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Der 29. Januar in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

904 - Sergius III. wird Papst. Zum zweiten Mal. Obwohl, das erste Mal war er nicht so richtig Papst, mehr so Gegenpapst und wurde dann auch gleich aus der Kirche geschmissen. Weil aber der andere Papst für einige nicht so toll war, fragt man ihn: »Mensch, du solltest das vielleicht doch besser übernehmen« und er sagt: »Yo.«

Als erste Amtshandlung ließ er seine beiden Vorgänger umbringen. Dann nahm er sich eine Mätresse und machte mit ihr ein Kind, das später auch noch mal Papst werden sollte. Das fand Jesus bestimmt total knorke.

1781 – Mozarts Oper »Idomeneo«, die er selbst zeitlebens als seine Beste bezeichnet, wird in München uraufgeführt. Anwesend ist unter anderem Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz, der Mozart hinterher seine Kritik gibt: »Man sollte nicht meinen, dass in so einem kleinen Kopf so was Großes steckt.«

Mozart daraufhin: »Na schönen Dank auch.« Vermutlich.

1787 – Frankreichs König Ludwig XVI. schaut auf seinen Kontoauszug und denkt: »Au weia!« Er lässt seinen Finanzminister eine Sitzung einberufen, die dann im Februar stattfindet. Darin sagt der Finanzminister: »Ey, reiche Leute, wie wäre es, wenn ihr euch auch ordentlich an den Steuern beteiligt, wir sind nämlich praktisch bankrott.«

Und die ganzen Reichen sagen: »Ähm ... nö.«

Letztendlich führ das zur Französischen Revolution, in der dann etliche von ihnen einen Kopf kürzer gemacht werden.

1886 – Carl Benz reicht das Patent für sein »Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb« ein. Das erste Automobil hat satte 0,75 PS und braucht zehn Liter auf hundert Kilometer, hatte aber nur einen Tank von 4,5 Litern. Aber vermutlich wollte man mangels Federung ohnehin nicht so lange fahren.

1945 – Der amerikanische Fallschirmjäger Leonard Funk ist – zum wiederholten Male – Teil einer merkwürdigen Geschichte des Krieges.

Während der Ardennenoffensive gelingt es ihm und seinen Leuten, eine Gruppe von Deutschen zu fangen und einzusperren. Er lässt vier Leute zur Bewachung zurück und wendet sich dann wieder dem Schlachtfeld zu. Aber wegen des schweren Widerstands der Deutschen und weil er so Zwicken im Darm hat, geht er mit einem anderen Soldaten zurück, um seine Leute zu warnen, dass Deutsche versuchen könnten ihre Leute zu befreien. Wie es der Zufall will: Das war schon geschehen.

Als er auf den Hof tritt, rammt ihm ein Deutscher ein Maschinengewehr in den Bauch und brüllt ihn auf Deutsch an. Weil er aber kein Deutsch versteht, fängt er an zu lachen, was den Deutschen nur wütender macht. Aber Funk hört nicht etwa auf zu lachen. Nein, er lacht noch mehr. Dann nimmt er sein Maschinengewehr von der Schulter, als würde er es ablegen wollen. Stattdessen schießt er den brüllenden und nun völlig überrumpelten Deutschen nieder und eröffnet das Feuer auf die anderen Feinde, die ebenfalls völlig überrascht sind. Seine Männer greifen ebenfalls nach den Waffen.

Nach weniger als einer Minute sind 21 Deutsche tot, 24 verletzt und das Gefängnis wieder in amerikanischer Hand.

Funk bekam übrigens – unter anderem – das Distinguished Service Cross und die Medal of Honor. Beide für Heldenmut im Kampf. Selbst die Niederlande dachten: »Yup, der Typ hat nen Orden verdient«, und gaben ihm den Militaire WillemsOrde.

1963 – Großbritannien: »Ey, wird würden gerne in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft!«

Frankreich: »Boah, lieber nicht.«

1979 – Eine sechzehnjährige US-Amerikanerin schießt mit einem halbautomatischen Gewehr, dass sie von ihrem Vater zu Weihnachten bekommen hatte, weil das so schön in ihre Socken passte, aus dem Haus gegenüber in eine Schule. Der Hausmeister und der Schulleiter werden getötet, acht Schüler und ein Polizist verletzt. Während der Schießerei ruft sie ein Journalist an und fragt, warum sie das tue. Sie sagt daraufhin: »Ich mag keine Montage. Das belebt den Tag.«

Auch bei ihrer Verhaftung gibt sie ähnliche Dinge von sich, u.a. »Es gab keinen Grund dafür, und es hat einfach viel Spaß gemacht«, »Es war so, als würde man Enten in einem Teich erschießen« und »Heute passiert nichts mehr. Ich mag keine Montage.«

Der Songschreiber und Sänger der irischen Band »The Boomtown Rats«, Bob Geldof, wird von ihren Aussagen inspiriert und schreibt daraufhin seinen wohl größten Hit: »I Don’t Like Mondays«.

2002 – US-Präsident George W. Bush nennt die Regime, die »den Terror sponsern«, beim griffigen Namen »Achse des Bösen«. Gemeint sind damit Irak, Iran und Nordkorea, nicht etwa Saudi-Arabien, von dem bekannt ist, dass es Terrorismus finanziert, und das Land ist, aus dem 15 der 19 Entführer der Anschläge vom 11. September kamen. Nee, nee. Saudi-Arabien ist total lieb. Das sieht man ja immer wieder. Die finden auch Journalisten total knorke.

2009 – Der demokratische Gouverneur des US-Staates Illinois, Rod Blagojevich, wird aus dem Amt entfernt. Er hatte unter anderem versucht den vakanten Senatssitz seines mittlerweile zum Präsidenten gewordenen Kollegen Barack Obama zu verkaufen. Während er auf seine Gerichtsverhandlung wartet, will er Geld erwirtschaften, indem er bei der amerikanischen Variante der Sendung »Ich bin ein Star, holt mich hier raus« mitmacht. Allerdings zeigt ihm der zuständige Richter einen Vogel, als er danach fragt, ob er für die Sendung aus dem Land reisen dürfe. Am Ende wird er zu vierzehn Jahren Haft verurteilt.