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Ausgabe 8: Down the Witches‘ Road

In dieser Ausgabe:

  • News & Infos zu Star Trek, Wynonna Earp, Only Murders in the Building, Heartstopper sowie einer neuen Serie von Liz Feldman

  • Kathryn Hahn und Aubrey Plaza auf dem Hexenpfad in Agatha All Along

  • Weitere Gruselserien zu Halloween

Liebe Serienfans,

happy Halloween! 🎃

Allen anderen, die mit Halloween nichts am Hut haben, wünsche ich einen schönen Reformationstag, der hoffentlich dort, wo ihr seid, ein Feiertag ist. Denn das könnte ja bedeuten, dass ihr ein bisschen mehr Zeit zum Seriengucken habt. 😉

Bei mir ist das zum Beispiel so, und ich werde einen Teil des Tages tatsächlich dazu nutzen, eine bestimmte Serie zu sehen, die mich in den letzten Wochen sehr begeistert hat. Seit Mitte September veröffentlicht Disney+ wöchentlich neue Folgen der Mystery-Serie Agatha All Along. Wer WandaVision gesehen hat oder sich mit den Marvel-Comics auskennt, der kennt die Hauptfigur: Agatha Harkness, gespielt von Kathryn Hahn. Passend zu Halloween ist heute Veröffentlichungstermin der beiden finalen Folgen, und egal was ich heute sonst noch mache, DIE müssen auf jeden Fall geguckt werden. Allein schon, um nicht versehentlich gespoilert zu werden. Worum es in der Serie geht, was mich an ihr begeistert und warum sie einen Platz in diesem Newsletter bekommen hat, darauf gehe ich weiter unten ein.

Außerdem habe ich wieder einige News und Infos gesammelt, vor allem zu neuen Staffeln, die in letzter Zeit veröffentlicht wurden, und es gibt ein kleines Halloween-Special. Denn falls euch heute nach einer Gruselserie ist, ihr dabei aber nicht auf queere Frauenfiguren verzichten möchtet, habt ihr durchaus Auswahl.

Viel Spaß beim Lesen.

Gute Nachrichten aus dem Star Trek-Universum

  • Starten wir mit einem erfreulichen Nachtrag zur vorherigen Ausgabe (Öffnet in neuem Fenster) der queer notes: Nachdem ich dort über das Serienfinale von Star Trek: Discovery geschrieben hatte und den damit verbundenen, sehr bedauerlichen Abschied von gleich mehreren queeren Figuren, kam kurz danach die gute Nachricht, dass es mit einer der queeren Frauenfiguren aus “Disco” ein Wiedersehen geben wird: Ingenieurin Jett Reno, wunderbar trocken gespielt von Tig Notaro, wird auch im neuen Star Trek-Ableger Star Trek: Starfleet Academy zu sehen sein. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen. Und es kommt sogar noch besser: Noch vor Ausstrahlung der ersten Staffel wurde die Serie bereits um eine zweite Staffel verlängert UND es wurde bekannt, dass in Staffel 1 Tatiana Maslany (Orphan Black) eine wiederkehrende Rolle hat.

  • Und apropos Star Trek: „Disco“ war zum Glück nicht die einzige Star Trek-Serie mit queerer Repräsentation. Seit vergangener Woche (24.10.) werden bei Paramount+ neue Folgen - wenn auch leider die letzten - von Star Trek: Lower Decks veröffentlicht und der Trailer (Öffnet in neuem Fenster) lässt darauf schließen, dass die Beziehung zwischen Beckett Mariner, einer der Hauptfiguren, und der Andorianerin Jennifer noch einmal Thema wird.

Wynonna Earp is back!

Mitte September hat der amerikanische Streaming-Anbieter TUBI Wynonna Earp: Vengeance ausgestrahlt. Einen Trailer zu dem Serienspecial gibt es hier (Öffnet in neuem Fenster). Natürlich ist das Serienpaar “WayHaught” Waverly und Nicole auch mit dabei. Leider hat man von Deutschland aus auf TUBI keinen Zugriff und Infos dazu, ob, wie und wann man den Film auch in Deutschland sehen kann, sucht man bisher vergeblich. Es bleibt zu hoffen, dass deutsche “Earpers” - wie sich die Fans der Serie nennen - nicht zu lange warten müssen. Wer die Zeit überbrücken möchte, kann die bisherigen vier Staffeln bei Amazon Freevee sehen.

Neue Folgen von Only Murders in the Building und Heartstopper

  • Bei Disney+ ist Mitte August die neue Staffel von Only Murders in the Building angelaufen. In der Serie um ein ungleiches Trio, das zusammen Mordfälle aufklärt und darüber in einem Podcast berichtet, spielt Selena Gomez Mabel, eine der Hauptfiguren und queer. In Staffel 4 ist zudem auch die die diesjährige Oscar-Gewinnerin Da’Vine Joy Randolph als queere Polizistin Donna wieder mit dabei. Sowohl Selena Gomez als auch Da’Vine Joy Randolph waren für OMitB für einen Emmy nominiert (siehe Ausgabe 7 (Öffnet in neuem Fenster)), haben aber leider nicht gewonnen.

  • Seit Anfang Oktober ist bei Netflix die dritte Staffel von Heartstopper zum Streamen verfügbar. Teil der sehr diversen Freundesgruppe der beiden Hauptfiguren Charlie und Nick sind auch Tara und Darcy, die bereits seit Staffel 1 ein Paar sind. In den neuen Folgen beginnt Darcy, neutrale Pronomen zu verwenden und sich mit dem Gedanken zu beschäftigen, nicht-binär zu sein.

Neue Serie von Liz Feldman ab Dezember bei Netflix

Netflix hat neue Informationen und einen ersten Teaser für die neue Serie von Liz Feldman veröffentlicht. In der schwarzen Komödie No Good Deed dreht sich alles um den Verkauf eines Hauses in Los Angeles, was anscheinend sowohl für die Verkäufer*innen als auch die, die es erwerben wollen, gar nicht so einfach ist.

Es wäre keine Serie von Liz Feldman, die früher u.a. für The Ellen DeGeneres Show geschrieben hat und aus deren Feder schon die schwarze Komödie Dead to Me stammt, wenn es in No Good Deed nicht auch queere Figuren gäbe. Zu den Interessentinnen für das Haus gehören das Frauenpaar Leslie und Sarah. Leslie wird von Abbi Jacobson gespielt, die vielen vor allem durch ihre Hauptrolle in der von ihr auch produzierten, sehr queeren Amazon-Serie A League of Their Own bekannt sein dürfte. (Bei Seriennotizen gibt es dazu einen Blogbeitrag (Öffnet in neuem Fenster).)

No Good Deed ist ab dem 12. Dezember bei Netflix zu sehen, einen ersten Teaser gibt es hier (Öffnet in neuem Fenster).

“Down, down, down the road…”

Passend zur “Spooky-Season” im Oktober veröffentlicht Disney+ gerade sukzessive die neue Marvel-Serie Agatha All Along. Passend deshalb, weil es darin um Hexen geht.

(Die nachfolgende Beschreibung ist bewusst etwas kryptisch, um die Spoiler für sowohl “Agatha All Along” als auch “WandaVision” so gering wie möglich zu halten.)

In dem Spin-off der Miniserie WandaVision ist Kathryn Hahn erneut als Hexe Agatha Harkness zu sehen. Drei Jahre nach dem Finale von WandaVision versucht Agatha, einen neuen Hexenzirkel zusammenzustellen, um mit diesem den “Pfad der Hexen” zu gehen in der Hoffnung, an dessen Ende ihre Kräfte zurückzuerlangen. Eine der Hexen an ihrer Seite ist die mysteriöse Rio, gespielt von Aubrey Plaza, und vieles deutet darauf hin, dass Agatha und Rio mal ein Liebespaar waren, allerdings eines von der Art “Es ist kompliziert”. Daneben wird aber auch durch eine Bemerkung von Agatha deutlich, dass sie nicht “straight” ist.

Auch sonst ist die Serie sowohl vor als auch hinter der Kamera queer. Unter anderem hat sich Schauspielerin Sasheer Zamata (Home Economics), die eine der Hexen in Agathas Zirkel spielt, kurz vor Veröffentlichung der Serie als lesbisch geoutet (Öffnet in neuem Fenster).

Es ist aber nicht allein die Queerness, die die Serie sehenswert macht, zumal die ja zum Glück inzwischen selbst in Hollywood-Serien keine Seltenheit mehr ist. Sie ist nur der Grund, warum die Serie in diesem Newsletter erwähnt wird. Hinzu kommt u.a. ein Ensemble an hervorragenden Schauspielerinnen - bis auf den von Joe Locke (Heartstopper) ebenfalls großartig gespielten Teen sind alle Hauptfiguren weiblich - und eine spannende Handlung, mit vielen Mysterien und Geheimnissen, die erst nach und nach aufgeklärt werden, sowie auch vielen emotionalen Momenten.

Und dann ist da natürlich das Lied. Während Agatha All Along (der Song) aus WandaVision im Nachhinein zwar ein großer Hit wurde, aber in der Serie selbst nur einmal zu hören war, spielt The Ballad of the Witches’ Road in Agatha All Along (der Serie) eine deutlich prominentere Rolle. Und hat eine solche Ohrwurmqualität, dass er wohl bei so manchem Serienfan im Spotify-Jahresrückblick auftauchen dürfte.

Mit einem Klick auf das Bild geht es zur sogenannten Sacred Chanted Version bei YouTube, weitere Versionen sind dort ebenfalls zu finden.

(Öffnet in neuem Fenster)

Von insgesamt 9 Folgen von Agatha All Along wurden bisher 7 veröffentlicht, die finalen Folgen sind ab dem 31.10. morgens bei Disney+ abrufbar.

Last but not least hier noch einige weitere Serien neben Agatha All Along und Wynonna Earp, die zu Halloween passen und in denen es queere Frauenfiguren gibt:

  • A Discovery of Witches (WOW)

  • The Haunting of Bly Manor (Netflix)

  • The Haunting of Hill House (Netflix)

  • Stranger Things (Netflix)

Zu A Discovery of Witches habe ich im Blog (Öffnet in neuem Fenster) schon mal etwas geschrieben, und zwar nach der ersten Staffel. Inzwischen habe ich alle drei Staffeln gesehen und fand die Serie insgesamt gut. Allerdings ist sie teilweise brutal und blutig und leider überleben nicht alle queeren Figuren.

The Haunting of Bly Manor habe ich gerade noch mal gesehen und mochte die Serie wieder sehr, vor allem die Liebesgeschichte zwischen Jamie und Dani. Bei Seriennotizen gibt es dazu ebenfalls einen Blogbeitrag (Öffnet in neuem Fenster).

(Öffnet in neuem Fenster)

Jamie (Amelia Eve, links) und Dani (Victoria Pedretti) in “The Haunting of Bly Manor”

The Haunting of Hill House ist vom selben Produktionsteam wie Bly Manor und mit einigen derselben Schauspieler*innen, die allerdings andere Rollen spielen. Beide Serie kann man daher unabhängig voneinander sehen.

Und bei Stranger Things taucht die lesbische Robin zwar erst in Staffel 3 auf. Dafür hat sie eine ungewöhnliche, aber wirklich tolle Coming-out-Szene (Öffnet in neuem Fenster).

Das war’s erst einmal wieder. Mehr Blogbeiträge über queere Frauenfiguren in Serien gibt es im Blog.