Ein Hoch auf Männer

Liebe Leserinnen,
diese Woche geht es zur Abwechlung einmal nicht nur um Sie. Doch bevor Sie jetzt wieder hysterisch werden und nach noch mehr »Gleichberechtigung« schreien, empfiehlt Ihnen die TITANIC-Newsletter-Redaktion zur Beruhigung, ein Kind zu hüten, etwas zu kochen, etwas zu putzen, etwas Make-up aufzutragen oder, und das funktioniert wirklich immer, shoppen zu gehen.
Seien Sie nicht so zickig und machen Sie Ihrem Ehemann, Vater, Bruder, Cousin, Chef oder Nachbarn zum diesjährigen Jubiläum doch einfach mal eine kleine Freude und feiern Sie mit:


Das Vorzeige-Exemplar in Sachen Mann aus der SPD ist Lars Klingbeil. Mit einer Größe von 1,96 Meter und einem Nachnamen, der förmlich nach Schweiß und Blut riecht, war es keine Überraschung, dass er sich gegen seine Kollegin Saskia Esken (wen?) durchsetzen konnte. Als Finanzminister muss er sich in Zukunft paradoxerweise um den Haushalt kümmern und nimmt sich dabei ein Beispiel an Alpha-Milliardär Elon Musk:
Verschlankungsminister Klingbeil will aus den Ministerien Sparvorschläge hören

Das kam bisher rein:
Bärbel Bas (Arbeitsministerium): »Auch wenn es die Kernkompetenz der SPD ist: Am Gegängele und sozialchauvinistischen Piesacken von Leistungsempfängern durch Arbeitsamtmitarbeiter und Formulare wird ab sofort gespart. Das kann sich doch keiner mehr leisten. Wir werden die Sachbearbeiter deshalb durch KI ersetzen.«
Alexander Dobrindt (Minister für Inneres): »Ich weiß zwar nicht, woran man genau sparen kann, aber wenn man die nutzlosen Internet-Kupferleitungen, die meine Partei dem Land vor ein paar Jahren angedreht hat, ausgräbt und beim Schrottplatz verkauft, kommen bestimmt 2000 Euro zusammen. Die könnten wir dann in moderne UMTS-Antennen investieren.«
Johann Wadephul (Auswärtiges Amt): »Wenn ich das nächste Mal in Katar bin, dann würde ich mir auch so ein Flugzeug schenken lassen und den Arbeitsweg damit zurücklegen. Dann könnten wir uns den Dienstwagen sparen.«
Dorothee Bär (Forschung und Raumfahrt): »Sparpotential gibt es bei uns keines. Wenn wir allerdings mit einem Raumschiff einen Planeten aus purem Gold entdecken würden, dann wäre auch genug Geld da. Und das ist realistischer als unsere Steuerpläne.«
Alois Rainer (Landwirtschaft): »Klartext: Wenn wir den Bauern die Subventionen streichen, könnten wir damit den Bundeshaushalt ausgleichen. Aber wer kümmert sich dann um die ›Bedürfnisse‹ unserer Schweine? Sie? Ich? Dachte ich mir. Oink, oink.«
Jens Spahn (Ehem. Gesundheitsminister): »Ein Verbot von Badehosen in allen Duschen von Fitnessstudios. Was sagen Sie? Sparvorschläge, nicht Spahnvorschläge? Und was soll das heißen, ich habe kein Ministerium bekommen?«
Während Musk mit seinem rigorosen Vorgehen häufig aneckt und dadurch Kritik auf sich zieht, hat US-Präsident Donald Trump mittlerweile verstanden, dass es sich in manchen Situationen auch lohnen kann, sich von einer sanfteren Seite zu zeigen. So hat er diese Woche erstaunliches Fingerspitzengefühl bewiesen und schlug anlässlich Joe Bidens Krebserkrankung überraschend versöhnliche Töne an:

In einem persönlichen Brief schreibt Trump, dass Biden zwar der schlechteste Präsident aller Zeiten gewesen sei, er selbst seinem ärgsten Feind aber keine Prostataprobleme wünsche.
Er weist darauf hin, dass bei ihm selbst untenrum alles noch sehr gut in Schuss sei, »in fact better than ever!«
Er gibt zu, Bidens Prostata doch verflucht und die eigene »voodoo power« unterschätzt zu haben.
Er bietet Biden die beste medizinische Versorgung an und gibt ihm einen direkten Kontakt zu Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.
Er wünscht Biden gute Besserung und freut sich auf ein gutes Duell in vier Jahren.
»PS: You have cancer and I don’t!«
Bekannt für ihre besonders weichen Männer sind seit eh und je die Grünen. Ob man bei einem Grünen-Politiker allerdings überhaupt von einem echten Mann sprechen kann, ist unklar. Trotzdem knallten in der bayerischen Parteizentrale diese Woche die Hafermilchdeckel:
Sensation nach Stichwahl in Würzburg!

Was ist bekannt über Bayerns ersten grünen Oberbürgermeister?
Sein Name ist Martin Heilig – zumindest dem Namen nach ist er also gottgefällig genug für einen höheren Posten im Freistaat
Als Mitbegründer der Grünen Jugend Bayern lässt er sich seit Mitte der neunziger Jahre freiwillig durch den bayerischen Verfassungsschutz überwachen
Gefragt, ob er sich eher als Grüner oder als Bayer fühle, versichert Martin Heilig: »Haha, ich bin doch kein Bayer, ich bin Franke! Im Ernst: Nennen Sie mich noch einmal Bayer und ich mach’ Sie kalt.«
Als grüner OB stellt sich Heilig das »Tübinger Modell« für seine Laufbahn vor, sprich: totale Palmerisierung spätestens im zweiten Amtsjahr
Während im Würzburger Rathaus Yoga- und Zumbastudios eingerichtet werden, lässt Papst Leo XIV. gerade den Petersplatz zu einer Baumstammweitwurfanlage für sich und seine Gym-Buddies umbauen. Laut seinem persönlichen Fitnesstrainer, Valerio Masella, ist der frischgebackene Stellvertreter Christi zurzeit »in Topform«.
Gesünder statt Sünder

Mit diesen Übungen hält sich der Pontifex Maximuskelus fit wie eine Mönchsandale:
Kirchenbankdrücken
Taufbeckenbodentraining
Kreuzheben
Betminton
Weihwasserball
CrossFit
Dreifaltigkeitssprung
Eisopferstockschießen
Kirchturmspringen
Urban (III.) Freeride
Wandern (im finsteren Tal)
Steinwerfen (den ersten Stein zu werfen, ist allerdings nur erlaubt, wenn man ohne Sünde ist)
Welche Songs der neue Papst beim Pumpen ballert, ist bisher nicht durchgesickert. Ob er seiner Playlist die Dire Straits hinzufügen sollte, weiß Spotify-Nutzer Torsten Gaitzsch:

Heute: Was sind »Direkt-Fans«?
Weil das Album »Brothers in Arms« gerade seinen 40. Geburtstag feiert, habe ich beschlossen, endlich mal eine Best-of-Compilation der Dire Straits anzuschmeißen. »Anschmeißen« heißt freilich: auf Spotify streamen. So fallen bei den pensionierten Rockern auch noch ein paar Groschen ab. Hätte ich das Greatest-Hits-Album als physischen Tonträger gekauft, wären die Herren Straits nur ein einziges Mal ausgezahlt worden, egal wie oft ich die Scheibe danach abgespielt hätte. Daher ein Hoch auf Spotify, dank dem Millionen Künstler:innen ein vorzügliches Glamourleben genießen dürfen! Na, hört jemand Ironie aus diesem Satz heraus? Also ich nicht – ich höre in diesem Moment nur Mark Knopflers laut Ultimate Classic Rock bestes Gitarrensolo in dem achtminütigen Banger »Tunnel of Love«.
Warum ich nicht gleich »Brothers in Arms« höre, fragen Sie sich? Nun, an mir unbekannte »Dad Bands« muss ich mich vorsichtig herantasten, möchte mir einen groben Überblick verschaffen. Steige ich direkt mit dem größten Erfolg ein, fürchte ich, mir könnte eine Jeansjacke wachsen. Oder eine Lederjacke. Augenblick – ich besitze sogar eine Jeansjacke! Und eine Lederjacke. Letztere habe ich Kollege Maschuw abgekauft, nachdem sie ihm infolge einer bedenklichen Pumperphase vom gestählten Leib zu fliegen drohte. Leider kann ich weder die eine noch die andere tragen außer an den drei Tagen im Jahr, an denen in Deutschland entsprechendes Wetter herrscht. Entweder ist es zu kalt oder zu heiß, eine echte Jeansjackensaison gibt es heutzutage so wenig wie ehrliche, handgemachte Garagen-- [Abschweifung abgebrochen]
Um zu überprüfen, ob Dire-Straits-Fans überhaupt Leder- oder Jeansjacken tragen, habe ich soeben bei Google »dire straits fans« eingegeben. Zuoberst erschien, wie seit einiger Zeit üblich, ein kreuzdämlicher KI-Block mit Informationen wie »Dire Straits Fans sind weltweit bekannt und schätzen die Musik der Band, insbesondere die Musik von Mark Knopfler« und »Obwohl es keine spezifischen Informationen über Direkt-Fans in Frankfurt gibt, ist es wahrscheinlich, dass es eine Reihe von Fans gibt, die die Musik der Band genießen. Die Musik der Dire Straits ist bekannt und geschätzt, so dass es wahrscheinlich ist, dass es auch in Frankfurt Fans gibt«. Ja scheiß die Wand an! Ein Hoch auf Google!
Das liest sich übrigens wie etwas auf einem Gemälde des Facebook-Entertainers Benjamin Weissinger: »Dire Straits – ihre Musik ist bekannt und geschätzt«.
Verabschiedet sich und wünscht ein gut informiertes Wochenende:
Ihre TITANIC-Redaktion

Wer ganze Newsletter lesen kann, kann auch Umfragen ausfüllen:

Dieser Newsletter ist für Sie kostenlos, kostet TITANIC aber Zeit, Geld und Haarbüschel.
Die Lösung: Mehr Geld durch mehr Werbung
Bisher sagen potentielle Anzeigenkunden leider: »Ich schalte erst Werbung für meinen internationalen Menschenschmugglerring im TITANIC-Wochenrückblick, wenn ich weiß, ob eure Leser*innen sowas überhaupt interessiert.«
Und jetzt kommen Sie ins Spiel: Interessieren Sie sich für internationalen Menschenschmuggel? Verraten Sie es uns in der endgültigen TITANIC-Wochenrückblick-Leser*innen-Umfrage (Öffnet in neuem Fenster). Dauer: maximal fünf Minuten (wenn Sie sich nicht total dumm anstellen).
Damit Sie auch mitmachen, verlosen wir:
10 Postkartensets (à 10 Karten)
5 Jutebeutel mit Cartoonaufdruck
2 Mysteryboxen
1 100-Euro-Gutschein für den TITANIC- Shop


TITANIC-Verlag Georg-Büchner-Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG Hamburger Allee 39
60486 Frankfurt am Main