Fährmann
Ein neuer Song im klassischen Liedermacher-Style als Live-Aufnahme.
Diese Lied schrieb ich letzten Monat, inspririert von einem meiner treuen Hörer, der tatsächlich als Fährmann arbeitet. Das Live-Video dazu wird demnächst auf YouTube und Odysee veröffentlicht, sobald es geschnitten ist.
Hier der Text dazu:
Fährmann, Fährmann
Fahr mich übern See
Ich bin so lang gegangen
Und die Füße tun mir weh
Bring mich ans andere Ufer
Noch bevor die Nacht beginnt
Heim zu meiner Frau
Und meinem Kind
Ich war zu lange auf Reisen
Viel zu lange nicht zu Haus
Trug alleine meine Weisen
In das kalte Land hinaus
Sang mich heiser vor den Massen
Die doch fast nichts hören wollen
Stand alleine auf den Straßen
Wo schon heute Panzer rollen
Aber manche warfen mir doch
Ein paar Münzen in den Hut
Und erhoben ihre Stimme
Und das gab mir neuen Mut
Denn ich sehe, wie allerorten
Nun der Wiederstand sich regt
Und den Samen neuer Hoffnung
Auf die nackte Erde trägt
Aber jetzt will ich nach Hause
Ja, sie warten schon auf mich
Und als Lohn für deine Dienste
Singe ich ein Lied für dich
Fährmann …
Es weht ein kalter Wind
In dieser gnadenlosen Zeit
Der Bund, er scheint gebrochen
Die Brüder sind entzweit
Und doch sehe ich die Liebe
In so vielen Herzen glühen
Sehe wunderschöne Blumen
Die ganz im Verborgenen blühen
Denn hinter all der Zwietracht
Wächst ein neuer Geist heran
Und auch die letzten werden
Diese Wahrheit sehen irgendwann
Doch nun will zurück
Dorthin wo alles einst begann
Nimm diese Melodie
Als Lohn für deine Dienste an
Fährmann …
Das Fährmann-Thema hatte ich übrigens schon einmal in meinem Song “Die Botschaft” angeschnitten, der eine durchaus interessante Entstehungsgeschichte hat:
Er kam zu mir nachts im Fieberwahn, während ich im Februar 2020 in Philadelphia mit einer heftigen Grippe zu kämpfen hatte (oder was immer das eigentlich war). Ich wachte auf und hatte Melodie und Textanfang im Kopf, schrieb schnell die Textidee auf und machte mich dann ein paar Tage später daran, Text und Melodie mit Klavierakkorden zu untermalen und in Musik umzusetzen.
Ich mag den Song immer noch sehr und hoffe, ihn eines Tages noch mal richtig ausproduzieren zu können (Streicher?). Die Demo-Version davon gibt es auf meinem Liedermacher-Album “Überall Daheim”, das auf Bandcamp und allen großen Streaming-Diensten zu finden ist bzw. hier auf Bandcamp:
https://sidiy.bandcamp.com/track/die-botschaft (Öffnet in neuem Fenster)Die entsprechende Textzeile lautet:
Er kennt diesen Fluss seit Jahren genau
Mal trübe und grün, mal gleißend und blau
Hat viele gefahren in seinem Kanu
Die Fluten, sie flüstern ihm zu
In dem Fall ist das Bild eher eine Referenz an Hermann Hesses Siddhartha, das Buch, dem ich meinen ersten Vornamen verdanke. So oder so bleibe ich dabei: Die Botschaft ist Liebe!