Bienen – die gestreifte Antifa
Liebe Leser*innen,
wie viele Freund*innen und Familienmitglieder haben Sie schon an die Böllerverbotsdebatte verloren? Die einen finden die Knallerei zu laut, zu dreckig, zu bunt, zu spaßig, die anderen wollen bloß in aller Ruhe Geister vertreiben oder sind der geraden Anzahl ihrer Finger überdrüssig.
Diese Wogen will Powergenie Elon Musk nun durch die Produktion nachhaltiger und umweltschonender Feuerwerkskörper glätten:
Hätte Musk diese Böller bloß schon einen Tag früher entwickelt, dann hätte die Bundesrepublik jetzt nicht einen Turboautokraten weniger:
Laut Insiderkreisen hatte sich Chrupalla fürs neue Jahr vorgenommen, sich mehr zu bewegen, nämlich Richtung Polen. Die TITANIC-Newsletter-Redaktion hat den Neujahrsvorsatz gefasst, sich weiterzubilden. Zum Beispiel mit dem Kurs Emojideutung 101 an der VHS Frankfurt, da wir in diesem Bereich viel nachzuholen haben:
Vielen, vielen Dank, OLG München!
Du hast in einem spektakulären Prozess entschieden, dass die Verwendung des grimassenschneidenden und zähnefletschenden Emojis 😬 in einem Chat nicht bedeutet, dass der Käufer eines Ferraris der verspäteten Anlieferung des Autos zustimmt. Gut, dass das endlich geklärt ist und unsere zukünftigen Autokäufe über Whatsapp weniger missverständlich sein werden.
Könntest Du uns jetzt aber bitte noch den Gefallen tun, ein für alle Mal festzulegen, ob das leicht lächelnde Emoji 🙂 bedeutet, dass der Sender zufrieden und glücklich ist, oder ob es heißt, dass er todesgenervt ist und sich gerade noch so zusammenreißen kann? Und wo wir gerade dabei sind: Könntest Du klären, was dieses Emoji bitte soll: 🙃? Und endlich urteilen, dass dieser Smiley den Straftatbestand der sexuellen Belästigung erfüllt: 😏?
Schickt Dir als Dank die betenden Hände: Titanic
Frank-Walter Steinmeier wiederum hat beschlossen, sich 2025 besser abzugrenzen und mehr auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, statt es immer allen recht zu machen. Gesagt, getan:
Seit seinem Machtwort gilt Steinmeier als rebellischster Bundespräsident aller Zeiten, sogar noch vor Richard von Weizsäcker. Mit allen anderen Rebell*innen befasst sich unser Revoluzzerkolumnist Torsten Gaitzsch.
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
In der Süddeutschen Zeitung sah ich heute die Überschrift »Der Brot-Rebell aus dem Hirschbachtal«. Ich habe den dazugehörigen Artikel nicht gelesen, aber male mir seitdem aus, worin genau das Rebellische des porträtierten Bäckers liegen mag. Knetet er seine Teige nicht? Verzichtet er auf Triebmittel? Ritzt er Anarchiezeichen auf die Brotrinde?
Auch musste ich sofort an die »Käserebellen« denken, deren Leiber – Quatsch: Laibe u. a. in der Käsetheke von Rewe ausliegen. Ich möchte keine Lebensmittel kaufen, die unter krampfhaft bilderstürmerischer Missachtung jahrtausendealter Techniken hergestellt werden. Am Ende rebelliert höchstens der Magen.
Welche »rebellischen« Erzeugnisse sind noch denkbar? »Bier-Rebellen« könnte zum Beispiel der Name einer Berliner Craftbeer-Brauerei sein. google, google Siehe da, es gibt zumindest eine in Berlin ansässige Vertriebsagentur dieses Namens, nur echt mit Binneninitial, »BierRebellen«. Und ich kann zwar auf die Schnelle keine »Tee-Rebellen« ausfindig machen, wohl aber zwei Teebauern aus Südtirol, die als »Kräuter Rebellen« firmieren. Lasst uns noch größer denken! Einen Friseursalon namens »Die Haar-Rebellen« sollte es ebenso geben wie »Die Auto-Rebellen – die etwas andere Kfz-Werkstatt«.
Jetzt habe ich auch noch »Fisch-Rebellen« in die Suchmaschine eingegeben und finde diese herrliche, ja popromantiteltaugliche Schlagzeile: »Freispruch für die samischen ›Fisch-Rebellen‹ vom Deatnu«. Hoffentlich hatten die Rechtsbeistand von der Anwaltskanzlei »Die Jura-Rebellen«!
Von der Existenz einer »Fischmanufaktur« erfuhr ich bereits im Jahr 2012, als die Inflation der »Manufakturen« Fahrt aufnahm. Ich notierte damals in meinem Tagebuch: »Was es da wohl gibt? Handgeklöppelte Makrelen, mundgeblasene Schleie, feuerverzinkte Aale? Werden die Fische womöglich aus Fischabfällen zusammengeknetet?«
Meine Kolumnen fertige ich übrigens in einer Textmanufaktur an. Die letzten beiden habe ich an ein und demselben Tag geschrieben, so wie es Dolly Parton mit »Jolene« und »I Will Always Love You« gelungen ist, wenn mir dieser Vergleich gestattet ist.
Mit dennoch bodenständigen Grüßen
Torsten Gaitzsch
Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:
Ihre TITANIC-Redaktion
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