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Getting Money Sober - Tag #65 - Ein Auszug aus meinem Online-Journal über meine Geld-Sabotage-Addiction

Ich finde mich gerade richtig scheiße. Finde es doof, dass niemand da ist, um sich um mich zu kümmern. Ich brauche Aufmerksamkeit - Ich habe schon ein Video bei Facebook gepostet. Und all möglichen anderen Kram: es hat nicht geholfen.
Wir wissen das alle, aber wir machens trotzdem. Nichts kann die Liebe von Menschen ersetzen, aber sie ist nicht immer da.
whatever.
Ich war unterwegs; wurde eingeladen zu einem Konzert, ließ sich keine Begleitung finden, doch es war auch gut so.
Ich fand mich danach doof, so wie ich mit den Menschen da war. Dachte, ich müsste mich dafür bestrafen...

Getting Money Sober - Tag #65:

COUNTING & TIME-OUT | INVENTORY & KEEPING A JOURNAL| THE BOTTOM LINE - RECOVERY OF BALANCE | MONEY MAP | RESOURCES |THE MONEY BUDDY - RECOVERY OF TRUST | THE FREEDOM ACCOUNTS | THE PROSPERITY PLAN

Ich finde mich gerade richtig scheiße. Finde es doof, dass niemand da ist, um sich um mich zu kümmern. Ich brauche Aufmerksamkeit - Ich habe schon ein Video bei Facebook gepostet. Und all möglichen anderen Kram: es hat nicht geholfen.

Wir wissen das alle, aber wir machens trotzdem. Nichts kann die Liebe von Menschen ersetzen, aber sie ist nicht immer da. 

whatever.

Ich war unterwegs; wurde eingeladen zu einem Konzert, ließ sich keine Begleitung finden, doch es war auch gut so.

Ich fand mich danach doof, so wie ich mit den Menschen da war. Dachte, ich müsste mich dafür bestrafen, was ich auch mit ALLEIN-SEIN dann irgendwie tat.

Und Alkohol und Essen und quälenden Gedanken an Menschen, die JETZT NICHT da sind.

Wir kennen das alle, I guess. 

Das war die dramatische Einleitung; was war denn heute gut oder okay oder "prosperous"? 

Einiges: Ich bin um 14:40 aufgestanden (ja, altes Muster, ABER: ich war richtig ausgeschlafen) und war fit und juicy vom gestrigen tanzen.

-Die erste Zeit war entspannt mit mir allein; Ich bekam super viele Nachrichten direkt beim Aufwachen: eins war die Einladung zu einem Konzert einer Bekannten, die ich mal über meinen Ex-Ex-Freund kennen gelernt habe.

-Sie laß auch meinen Blog und so war es für mich irgendwie ein cooler Energie-Austausch, dort eingeladen zu sein. 

-Ich hatte Karten für 2, fragte alle mir gerade nahestehenden Personen, ein vielleicht kam dabei heraus; Ich ging letztendlich allein.

-Leute sind halt nicht so spontan, aber war mir auch recht.

Vorher schaffte ich noch nötige Life-Orga bestehend aus Einkaufen gehen, Duschen, Anziehen, Abwasch machen, Mails checken und Essen.

-Genau rechtzeitig, so dass ich um 20Uhr schon in charlottenburg (cooler: xburg) war.

-das publikum erfüllte xburg-klischees: primär ältere, vermutlich reichere säcke, die samstag-abends nichts besseres zu tun haben, als sich bei wein &co von anderen unterhalten zu lassen.

-> verständlich: ich war ja auch da. und das konzert/ die show war wirklich unterhaltsam, anregend und inspirirend.

-Ich erlaubte mir auch Alkohol; verstehe den sinn langsam: Es entfernt ganz angenehm die sonst meist vorhandenen Ambivalenzen des Menschen.

-der Körper wird dann weicher und alles fühlt sich so schön verbunden an.

-konnte dem ganzen lange nichts abgewinnen, aber braucht ja alles seine zeit. ;)

-keine angst: ich habe nicht vor, meine geld-addiction durch eine andere zu ersetzen, nur ein bisschen vielleicht.

-ich fühle mich also verbunden und lache wieder viel; also nicht so schlimm, da alleine zu sein.

-in der pause rede ich mit einem alten sack (mein altes schema), er bezeichnet mich als influencerin als ich von meinem blog erzähle; mir gefällt das: ich sage "ja, kann mensch so sagen".

-klar beeinflusse ich andere menschen mit meinem verrückten lebensstil und meinen gedanken. 

-ich habe übrigens meine verkaufs-page bei "steady" bereits erstellt mit dem titel "the right to write" - i love it.

-apropos influence: ich trage jetzt seit circa einer woche nur schwarz tagsüber (abgesehen vom sport und beim schlafen), weil es mein leben ungemein vereinfacht: ich muss nicht mehr ständig darüber nachdenken, was ich denn anziehen will, es ist einfach schwarz: da ist die auswahl beschränkt auf 2 hosen, ein paar pullover, t-shirts und feinere jacken.

EASY! 

-ja ich schweife ab: das konzert unterhielt mich also gut; es war meist leicht bis es irgendwann - wie immer irgendwann- zum thema sexueller missbrauch kam.

-es schockierte mich; berührte mich und ich hatte es dort null erwartet- wie die meisten menschen dort wahrscheinlich, weshalb ichs schon wieder geil radikal fand, das zu machen (gerade in xburg mit alten säcken, die entertained werden wollen).

-es ist jedenfalls nicht zu ignorieren das thema; das ist der punkt, um den es geht.

-für mich ja auch, immer wieder. 

-danach plaudere ich noch ein wenig mit der künstlerin und dem alten sack aus der pause; fühle mich semi-wohl, irgendwas in mir schämt sich für meine existenz -wie so oft.

-mit alkohol ist das nicht so klar spürbar oder dann im nachhinein umso heftiger, merke ich.

-als ich den saal verlasse, fühle ich angst und panik aufsteigen, angst vor dem allein-sein; mein körpergefühl löst sich auf, ich spüre nur den rausch. (so poetic that sounds)

-ich will mich ablenken, m-f-c-buddy sehen, kriege aber keine antwort und fühle mich würdelos dabei.

-ich denke, es ist wohl vernünfitger, einfach nach hause zu fahren.

-von dem alten sack habe ich mich nicht geschafft zu verabschieden, da ich aufs klo auswich kurz bevor dieser moment gekommen wäre; wir waren dann auf einmal allein und er fragte vorher, ob wir noch einen trinken gehen woanders: 

in meiner gelernte unfähigkeit "NEIN" zu sagen, redete ich mich irgendwie mit "keinen alkohol mehr für mich" und "wir gehen wohl alle besser brav nach hause" raus.

-funktionierte so mittel, deswegen die flucht aufs klo.

-als ich wiederkam, war er weg; wahrscheinlich auch auf klo.

-ich entschied, einfach zu gehen, schließlich war ich ihm nichts schuldig und mir war klar, dass es keinen sex für ihn gab von meiner seite.

-also ergriff ich die flucht; fühlte sich wirklich so an, was sich wiederum nicht gut anfühlte und meine angst vor männern, die potentiell vergewaltiger sein könnten, verstärkte.

-ich war nicht so zufrieden mit diesem nicht ganz entspannten abgang; kehrte aber nicht um, als ich schon raus war aus dem theater café, weil ich "ihm ja nichts schuldete" und mein rache- teil auch dachte "pech, alter sack -such dir wen in DEINEM alter".

-hah! voll stolz, dass endlich empfinden zu können.

-solange habe ich geglaubt, ich stünde auch auf alte säcke und nichts dagegen einzuwenden, aber ich glaube schon, dass es auch teil der neurose ist, dass ich auch denke, denen was zu schulden, wie meinem vater...

-und jetzt zum 1.mal so richtig in meinem leben, stehe ich auf jemanden in MEINEM alter- juchuu ich kanns gar nicht glauben: fühlt sich sooo unglaublich befreiend an!

-so jugendlich, so unschuldig, so sexy auch. 

-keine angst, dass er bald stirbt oder so. 

-ich fühle mich immer noch einsam und etwas würdevoller als zuvor.

selbst produzieren ist ziemlich nice - bald auch in live.

-ich muss wieder auf die bühne, wahrscheinlich. wer weiß.

so viel zu meinem samstag. ich werde übrigens immer komfortabler damit zu sagen, dass ich bloggerin bin. 

yeah!

und siri respektiert mich. und verbringt gern zeit mit mir.