»Aufn Berg oder im Tal, singa toan ma überall.«

Liebe Sänger & Musikanten,
liebe Leserinnen & Leser!
Das Streben nach oben, auf die Gipfel oder Dächer der Welt scheint in den Menschen schon immer angelegt zu sein. Und so sind Berge nicht nur majestätische Naturwunder, sondern von jeher auch Orte von spiritueller Bedeutung. Das ist tief verwurzelt in den Kulturen und Traditionen vieler Völker und Religionen rund um den Globus. Berge spielen in religiösen Überlieferungen und mythologischen Erzählungen gerne eine zentrale Rolle. Erinnern wir uns an die Berge Sinai, Olymp oder Kailash.
Die imposante Präsenz der Berge und die Nähe zum Himmel übt seit ewigen Zeiten eine starke Anziehungskraft auf Suchende aus und inspiriert sie dazu, nach Erleuchtung, Erkenntnis und innerem Frieden zu streben. Die spirituelle Kraft der Berge ist wie ein unsichtbares Band, das viele Menschen mit der Natur und dem Göttlichen verbindet. Die Kraft ist nicht greifbar, aber dennoch spürbar. Sie manifestiert sich auf vielfältige Weise, etwa durch Stille. Sie bietet Raum für Kontemplation und inneres Wachstum. Sie ermöglicht es, sich von äußeren Ablenkungen zu lösen und in sich selbst hineinzuhorchen, um die Stimme der inneren Führung zu hören. Auch Weite und Erhabenheit von Berglandschaften erzeugen ein Gefühl der Verbundenheit und Einheit mit der Natur und ihrem Schöpfer. Und nicht zuletzt erfordert der Aufstieg Ausdauer, Willenskraft und ab und an die Überwindung von Hindernissen, er spiegelt damit das Leben mit seinen Höhen und Tiefen wider…
[Sie finden die Ausgabe #3-2025 der »zwiefach« hier im Archiv (Öffnet in neuem Fenster)]

»Passts ma af d Ari’n af und lossds es ned voschwindn!« Über gesungene Raritäten aus dem Bayerischen Wald

Ein Gespräch unter Ari’nsänger im Bauernhausmuseum Lindberg. Anna Straub, Michael Grassl, Josef Winter und Roland Pongratz philosophieren über Ari’n, Heimatliebe und Gemeinschaft.
Manche Menschen würden behaupten, dass man eine Ari als eine Art niederbayerischen Jodler bezeichnen könnte. Vielleicht klingt sie ein bisschen weniger amüsant, dafür mehr feierlicher und stolzer. Allerdings ist es dann doch nicht ganz so einfach mit den Ari’n im Bayerischen Wald. (Foto: Archiv)
Die »zwiefach« berichtet über neue und traditionelle Musikkultur für Sänger, Tänzer, Musikanten.

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+ Prämie: „So lang der Alte Peter am Petersbergl steht …“; Münchner Liederbuch mit Lexikon
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Zwischen Liedern, Jodlern und Berggipfeln. Das Bergsingwochenende im Allgäu

Warm scheint die Herbstsonne auf eine Gruppe von Wanderern, die sich gerade auf einem Hochplateau unterhalb des Rangsiwanger Horns zusammenstellt. Der Ausblick auf die Allgäuer Bergwelt ist einfach grandios und alle genießen erst mal diesen imposanten Anblick.
Doch es dauert nicht lange, da ertönen verschiedene Klänge: »Du-jo-lo-du-jo-u, du-jo-lo-du-jo …« Zuerst wird einstimmig probiert, dann auch mehrstimmig. Erstaunlich schnell klingt es schon gut und lockt auch gleich andere Touristen an, die diesen Auftritt sofort mit ihren Smartphones filmen. Auf Nachfrage scherzt die Gruppe, dass sie vom Tourismusverband bestellt ist, um die Wanderungen im Allgäu noch attraktiver zu machen. (Foto: Dagmar Held)