Es gibt viele Nachrichtenartikel, die sich eingehend mit der Anti-Zensur-Haltung von Substack befassen. Wir möchten sie nicht unerwähnt lassen, weil sie bei vielen Medienmachenden eine starke Reaktion hervorgerufen hat. 

Ein Teil der Anziehungskraft von Substack besteht darin, dass Substack eine Vielzahl von Stimmen auf seiner Plattform zulässt. Einer seiner Grundwerte ist dabei die „freie Meinungsäußerung zum Austausch von Gedanken und Ideen ohne Zensur“. Gegen Ende des Jahres 2023 sah sich Substack jedoch mit einer Revolte wegen seiner Anti-Zensur-Haltung konfrontiert. 

The Atlantic veröffentlichte eine Untersuchung über die wachsenden Netzwerke weißer Nationalist:innen, antisemitischer und neonazistischer Blogs auf Substack. Nachdem Substack öffentlich dafür kritisiert wurde, von Hassrede zu profitieren, hat das Unternehmen erklärt, dass es nicht glaubt, dass Zensur oder die Dämonisierung dieser Plattformen die Lösung ist. Dies löste eine Gegenreaktion aus, bei der viele prominente Autor:inne, darunter der Technologiejournalist Casey Newton, mit einem Boykott der Plattform drohten. 

Substack ist nach wie vor eine beliebte Seite für Autor:innen und Journalist:innen. Diese Kontroverse hat allerdings phasenweise dazu geführt, dass sich viele unabhängige Medienmacher nach anderen Mitgliedschaftsplattformen umsehen.