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Zeitlang im Dezember: Italienische Dolci & winterliches Bad Gastein

Der Dezember bedeutet für mich Heimkommen – in jeder Hinsicht: Zu Weihnachten natürlich heim zu meiner Mama, aber auch davor heim zu Freund:innen und an vertraute Orte, an denen ich lange nicht war. Vor ein paar Tagen saß ich auf einer Weihnachtsfeier in meinem alten Büro, eine ehemalige Schreinerei im Hinterhof. Das Feuer knisterte im gusseisernen Ofen, ich sank immer tiefer in das gemütliche Sofa und blickte in die Gesichter zwei meiner besten Freunde, die mich nun seit bald 15 Jahren begleiten. Wie glücklich kann man sich schätzen, wenn man in dieser Zeit an einem warmen, sicheren Ort ist, dachte ich mir, mit Leuten, die man liebt.

Ein riesiges Dankeschön an alle, die hier mitlesen und damit auch mein Jahr mitgestaltet haben: Dieser Newsletter ist eine kleine Alltagsflucht für mich geworden, ein Ort, an dem ich einfach schreiben darf.

Ohne zu sentimental werden zu wollen, aber heimkommen bedeutet in diesem Jahr auch wieder mehr bei mir ankommen. Ich freue mich sehr darüber, dass 2024 noch einen versöhnlichen Abschluss findet. Beruflich tun sich gerade neue Möglichkeiten auf, ich komme zurück in meine Kraft und habe Lust zu schreiben, da sind Ideen und auch Energie, diese umzusetzen. Letzte Woche fand meine erste Lesung in München statt, die ebenfalls ganz warm war und ich ganz beseelt danach.

Ein riesiges Dankeschön an alle, die hier mitlesen und damit auch mein Jahr mitgestaltet haben: Dieser Newsletter ist eine kleine Alltagsflucht für mich geworden, ein Ort, an dem ich einfach schreiben darf. Danke dafür! Und für alle, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen: Man kann meinen Newsletter übrigens auch super verschenken.

La Dolce Vita

Perfektes Mitbringsel: Italienisches Gebäck von der Gelateria „La Dolce Vita“

Wer demnächst zum Abendessen bei Freund:innen eingeladen ist und nicht schon wieder mit einer Flasche Rotwein vor der Tür stehen möchte, der wird an der Lindwurmstraße fündig: Direkt beim U-Bahn-Aufgang Poccistraße befindet sich das kleine Café „La Dolce Vita (Öffnet in neuem Fenster)“ – im Sommer Eisdiele, im Winter Pasticceria. Ich habe es nun geschafft, fast drei Jahre an dem Laden vorbeizulaufen, immer interessiert in die Auslage blickend, aber zum ersten Mal etwas gekauft, habe ich erst vor ein paar Wochen. Und ich bin so dankbar für diese (Neu)entdeckung, denn die Teilchen von „La Dolce Vita“ sind das perfekte Mitbringsel. Das Gute liegt eben doch oft so nah.

Neben deftigen Snacks wie Arancini und Pizzette hat sich der sizilianische Laden vor allem mit seinem süßen Gebäck einen Namen gemacht: Es gibt verschiedene italienische Croissants (Cornetti), selbstverständlich auch mit Pistazienfüllung. Und weil München als selbsternannte nördlichste Stadt Italiens einfach nicht genug von Pistazien bekommt, kann man hier auch Cannoli, Sfogliatelle (kleine Blätterteig-Teilchen) und vieles mehr mit der leckeren Nussfüllung probieren. Mein Highlight bisher waren die runden Pistazien-Pralinen mit cremigem Kern.

Neben deftigen Snacks wie Arancini und Pizzette hat sich der sizilianische Laden vor allem mit seinem süßen Gebäck einen Namen gemacht: Es gibt Cornetti, Cannoli und Sfogliatelle – selbstverständlich mit Pistazienfüllung.

Beim ersten Mal trieb mich der Pizza-Hunger in das sizilianische Café, beim zweiten Mal nahm ich für unser Autorinnentreffen eine Handvoll Pistazien-Pralinen mit und beim letzten Mal war ich abends beim Freunden eingeladen. Ich fragte den netten Typ hinter der Bar, ob er mir für ungefähr 15 Euro eine kleine Platte an Süßem zusammenstellen könnte. Das Ergebnis seht ihr unten. Wie nebenbei erfuhr ich im Gespräch, dass die beiden Betreiber tatsächlich aus Sizilien kommen und hier alles hausgemacht ist. Und das schmeckt man: Vom Profiterole bis zum Mini-Tiramisu, alles einfach fantastisch. Ab jetzt werde ich an dem kleinen Café nie wieder vorbeilaufen können.

La Dolce Vita, Lindwurmstraße 145 (Öffnet in neuem Fenster)

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Das Regina

Das Regina: Wenn schon Winter, dann in Bad Gastein!

Um noch einmal an den Gedanken von oben anzuschließen: Der Dezember bedeutet für mich nicht nur heimkommen, sondern auch zuhause bleiben. Gerade freue ich mich so sehr auf zwei Wochen freihaben, zwei Wochen ganz ohne Pläne. Serien, Sofa, gutes Essen und es wird schon wieder dunkel. Ich bin überhaupt nicht traurig darüber, dass ich in den Ferien nicht wegfliege oder über Silvester ein paar Tage wegfahre. Wenn es aber einen Ort gibt, an dem ich gerade gerne wäre, weil der Winter dort (zumindest in den Instagram-Storys (Öffnet in neuem Fenster)) ganz fantastisch aussieht, dann ist es Bad Gastein!

Bekannt ist Bad Gastein für mehrere Dinge: Die heilenden Thermalquellen, das benachbarte Skigebiet Sportgastein mit Gipfel über 2500 Metern – und die besondere Architektur.

Der kleine Kurort in den österreichischen Bergen ist gerade einmal drei Stunden von München entfernt, auch mit dem Zug gibt es eine gute Verbindung über Salzburg. Bekannt ist Bad Gastein für mehrere Dinge: Da sind die radonhaltigen Thermalquellen, denen eine heilende Wirkung nachgesagt werden, das benachbarte Skigebiet Sportgastein mit Gipfeln über 2500 Metern – und die besondere Architektur. Im Stadtkern befinden sich einige Hotels und Villen aus der Belle Époque, die spektakulär in die Hänge gebaut wurden. Das Grand Hotel de l'Europe in Bad Gastein könnte auch das Grand Budapest Hotel sein!

Ich war schon öfter in Bad Gastein, aber leider bisher nur ein Mal im Winter. In den letzten Jahren hat sich dort so viel verändert, dass ein Besuch wirklich überfällig wäre: Es kam das cōmodo Designhotel (Öffnet in neuem Fenster) dazu, über das ich bisher geteilte Meinungen gehört haben, sowie zwei Adressen von der Hirmer Hospitality Gruppe – das Hotel Straubinger (Öffnet in neuem Fenster) sowie das Badeschloss (Öffnet in neuem Fenster). Neben all den Neueröffnungen gibt es aber auch die Hotels, die schon lange da sind und sich bewährt haben, wie das Haus Hirt (Öffnet in neuem Fenster), das Miramonte (Öffnet in neuem Fenster) oder das Waldhaus Rudolfshöhe (Öffnet in neuem Fenster).

Und von all diesen Bad-Gastein-Klassikern war das Regina immer mein Favorit: Ich mag die Stimmung dort, das Essen, den Ausblick.

Und von all diesen Bad-Gastein-Klassikern war das Regina (Öffnet in neuem Fenster) immer mein Favorit: Ich mag die Stimmung dort, das Essen, den Ausblick. Das Boutique-Hotel hat nur 32 Zimmer, fast jedes davon mit kleinem Balkon und Blick auf das Ortszentrum. Zu den Highlights des über hundert Jahre alten Hauses gehören ein hauseigenes Kino, das Restaurant mit großer Fensterfront sowie ein kleines Spa mit Sauna. Die Betreiber haben ein wahnsinnig gutes Auge für Design, hier passt ausnahmslos alles zusammen.

Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde, war das Vollmond Dinner in Sportgastein (Öffnet in neuem Fenster). Wenn ihr die Möglichkeit habt, genau zu diesem Event – das im Winter ein Mal im Monat stattfindet – vor Ort zu sein, dann nehmt es unbedingt mit. Mitten im Schnee, auf fast 1600 Metern Höhe, wird unter freiem Himmel ein Fünf-Gänge-Menü serviert – mit Blick auf die Berge und den Sternenhimmel. Das Ganze findet im Nationalpark Hohe Tauern statt, und sobald der Vollmond aufgeht, braucht man keine einzige Kerze mehr, so hell wird es dann mit dem reflektierenden Schnee. Ein einmaliges Erlebnis und vielleicht auch eine gute Geschenkidee.

Das Regina, K. H. Waggerl-Straße 5, 5640 Bad Gastein, Österreich (Öffnet in neuem Fenster)

Über Zeitlang

Was ist Zeitlang?

Zeitlang ist ein unabhängiger und persönlicher Newsletter, in dem ich sowohl über Lieblingsorte in meiner Heimatstadt München als auch auf der ganzen Welt erzähle. Im Bayerischen bedeutet „Zeitlang“ Heimweh und Sehnsucht. Einmal im Monat schreibe ich hier über besondere Restaurants, Cafés, Hotels und Orte, nach denen ich regelmäßig Zeitlang habe. Das kann der kleine Park nebenan sein, genauso wie das Designhotel am anderen Ende der Welt.

Wer mehr lesen möchte, kann für einen kleinen Monatsbeitrag Mitglied von Zeitlang werden. Damit unterstützt du nicht nur meine Arbeit, sondern erhältst pro Quartal auch einen exklusiven Newsletter, der sich einem bestimmten Reiseziel oder Stadtviertel widmet. Den ersten Mitglieder-Newsletter über Sri Lanka kannst du als Mitglied hier nachlesen (Öffnet in neuem Fenster), in der zweiten Ausgabe ging es um meine 25 Lieblingsorte in Sendling (Öffnet in neuem Fenster)!

Wer schreibt hier?

Ich bin Anja Schauberger, geboren in München und arbeite seit über zehn Jahren als Journalistin und Autorin mit dem Schwerpunkt auf Regionales und Reise. Von 2016 bis 2019 habe ich als Redaktionsleiterin das Stadtmagazin Mit Vergnügen München aufgebaut. Seitdem schreibe ich frei unter anderem für die Kolumne „Hotel Europa“ im SZ-Magazin (Öffnet in neuem Fenster) sowie über (Sterne)gastronomie bei München Tourismus (Öffnet in neuem Fenster). Außerdem gebe ich München- und Bayern-Tipps im Merian Magazin (Öffnet in neuem Fenster) und schreibe für das Werde Magazin (Öffnet in neuem Fenster) und The Weekender (Öffnet in neuem Fenster). Mehr zu meiner Arbeit gibt es auf Torial (Öffnet in neuem Fenster) oder meiner Website (Öffnet in neuem Fenster).

Du hast Tipps, Wünsche und Anregungen? Schreib mir gerne eine Mail an anja.schauberger@gmail.com

Porträt: Frank Stolle (Öffnet in neuem Fenster)
Design & Logo: Hennes Elbert (Öffnet in neuem Fenster)
Kategorie Monats-Tipps

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