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Triathlonpost: Gegen ein Generationen-Problem

Und, wie läuft’s? Hoffentlich alles nach Plan und genau so, wie Du es dir vorstellst. Wenn dem so ist: Weiter so! Falls nicht: Es kommen auch wieder bessere Tage! Ohne ein paar Aufs und Abs wäre der Triathlon nun mal nicht das, was er ist - eine Herausforderung. Und die lieben wir ja bekanntlich. Allerdings hat auch die Sportart selbst einige Herausforderungen zu meistern. Zum Beispiel, dass es an vielen wichtigen Stellen an jungen und engagierten Leuten fehlt, um den Triathlon auch abseits von T100 World Tour, Ironman-Zirkus und SuperTri-Schaulaufen zukunftsträchtig zu machen. Ein Thema, dem sich die Triathlonpost heute widmet.

  • Für den Nachwuchs: Das Junior-Programm von Triathlon Deutschland

  • Für die Eltern: BTV dankt den Eltern

  • Als gutes Beispiel: Wie sich der Heidelbergman neu erfindet

  • In eigener Sache: Eine Woche Podcast-Päuschen im März

Für den Nachwuchs: Das Junior TO-Programm

Okay. Wahrscheinlich hat die Triathlonpost nicht so viele Leserinnen und Leser im Alter zwischen 14 und 20 Jahren - aber vielleicht kennst Du ja jemanden im persönlichen Umfeld oder aus der Jugendabteilung im Verein, der als Junior-Technical Official (Junior TO) in Frage kommt? Denn interessant klingt es allemal, was sich unser Dachverband Triathlon Deutschland überlegt hat, um Jugendliche schon früh für ein Engagement rund um Triathlon-Veranstaltungen zu begeistern. Denn nicht nur im Leistungssport braucht es immer neue Talente, sondern auch an anderen wichtigen Stellen. Etwa im Bereich von Kampfrichtern und Offiziellen. Weil ohne sie, würde im Triathlon gar nichts laufen.

Das sogenannten Junior TO-Prorgramm gibt es seit letztem Jahr und geht dieses Jahr vom 12. bis 15. Juli beim Rennen der World Triathlon Series in Hamburg in die nächste Runde. Die Jugendlichen kommen ganz nah ran und sollen Eindrücke und Einblicke in die Bereiche rund ums Schwimmen, die Wechselzone und das Laufen gewinnen. Begleitet werden sie dabei von einem Mentor, den sie außerdem während dessen Einsatzes aktiv unterstützen werden.

Die Teilnahme am Junior TO-Programm ist komplett kostenfrei - sogar die Unterkunfts- und Programmkosten sowie Halbpension und An- und Abreise mit der Deutschen Bahn werden übernommen. Logischerweise ist die Teilnahme am Programm dafür dann verpflichtend. Für die Jugendlichen, die Lust auf das Junior TO-Programm haben, Spaß und Interesse am Triathlon mitbringen und etwas lernen möchten, soll es keine Hürden oder Leistungsdruck für die Teilnahme geben. Eine Aufnahmeprüfung oder Ähnliches gibt es daher nicht. Alles, was die neue Generation mitbringen sollte, ist Freude an Teamwork, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, verantwortungsvoll kleine Aufgaben zu übernehmen.

Begleitet wird das Junior TO-Programm von einer Praxis-Ausbildung, für die zwischen April und Oktober etwa zwei bis drei zusätzliche Einsätze bei Wettkämpfen in der jeweiligen Region nötig sind. Wer dann Lust auf mehr hat, kann je nach Bedarf sogar bei weiteren Wettkämpfen für Einsätze eingeplant werden.

Für die Eltern: Ein bisschen Wertschätzung

Vom Dachverband zum Landesverband, und zwar zum Bayerischen. Wie in vielen anderen Bundesländern findet auch in Bayern Jahr für Jahr ein Nachwuchscup statt. Kurz erklärt: Bei den Nachwuchscups handelt es sich jeweils um einen Zusammenschluss von Veranstaltungen, die speziell für Kinder und Jugendliche Rennen anbieten. Am Ende der Saison gibt es aufgrund von Platzierungen und Anzahl der Teilnahmen eine Gesamtplatzierung, viele glückliche Kindergesichter und noch mehr schöne Erinnerungen an einen Sommer mit anderen Kids, die es ebenfalls lieben, beim Schwimmen, Radfahren und Laufen Gas zu geben. So weit, so schön.

Allerdings: Ohne den Einsatz ihrer Eltern würde der Nachwuchs vermutlich nie in den Genuss der Teilnahme eines ganzen Cups - also einer kompletten Saison - kommen. Meistens sind die Rennen für die Kleinen bereits nach ein paar Minuten wieder vorbei, für ganz viele Eltern ist das aber kein Argument, um sich am Wochenende nicht stundenlang ins Auto zu setzen, um erste Triathlon-Erlebnisse zu schaffen. Um diesen Einsatz nicht als selbstverständlich hinzunehmen, hat der Bayerische Triathlon Verband nun die Eltern-Danke-Karte eingeführt.

Bei jedem der insgesamt elf Rennen des BTV-Nachwuchscups können sich die Eltern bei der Startunterlagen-Ausgabe einen Stempel auf ihre Karte geben lassen. Je nachdem wie viele Stempel sie im Laufe der Saison gesammelt haben, gibt es am Ende eine kleine Aufmerksamkeit - zum einen ein 10-Euro-Gutschein für eine exquisite Käse-Bestellung oder zum anderen ein 6er von Erdinger Alkoholfrei freihaus.

Eine schöne, wertschätzende Geste! Von solchen Dingen würde ich gerne häufiger in der Triathlonpost berichten.

Als gutes Beispiel: HeidelbergMan 2.0

Der HeidelbergMan ist einer dieser Triathlons, von dem vermutlich jeder schonmal etwas gehört hat, aber bei dem bisher die Wenigsten selbst gestartet sind. Das Rennen genießt zurecht seinen Ruf als harten, wunderschönen und ehrlichen Kurzdistanz-Triathlon. Ein Ruf, der kurz davor war, zu verhallen, denn der HeidelbergMan stand so sehr auf der Kippe, dass lange nicht klar war, ob und wie es mit dem Traditionstriathlon in der Universitätsstadt weitergehen wird.

Inzwischen hat sich das Blatt gewendet, was vor allem an einem neuen Team liegt, das sich im Hintergrund ehrenamtlich dem HeidelbergMan angenommen hat. Eine Mischung aus Vereinskollegen und Freunden des SV Nikar Heidelberg klotzt seit einigen Wochen ordentlich rein, um nicht nur dieses Jahr, sondern auch in Zukunft großen Triathlonsport rund um die “Alte Brücke” am Neckar möglich zu machen. Und es läuft richtig gut. Auf Instagram wird Gas gegeben, wie das heutzutage eben sein muss und die Anmeldezahlen entwickeln sich auch in die richtige Richtung. Es gibt aktuell noch 157 Einzel-Startplätze und 144 Staffel-Startplätze. Wer also noch auf der Suche nach einem Rennen über 1,6 Kilometer Schwimmen, 36 verdammt harte Kilometer Radfahren und ebenso knackige 10 Lauf-Kilometer ist, der wird am 28. Juli in Heidelberg auf seine Kosten kommen.

In eigener Sache: Eine Woche Podcast-Päuschen

Nächste Woche erscheinen bereits die jeweils zwölften Episoden von Parole Panik! und Team Trivial, sowie das 27. Immer schön freundlich-Interview in Folge seit der zweiwöchigen Sommerpause im August letzten Jahres - dazu kommen noch Bockis Briefings von den Ironman-WMs in Nizza und von Hawaii. Es wird also Zeit für ein Podcast-Päuschen. Aber keine Sorge, es wird nur ein kurzes. In der Woche vom 4. bis 10. März erscheint kein neuer Podcast im Triathlonstudio. Ab dem 11. März geht es dann schon wie gewohnt weiter.

Während ich die kurze Sendepause zum Kopf lüften nutze, ist es für Dich oder ein paar andere vielleicht eine gute Gelegenheit, nicht gehörte Episoden nachzuholen oder alte nochmal anzuhören. Anfang Juni wird es nochmal eine Woche Sendepause geben, bevor es dann gut gerüstet durch die Triathlonsaison geht.

(Öffnet in neuem Fenster)

Für heute soll es das mit der Triathlonpost gewesen sein. Falls Du Rückfragen, Feedback oder Kritik zum Newsletter, den Podcasts, Events oder anderen Projekten hast, dann melde Dich gerne per Mail unter folgender Adresse bei mir: niclas@bockisbude.de (Öffnet in neuem Fenster)

In diesem Sinne bis in Kürze.
Bocki

Kategorie TRIATHLONPOST

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