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Bewusst delegieren, an Menschen oder an die KI

Die wunderbare Alena Buyx ihres Zeichens Vorsitzende des deutschen Ethikrats sagt im Alles gesagt Podcast der Zeit viele schlaue Dinge, aber was bei mir hängen geblieben ist, ist die Klarheit mit der sie über den Umgang mit künstlicher Intelligenz spricht. Sie spricht hier davon bewusst zu entscheiden, welche Aufgaben wir der KI überlassen wollen, welche wir ihr überlassen wollen nach einer langen und gründlichen Kontrollphase, wo der Mensch als letzte Entscheidungsinstanz im Prozess verbleibt und welche wir keineswegs aus der Hand geben wollen weil sie zu wichtig sind, weil sie uns als Menschen ausmachen.

Nimmt man diese 3 Kategorien und betrachtet das eigene Tätigkeitsfeld wird das zu einer durchaus interessanten Fingerübung.

Was darf die KI ruhig für mich machen, was darf sie ruhig machen aber ich möchte lieber mit drauf gucken und was ist der Kern meiner Rolle den ich mir von nichts und niemandem nehmen lasse. Der meine Expertise ausmacht? Der den größten Impact hat und wo meine ganz persönliche Erfahrung nicht zu ersetzen ist?

Und hier wird es Antworten geben die allgemeingültig sind für Rolle xy und dann gibt es Antworten, die gelten für eine Person mit all ihren individuellen Facetten, in ihrem persönlichen Kontext.

Und das gleiche gilt für Führung, auch wenn wir das derzeit vielerorts noch ohne KI erledigen. Es gibt operative Aufgaben wo den meisten Führungskräften gut daran getan ist diese möglichst schnell abzugeben, dann gibt es Dinge die wollen sie abgeben aber ein Team ist womöglich im Skilllevel noch nicht so weit das 100%ig zu übernehmen oder es muss erst noch mehr Alignment geschaffen werden. Also abgeben mit Kontrollschleife. Und dann gibt es Aufgaben die sind ureigenster Kern der jeweiligen Führungsaufgabe. Hier gehört für mich immer dazu den Rahmen zu setzen. Für das was und das wie. Was - was wollen wir erreichen? Warum sind wir hier? Was sind die nächsten Ziele und wieviel dieses Ziels ist unsere Aufgabe? Wie - wie arbeiten wir zusammen, was sind die Prinzipien und Mechanismen mit denen wir unsere Arbeit gestalten.  Und dann daran zu arbeiten, dass der Rahmen gefüllt werden kann durch Weiterentwicklung der Teammitglieder, Teams und der Organisation. Aber schon hier beginnen die individuellen Unterschiede pro Führungskraft und Organisation. Wie eng oder weit ist eine Rahmen? Welche Aufgaben der Ausdetaillierung werden von wem übernommen? Hier gibt es kein richtig und kein falsch. Es ist nur wichtig diese Entscheidungen bewusst zu treffen und sich genau zu überlegen wo es Sinn macht die Linie zu ziehen. Genauso präzise und klar als ob man es der KI überlassen würde.

Hintergrundinfos:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-08/alena-buyx-ethikrat-interviewpodcast-alles-gesagt (Öffnet in neuem Fenster)

https://www.ethikrat.org/mitglieder/alena-buyx/ (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Thoughts in motion