Back to the deep Lands III - Hintergründe und Entstehung
Erfahre mehr über die Entstehung des Plattencovers für das Debutalbum der Briten von "Lethean"
Malgrund: Leinwand, weiß grundiert und glatt gespachtelt
Farbe: Acrylfarben
Format: 60 x 60 cm
Verfügbarkeit:
Poster im Format 50 x 70 cm werden ab Dezember verfügbar sein Fine Art Prints auf Leinwand auf Anfrage Bildrechte für den Bereich Musik/Plattencover sind bereits vergeben das Originalbild ist verkauft(Bild in voller Auflösung ansehen: Rechtsklick > Grafik anzeigen)
Bereits 2015 stellte ich für das italienische Plattenlabel „Cruz del Sur Music“ mein Bild „Back to the deep Lands II (Öffnet in neuem Fenster)“ als Plattencover für die Band Magister Templi (NOR) bereit. Das Album „Into Duat“ war in seiner Sparte recht erfolgreich und in zahlreichen Reviews wurde mein CoverArt positiv hervorgehoben. Das online Magazin „Your Last Rites“ kürte das Plattencover sogar zu eines der besten des Jahres.
Anfang Juni diesen Jahres schrieb mich das Label erneut an. Für das Debutalbum von „Lethean“ sollte unter dem Titel „The Waters of Death“ ein stimmungsvolles Portalbild geschaffen werden. Zu ihrem Glück war ich ja inzwischen Vollzeitkünstler geworden, denn mit festen Job nebenher, hätte ich den Auftrag unmöglich annehmen können (Abgabetermin war mitte Juli). Mit Musiker und Bandgründer James Ashbey stimmte ich mich zunächst über die Grundstimmung des zu planenden Bildes ab. Auf dessen Basis entwickelte ich dann einige Skizzen. Bei der Umsetzung des Motivs bewies James großes Vertrauen in meine Fähigkeiten und lies mir weitestgehend freie Hand, lediglich ein Boot in feurigem Licht standen im Pflichtprogramm.
Seine Abschlussworte zum vollendeten Werk:
„Fantastic! Great work Stefan, I am very happy as well and thanks for your strong communication throughout.“
James Ashbey
Zugegebener Maßen fallen mir Absprachen auf Englisch nicht leicht, dennoch gab es keinerlei Missverständnisse, vielleicht lag es daran, dass James als Musiker ebenfalls Künstler ist.
Hier sehen Sie die ersten Skizzen, die ich für James anfertigte, nachdem er mich vom Konzept des Albums unterrichtet hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinen Plan für die Farbgebung des Bildes. Ich fertigte daraufhin ein paar Farbskizzen an, die aber weder James noch mich überzeugten. Zwar waren sie für sich genommen nicht schlecht aber einfach nicht passend. Nach diesem Rückschlag gestand ich James, dass es mir fast nie gelingt mich bei der Umsetztung an meine Farbskizzen zu halten. Ich denke das hängt wohl mit meiner Art zu malen zusammen, da ich in den ersten Malschichten gern impressionistisch an ein Bild herangehe.
Die nachfolgenden Bilder können ihnen dies wohlmöglich besser erläutern.
(Bild in voller Auflösung ansehen: Rechtsklick > Grafik anzeigen)
Wie Sie sehen sieht so ein Bild am Anfang ganz fürchterlich aus, das ist für mich meist ein gutes Zeichen, denn ich habe schon oft genug anders herum die Erfahrung gemacht.
James Farbvorstellung für das Bild war ein warm-kalt Kontrast zwischen rotorangen und blauen Tönen. Daran hielt ich mich auch erst einmmal und schickte ihm einen Zwischenstand. Das Bild war ihm zu blau und freundlich. Es zeigte sich, dass es ihm mehr nach einer melancholischeren Stimmung für das Bild verlangte. Ich erinnerte mich daraufhin an das Material zum Booklet des Albums, dort wurden Stiche von Gustave Doré verwendet. Falls Sie diesen großartigen französischen Künstler nicht kennen, sollten sie ihn unbedingt mal googeln. Er ist meiner Meinung nach einer der ersten modernen Illustratoren. Ich hatte das Glück neulich einige seiner Gemälde und Zeichnungen im Museum seiner Geburtsstadt Strasbourg begutachten zu können – seine Entwürfe gleichen in der Machart denen moderner digitaler Konzeptzeichnugen zu Kinofilmen und Videospielen. Jedenfalls erschien es mir daraufhin überaus wichtig, das Cover dem Stile dieser alten Doré Illustrationen ein wenig anzupassen. So verpasste ich dem Bild, mit einer großzügigen Lasur Umbra, einen altmeisterlichen Look.
Als weitere Maßnahme entschied ich mich, in Abstimmung mit James, dazu das Portal dunkel, anstatt anfänglich geplant hell, abzu-setzen. James wies mich außerdem auf eine aufgehende Mondsichel hin, von der in einem seiner Songtexte die Rede ist. Das passte natürlich wunderbar, da mir ohnehin noch ein Element fehlte, dass ich gerne in Form eines Himmelskörpers ins Portal setzen wollte. Mir schwebte zwar eher ein partiell verhangener Vollmond vor, aber so konnte ich mal etwas neues ausprobieren. Vollmonde hab ich ja schon öfter gemalt und vielleicht drang da auch ein wenig die eigene Faulheit durch, Vollmonde sind eben einfacher als eine schöne Mondsichel.
Zu guter Letzt musste natürlich noch das Boot gemalt werden, welches maßgeblich für das Bild ist, da es den Betrachter buchstäblich in das Portal heineinfahren lässt. Vor solchen Abschlussarbeiten sträube ich mich gern, da sie das Potenzial in sich tragen, schon vollendete Bild-partien mit einem falschen Pinselstrich zu vernichten. James war es wichtig, dass es nur ein kleines Boot ist und kein großes Schiff, damit es aber auch im kleinen Format (z.B. auf einer Cd) als solches erkennbar ist, bekam es ein einfaches Segel.
Das Album wurde Anfang November veröffentlicht:
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