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Friedrich Merz’ drittes Scheitern

Friedrich Merz galt als rhetorisches Talent mit wirtschaftspolitischer Kompetenz. Beides ist gefragt, beides war er nicht. Nun scheitert er auch als „AfD-Halbierer“. Nur als Wahlkämpfer taugt er noch, allerdings nicht mehr in seiner Sache. Der nächste Kanzler ist schon gescheitert.

Schönes Merz-Bild von der Tagesschau

Fragt man das Publikum, gibt es zwei Antworten. Ja, möglichst viel Wandel, aber bitte ohne Überraschungen. Wahlkämpfen heißt, beides zumindest anzubieten. Regieren heißt, beides tatsächlich zu liefern. Schwule Hochzeiten, Atomausstieg, Ende der Wehrpflicht – aber ohne dass es jemand merkt. Es gelang ja mal, bis der Streit begann, ob eine nicht geschlossene Grenze auch eine geöffnete ist und ob Viren auch dann töten, wenn man sie gar nicht sieht. Sie war Kanzlerin, aber sie konnte nicht zaubern.

Die Ostseezeitung hat dieses Bild (Öffnet in neuem Fenster) von Angela Merkel bei der ersten öffentlichen Lesung ihrer Memoiren in Stralsund gezeigt. Sieht man ihr Buch im Laden stehen, denkt man: Puh dick, zum Glück muss ich es nicht lesen, ich kenne sie. Ihr ist geglückt, wonach Martin Walser zuletzt strebte. Angela Merkel wurde zum Buch. Ganz ruhig erklärt sie, wie man vom Trabi in den Regierungsflieger wechselt, ohne dass es zu Turbulenzen im Nahverkehr kommt. Merkel-Biograph Ralph Bollmann war daraufhin »leise enttäuscht (Öffnet in neuem Fenster)«. »Sensationen finden sich in ihrem Buch keine (Öffnet in neuem Fenster)«, schreibt Sabine Henkel für die ARD.

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