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Die Rückkehr (nicht nur) des Optimismus

In dieser Ausgabe:

  • Abschied von den Rentnercops

  • Ein Frauenpaar im Kroatien-Krimi

  • Wiedersehen mit Arizona Robbins und „WayHaught”

  • Family Law erhält eine vierte Staffel

  • Außerdem: Einige Programmhinweise für ARD und ZDF

Liebe Serienfans,

so kann es gehen. In der letzten Ausgabe (Öffnet in neuem Fenster) des Newsletters Ende Januar hatte ich noch geschrieben, dass ich kaum berichtenswerte News gesammelt hatte und es die Ausgabe vor allem deshalb gab, weil ich mir vorgenommen hatte, mindestens einmal im Monat einen Newsletter zu verschicken. In diesem Monat sieht es nun ganz anders aus. Mein Notizzettel ist randvoll. Und darauf ist viel Erfreuliches.

Überhaupt bin ich gerade wieder in etwas optimistischerer Stimmung, was die Repräsentation queerer Frauenfiguren angeht, nachdem mein Optimismus vor einigen Wochen einen Dämpfer erhalten hatte, weil man beim Tatort das neue Serienjahr unbedingt mit einem Fall von „bury your gays” beginnen musste. Umso erleichterter war ich, dass eine andere deutsche Krimireihe diesen Weg nicht gegangen ist, um eine queere Frauenfigur „rauszuschreiben” (dazu unten mehr). Und selbst wenn uns eine lesbische Ermittlerin abhanden kommt - nach immerhin 9 Jahren - gibt es von gleich zwei weiteren Krimireihen Fortsetzungen, mit denen ich überhaupt nicht mehr gerechnet habe. Darüber hinaus sind die internationalen News in dieser Ausgabe durchweg positiv.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!

Eure Meike

Abschied von den Rentnercops

Ende März beginnt die ARD mit der Ausstrahlung der siebten Staffel der Rentnercops. Und wie bereits jetzt bekanntgegeben (Öffnet in neuem Fenster) wurde, werden diese sechs Folgen die letzten sein.

Als die Serie vor 9 Jahren startete, war sie eine der ersten Krimiserien mit einer lesbischen Kommissarin. Damals war Vicky Adam, die Chefin der Rentnercops, bereits mit einer Frau verheiratet, die jedoch zunächst nie zu sehen war und auch keinen Namen hatte. Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Unter anderem sind Vicky und Ehefrau Greta Mütter eines Sohnes geworden. Vicky ist auch schon lange nicht mehr die einzige queere Kommissarin in der deutschen Fernsehlandschaft. Trotzdem ist es schade, sie zu verlieren.

Ein Frauenpaar im Kroatien-Krimi

Letzte und vorletzte Woche liefen zwei neue Folgen des Kroatien-Krimis im Ersten. Die Krimireihe hat es vergangenes Jahr in die Übersicht queerer Frauenfiguren in deutschen Serien (Öffnet in neuem Fenster) geschafft, weil Kommissarin Staša und Gerichtsmedizinerin Brigita nach einem feuchtfröhlichen Mädelsabend miteinander im Bett gelandet sind.

In den neuen Folgen sind die beiden tatsächlich ein Paar, doch leider war schon vorab klar, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat. Denn schon vor der Ausstrahlung war bekanntgeworden (Öffnet in neuem Fenster), dass Brigita-Darstellerin Sarah Bauerett die Reihe nach diesen beiden Folgen verlässt. Ihr Abschied wurde dann auch sehr emotional, allerdings zum Glück nicht aus dem Grund, der bei queeren Frauenfiguren leider immer zu befürchten ist. Gerade nach den jüngsten Erfahrungen (Öffnet in neuem Fenster) mit dem Tatort aus Hamburg schien das Szenario “Staša begibt sich in Gefahr, aber Brigita wird zum Opfer und stirbt in ihren Armen” nicht unwahrscheinlich. Es war dann aber „nur” eine Trennung. Weil beide unterschiedliche Erwartungen an ihre Beziehung hatten, entschied sich Brigita schweren Herzens, Staša zu verlassen. Schade, denn die beiden waren ein schönes Paar.

Wiedersehen mit Arizona Robbins

Nach sechs Jahren Abwesenheit gibt es ein Wiedersehen mit Jessica Capshaw als Dr. Arizona Robbins in Grey’s Anatomy. Leider ist ihre Rückkehr in Staffel 20, die ab März in den USA ausgestrahlt wird, aber wohl nur vorübergehend. Nach Bekanntwerden der Nachricht postete die Schauspielerin bei Instagram (Öffnet in neuem Fenster) ein Foto von sich in OP-Kleidung. Aus der Beschriftung geht hervor, dass sie ihren ersten Auftritt wohl am 4.4. haben wird.

Die Kinderchirurgin hatte Seattle im Finale der 14. Staffel verlassen und war nach New York gezogen, wo ihre Ex Callie lebt, um der gemeinsamen Tochter Sofia die Pendelei zwischen ihren Müttern zu ersparen. Damals hatte sich eine Versöhnung zwischen den beiden Frauen angedeutet. Nicht wenige „Calzona”-Fans hoffen jetzt, dass der Gastauftritt diesbezüglich Klärung bringt. Man darf gespannt sein.

Wynonna Earp als Serienspecial

Holt die Donuts und den Whisky raus: Wynonna Earp kehrt zurück!

Allerdings leider nicht für eine ganze Staffel, sondern lediglich für ein 90-minütiges Special. Wie Vanity Fair (Öffnet in neuem Fenster) berichtet, sind neben Showrunnerin Emily Andras, die das Drehbuch geschrieben hat, natürlich Wynonna Earp herself, Melanie Scrofano, sowie auch die übrigen Darsteller*innen dabei, ohne die Wynonna Earp nicht Wynonna Earp wäre: Dom Provost-Chalkley und Katherine Barrell als Waverly Earp und Nicole Haught (“WayHaught”) sowie Tim Rozon als Doc Holliday.

Nach der Hochzeit von Waverly und Nicole im Finale der vierten und letzten Staffel hatten Wynonna und Doc gemeinsam Wynonnas Heimatort Purgatory verlassen. Im Special soll es um die Umstände gehen, die sie zurückkehren lassen. Wynonna Earp: Vengeance wird für den US-Streaming-Service Tubi produziert und soll Ende 2024 dort zu sehen sein. Dazu, ob und wie die internationalen Fans das Special sehen können, gab es keine Informationen. Aber die einfallsreichen „Earpers” finden sicher einen Weg. ;)

Family Law wird fortgesetzt

Für Fans von US-Serien mit queeren Frauenfiguren ist es inzwischen zur traurigen Gewohnheit geworden: Die Bekanntmachung, dass „ihre” Serie abgesetzt wurde. Vom nördlichen Nachbarn der USA kommt jetzt mal eine gute Nachricht: Die kanadische Serie Family Law wird fortgesetzt. (Artikel bei TV Wunschliste (Öffnet in neuem Fenster))

In der Serie geht es um die Anwältin Abby, die aus einer Notsituation heraus in die Familienrechtskanzlei ihres Vaters einsteigt. Dort arbeitet sie mit ihren Halbgeschwistern zusammen. Ihre Halbschwester Lucy ist Therapeutin und zu Beginn der Serie mit der Sanitäterin Maggie verheiratet. Die ersten drei Staffeln können in Deutschland bei Sky bzw. WOW gestreamt werden.

Programmhinweise:

  • Am Donnerstag, den 22.2., läuft im Ersten eine neue Folge der ARD-Krimireihe Flensburg-Krimi. Das ist ein wenig überraschend, da man von der Reihe lange nichts gehört hatte - die Pilotfolge lief schon im November 2021. Deshalb noch mal zur Erinnerung, worum es ging: Um sich um ihren psychisch kranken Vater zu kümmern, kehrt Polizistin Svenja aus Hamburg zurück in ihre Heimatstadt Flensburg. Ihre Freundin Sanne bleibt zunächst in Hamburg. In Flensburg trifft Svenja u.a. Ina wieder, ihre Ex, die ebenfalls Polizistin ist. Ach ja, ein Mordfall muss auch noch gelöst werden. In der neuen Folge sind sowohl Sanne als auch Ina dabei.

  • Auch das ZDF hat sich mit der Fortsetzung der Krimireihe Wendland ordentlich Zeit gelassen, wenn auch nicht ganz so viel wie Das Erste. Hier lief die erste Folge im Oktober 2022, die Ausstrahlung der nächsten Folge ist für den 9.3. geplant. Weiter mit dabei: Kommissarin Kira Engelmann und ihre Frau Birthe. Etwas hat sich jedoch geändert, denn die Rolle der Kira Engelmann wird in der neuen Folge nicht mehr von Paula Kalenberg, sondern von Bettina Burchard gespielt.

  • Ab dem 10.3. wird, ebenfalls im ZDF, die neue Serie PUSH ausgestrahlt. Darin geht es um drei Hebammen in unterschiedlichen Phasen ihres Berufslebens und ihren Klinikalltag. Wie die L-MAG berichtet (Öffnet in neuem Fenster), verliebt sich eine von ihnen in eine Ärztin an der Klinik.

Soweit erst einmal. Wenn das mit den News so weitergeht, gibt es aber vielleicht schon bald eine weitere Ausgabe.

Wer jetzt noch weiterlesen möchte, findet hier einige Links zu Blogartikeln, die zu den Meldungen im Newsletter passen:

Außerdem geht es hier zur Übersicht queerer Frauenfiguren in deutschen Serien (Öffnet in neuem Fenster).