen?
„Basquiat“ (Opens in a new window), eine Graphic Novel über nämlichen Künstler von Paolo Parisi. Ich wusste vorher nicht allzu viel über den Kunst-Star der 1980er Jahre (und hab auch den Film mit Jeffrey Wright bis heute nicht gesehen) und hab auch wirklich nicht viel Erfahrung mit dem Medium Graphic Novel. Aber das Buch zeigt den Aufstieg und die Orientierungslosigkeit von Jean-Michel Basquiat und das damals so richtig in Fahrt kommende Kunstgeschäft sehr gut in klaren Bildern mit wenigen Farben. Zum Einstieg sicherlich eindrücklicher als der Wikipedia-Eintrag (Opens in a new window) zu Basquiat.
Niklas Maak hat die Krise der deutschen Automobilindustrie zum Anlass genommen, um in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Opens in a new window) (FAZ+) mal über die Krise des deutschen Industriedesigns (vor allem bei Autos) zu schreiben. Es ist eine relativ wuchtige Generalabrechnung, die aber dauerhaft von einem Gefühl aufrichtiger Enttäuschung und Fassungslosigkeit getragen wird.
Pete Souza, durchaus legendärer offizieller Fotograf des Weißen Hauses unter Ronald Reagan und Barack Obama, hat sich für „Vanity Fair“ (Opens in a new window) die offiziellen Bilder angeschaut, die der aktuelle Präsident so von sich hat machen lassen. Man muss Souzas Behauptung, dass seine eigenen Bilder und die seiner Kolleginnen unverstellt die Wirklichkeit abbildeten, nicht glauben, aber was er über die immerwährende Inszenierung des abgehalfterten Reality-TV-Darstellers zu sagen hat, ist dennoch lesenswert.
In einem Co-Op-Supermarkt in Exeter arbeitet Christophe Szpajdel. Er hat nebenberuflich Logos für diverse Metalbands, aber auch für Rihanna gestaltet und die Lokalpresse von „Devon Live“ (Opens in a new window) hat ihn porträtiert.
Wenn man sein eigenes Land nicht versteht, hilft es ja meistens, einen Blick von draußen drauf zu werfen. Das Phänomen „Spargel“ ist vielleicht der Teil der deutschen Identitätspolitik, den ich am allerwenigsten verstehe — jedenfalls noch weniger als „Ballermann-Schlager“, „Bayern“ und „Autos“. Über Geschmack kann man ja schlecht streiten, aber Spargel ist ja nicht nur ein gruselig schmeckendes Essen (subjektive Einschätzung), sondern auch ein verstörend großer Teil „unserer“ Kultur (objektive Feststellung). Ich würde nicht behaupten, dass ich, nachdem ich den Text von Kirsten Grieshaber gelesen habe, den sie bei AP (Opens in a new window) für ein internationales Publikum geschrieben hat, plötzlich alles zum Thema „Spargel“ verstehe, aber es war eine durchaus interessante Lektüre.
Außerdem: Die „taz“ (Opens in a new window) hat KP und Rebecca Boehmelt von „meinem“ Bochumer Plattenladen Discover interviewt, der dieses Jahr 40 Jahre alt wird.
Was hast Du zum ersten Mal gemacht?
Auf einer Stehrutsche (Opens in a new window) gerutscht. Ungefähr drei Tage später ging es meinem Körper schon wieder ganz gut.
Was hast Du gelernt?
Das Wort „Bungalow“ (Opens in a new window) kommt aus den nordindischen Sprachen und bedeutet wörtlich „Bengalisches“, also ein Haus bengalischer Art. Wenn also ein Bungalow wegen unsachgemäßer Handhabung eines Bengalos (Opens in a new window) abbrennt, ist das zwar nicht lustig, aber Linguist*innen müssten eventuell ein Schmunzeln unterdrücken.
Was hat Dir Freude bereitet?
Das Meer. Immer wieder. Da sind auch Niederlagen des VfL Bochum gar nicht so schlimm.

Und jetzt: Musik!
https://www.youtube.com/watch?v=ryDOy3AosBw (Opens in a new window)Ich hab lange überlegt, aber das ist der einzige andere Song, der mir eingefallen ist, in dem auch „Baller“ vorkommt.
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Habt eine schöne Restwoche!
Always love, Luki
Ich hab ja meinen Zivildienst bei der Evangelischen Kirchengemeinde Dinslaken-Bruch abgeleistet und mir damals geschworen, nie aus der Kirche auszutreten, weil ich gesehen habe, wie wichtig die Arbeit von Gemeinde und Diakonie vor Ort sind. ↩
Ich benutze den Begriff „Mainstream-Medien“ hier nicht in dem Sinne, wie ihn die MAGA/AfD-Anhänger auf Medien beziehen, deren oft faktenbasierte Berichterstattung ihnen nicht in den Kram passt, sondern zur Abgrenzung vom wundervollen Special-Interest-Medium Phoenix, das für Politik ja ungefähr das darstellt, was der Sky Tactical Feed für Fußballübertragungen - und im Unterschied zur „Sportschau“ - ist: ein mit kindlichem Ernst betriebener Nerd-Spielplatz. ↩
Das letzte Mal, dass ich mit einem durchgehenden Zug von Bochum Hbf zum Song Contest reisen konnte, war 2011 nach Düsseldorf. ↩