Der 14. Februar in der Geschichte
Was an diesem Tag geschah ...
269 – Valentin von Terni wird der Kopf abgeschlagen, weil er Liebespaare christlich getraut hatte, was der nicht-katholische römische Kaiser natürlich doof fand. Außerdem war generell das Töten von Christen damals irgendwie »in«. Heute gedenkt man Valentin immer noch an diesem Tag, in dem man vorehelichen Sex hat, überteuerte Geschenke macht und so tut, als wäre das alles total romantisch.
1076 – Drei Wochen nachdem ihn König Heinrich IV. auf dem Reichstag von Worms für abgesetzt erklärt hat, reagiert Papst Gregor VII.: »Ich bin gar nicht abgesetzt! Du bist abgesetzt! Und aus der Kirche geschmissen! So, da hastet! Sieh doch zu! Ätschi-Bätsch!«
1779 – James Cook wird von Einheimischen auf den Sandwich-Inseln (heute Hawaii) getötet und hinterher vermutlich in einen Sandwich verwandelt. Besagte Einheimische waren etwas ungehalten, weil Cook und seine Leute sich wie Idioten aufgeführt haben, Diebstahl begingen und versuchten den König als Geisel zu nehmen. Sein Nachfolger ist etwas diplomatischer und bekommt zumindest Teile des zerstückelten Körpers seines ehemaligen Captains zurück, damit man diese hinterher bei einer ordentlichen Seebestattung einfach ins Wasser kippen kann.
1876 – Beim US-amerikanischen Patentamt beantragen gleich zwei Leute das Patent für die Erfindung des Telefons. Alexander Bell wird es zugesprochen, obwohl er sich nur sehr vage in der Patentschrift ausdrückt, noch gar nichts Funktionierendes in der Hand hat und der zwei Stunden später erscheinende Elisha Gray mit seiner Erfindung viel weiter ist. Abgesehen davon hatten schon vier andere Leute im Grunde das Telefon erfunden, scheiterten aber am Patent, weil sie es sich z.T. nicht leisten konnten.
Bell plündert daraufhin die Patentschrift seines Gegners, klaut dessen Ideen und wird reich und berühmt. Gray sagt daraufhin: »Na, dann erfinde ich halt das Fax.«
1918 – In Russland wird auch endlich mal der gregorianische Kalender eingeführt. Auf den 31. Januar folgt der 14. Februar und alle die zwischendurch Geburtstag gehabt hätten sagen: »Ey, aber wat is jetzt mit die Geschenke?«
1981 - Die erste Sendung von »Wetten, dass...« wird ausgestrahlt. Eine der Top-Wetten: Ein Typ, der Wärmflaschen aufbläst, bis sie platzen. Wenig überraschend, ist die Sendung 43 Minuten länger als veranschlagt.
1989 – Ruhollah Chomeini, iranischer Revolutionsführer und ständig so aussehend, als hätte ihm jemand ins Frühstück gespuckt, ruft zur Tötung des Schriftstellers Salman Rushdie auf. Rushdie hatte in »Die Satanischen Verse« über den Islam, den Propheten Mohammed usw. geschrieben, was wohl nicht 100%ig den Geschmack gewisser radikaler Muslime traf. Letztendlich führt das sogar zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen des Irans mit Großbritannien. Selbst nach Chomeinis Tod gilt die Fatwa noch und mittlerweile ist ein Kopfgeld in Höhe von vier Millionen Dollar auf Rushdie ausgesetzt. Für so viel Geld muss eine Oma im Iran ganz schön viele Tschadors stricken ...
1990 – Die Raumsonde Voyager 1 nimmt aus einer Distanz von etwa 6,4 Milliarden Kilometern, der bislang weitesten Entfernung, ein Foto der Erde auf: das Bild »Pale Blue Dot«. Ein kleines blaues Pünktchen im großen Nichts. Den Wissenschaftler Carl Sagan inspiriert es zu folgender Aussage: »Es ist uns gelungen, dieses Bild aufzunehmen, und wenn man es betrachtet, sieht man einen Punkt. Das ist hier. Er ist unser Zuhause. Wir sind das. Darauf hat jeder, von dem ihr je gehört habt, jeder Mensch, der je gelebt hat, sein Leben gelebt. Die Gesamtheit aller unserer Freuden und Leiden, Tausender von sich selbst überzeugten Religionen, Ideologien und ökonomischer Doktrinen, jeder Jäger und Sammler, jeder Held und Feigling, jeder Schöpfer und Zerstörer von Zivilisationen, jeder König und Bauer, jedes verliebte junge Paar, jedes hoffnungsvolle Kind, jede Mutter, jeder Vater, jeder Erfinder und Entdecker, jeder Lehrer der Moral, jeder korrupte Politiker, jeder Superstar, jeder oberste Führer, jeder Heilige und Sünder in der Geschichte unserer Spezies lebte dort auf einem Staubkorn in einem Sonnenstrahl. [...] Unser stolzes Posieren, unsere eingebildete Wichtigkeit, unser Irrtum einer privilegierten Position im Universum wird von diesem blassen blauen Punkt hellen Lichts in Frage gestellt. [...] Meiner Meinung nach gibt es vielleicht keine bessere Demonstration der Dummheit der menschlichen Einbildungen als dieses ferne Bild von unserer kleinen Welt. Mir unterstreicht sie unsere Verantwortung, freundschaftlicher und mitleidsvoller miteinander umzugehen und diesen blassblauen Punkt, das einzige Zuhause, das wir je gekannt haben, zu bewahren und zu pflegen.«
2002 – Der afghanische Minister für Luftfahrt und Tourismus wird am Flughafen von Pilgern aufgehalten, weil er nach Indien fliegen und dafür die einzige afghanische Maschine benutzen will. Die Pilger drehen durch, weil sie schon seit Tagen auf einen Flug nach Mekka warten, der sich nun noch weiter verzögern würde. Sie trampeln und schlagen ihn zu Tode. Afghanistans Präsident wittert dann eine Verschwörung und unterstellt fünf Ministern einen Attentatsversuch.
Da hat man mal wieder den Beweis, dass Flughäfen bei friedliebenden Leuten totale Mordlust hervorrufen können.
2005 – YouTube wird in Betrieb genommen. Über die Jahre entwickelt sich die Plattform zu einer der einflussreichsten Seiten im Internet. Wo sonst hätte man Videos sehen können, wie ein kleiner Junge von seinem noch kleineren Bruder in den Finger gebissen wird? Oder wie eine Frau in einer Chewbacca-Maska sich darüber laut lachend nicht mehr einkriegt? Ach, das Wunder der modernen Technik ...