In Haft
Vom Aufhalten, Festhalten und Durchhalten
In dieser Folge berichtet Ralf Steeg von seiner Zeit in einem Jugendhaus der DDR. Was erst einmal wie eine Art Jugendclub klingt, war tatsächlich „eine der schlimmsten Haftanstalten in der DDR“. So haben es ältere Mitgefangene Ralf gegenüber beschrieben und das wird aus seinen Erzählungen auch deutlich. Ralf wurde als Jugendlicher bei einem Fluchtversuch an der Grenze gefasst und wie genau sich die Ereignisse entwickelten, so dass er dadurch letztendlich im Jugendhaus Halle gelandet ist, das berichtet er in dieser Folge. Und Ralf schildert auch, wie er es geschafft hat, durchzuhalten und schließlich in den Westen gelangen konnte. Wir sprechen außerdem über die Situation der ehemaligen politischen Häftlinge in der aktuellen Aufarbeitungsarbeit. Keine leichte Folge, aber eine wichtige – viel Erkenntnisgewinn wünschen wir Euch beim Hören.
Shownotes
Ralfs Weg von Lauchhammer (Öffnet in neuem Fenster) durch die Gefängnisse der DDR führte ihn unter anderem in die Haftanstalt Rummelsburg (Öffnet in neuem Fenster) und in die Untersuchungshaftanstalt Keibelstraße. (Öffnet in neuem Fenster)
Der „Vogelkäfig“ in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), aus dem Ralf in den Westen kam, ist heute Teil des Gedenkorts Kassberg (Öffnet in neuem Fenster). Von dort ging es ins Aufnahmelager Gießen (Öffnet in neuem Fenster).
Die Biographie über Ralf trägt den Titel Der Wassermann (Öffnet in neuem Fenster).
Für die weitere Recherche empfiehlt Ralf die Angebote des Stasi-Unterlagen-Archivs (Öffnet in neuem Fenster).