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Der 10. Februar in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

1258 – Die Mongolen unter Khan Hülegü, dem Enkel von Dschingis, erobern Bagdad. Die Leute aus Bagdad: »Manno.«

1567 – Der zweite Ehemann von Maria Stuart, Lord Darnley, kommt ums Leben. Nicht genug, dass sein Haus explodiert, nein, er wird von der Explosion unberührt in einem nahegelegenen Obstgarten gefunden, wo er vermutlich erdrosselt wurde.

„Könnte sein, dass der ermordet wurde“, heißt es hinterher.

Und alle so: „Ach?“ 

1840 – Die britische Königin Victoria heiratet Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der ihr Cousin ist, aber es muss ja alles irgendwie in der Familie bleiben. Die Beiden scheinen sich auch gut zu verstehen, jedenfalls schaffen sie es trotz der Herrschaft über ein Weltreich, noch neun Kinder in die Welt zu setzen, weswegen Victoria auf Fotos vermutlich auch immer ein wenig mürrisch aussieht. Bei neun Kindern macht halt eines mit Sicherheit gerade etwas Dummes. 

1863 - Der kleinwüchsige Charles Sherwood Stratton, der es als General Tom Thumb  in P. T. Barnums Wanderzirkus zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat, heiratet die ebenfalls kleinwüchsige Lavinia Warren. Es gibt ein wirklich bescheidenes Fest … nur so 10.000 Gäste erscheinen im besten Hotel von New York und selbst der US-Präsident Lincoln sendet seine Glückwünsche und Geschenke. Der Kleinste hatte da buchstäblich das Größte.

1873 – Der spanische König Amadeus I. dankt ab. Ungefähr ein halbes Jahr zuvor hatte man auf ihn und seine Frau geschossen und war sehr nah dran ihn umzubringen. Daraufhin nervte ihn seine Frau ein halbes Jahr lang: »Amadeo, ich glaube, die Leute mögen uns nicht.«

»Ach?«

»Vielleicht sollten wir lieber abhauen und uns irgendwo nen duften Lenz machen.«

»Meh.«

Im Februar hatte sie ihn dann endlich weichgeklopft. Als er abdankt, sagt er auch noch, dass das spanische Volk unregierbar sei. Vermutlich hat er danach das Mikro fallen lassen.

1880 – Nachdem sich mehrere Länder herausnehmen, dass die Zivilehe eher rechtlich bindend ist, als die kirchliche Ehe, regt sich der Papst auf. In einer Enzyklika schreibt er: „Leute, wat et mit Ehen auf sich hat und wat nich, entscheide immer noch ich.“

Und alle Länder so: „Ja ja, is ja jut, Leo.“ 

1920 – In Schleswig findet eine Volksabstimmung statt. Rund sechzig Jahre zuvor hatten Deutschland und Dänemark um die Gegend mal Krieg geführt, Deutschland hatte gewonnen und gesagt: »Meins!«. Jetzt, nach dem Ersten Weltkrieg, den Deutschland bekanntlich verloren hatte, meint die Welt, dass man das vielleicht mal regeln sollte. Im nördlichen Teil des Landes spricht sich ein überwiegender Teil für die Zugehörigkeit zu Dänemark aus. Im südlichen Teil will man lieber bei Deutschland bleiben. Also zieht man irgendwo eine Linie und sagt: »Jut, dann seid ihr jetzt Dänen und ihr jetzt Deutsche.«

Daraufhin die Deutschen in Dänemark: »Ey, wat?«

Und die Dänen in Deutschland: »Ey, wat?«

1962 – Während des Kalten Krieges, der an diesem Tag auch besonders kalt war, werden der US-amerikanische Pilot Gary Powers und der sowjetische Spion Rudolf Abel auf der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam ausgetauscht. Aus diesem Grund erhält die Brücke den inoffiziellen Titel „Brücke der Spione“ oder „Bridge Of Spies“, der dann auch der Name des Filmes von Steven Spielberg ist, den er später mit Tom Hanks genau darüber macht. 

1996 – Schachweltmeister Garri Kasparow spielt die erste Partie eines Wettkampfs gegen den von IBM entwickelten Supercomputer Deep Blue Something, der dabei „Breakfast At Tiffany’s“ singt. Oder so ähnlich. Nee, da bringe ich was durcheinander. Jedenfalls gewinnt „Deep Blue“ die erste Partie, was alle Schachspieler kurz die Luft einziehen lässt.

2009 - Zum ersten Mal kommt es in der Weltraumfahrt zu einem Zusammenstoß zweier Satelliten. Ein US-amerikanischer Kommunikationssatellit stößt mit einem russischen Kommunikationssatelliten zusammen, was wahrscheinlich daran lag, dass man nicht richtig miteinander kommuniziert hatte. Mit 11,6 km/s (also fast 42.000 km/h) prallen die beiden Dinger aufeinander. Da Airbags und Knautschzonen bei Satelliten allerdings nicht weit verbreitet sind, splattattern die beiden Dinger so vor sich hin. Über 100.000 Bruchstücke entstehen, die z.T. so groß sind, dass sie bei anderen Objekten im Weltraum erheblichen Schaden anstellen könnten. Die Internationale Raumstation muss aufgrund dieser Splitter mehrmals ausweichen oder Schutzmaßnahmen für die Besatzung durchführen. In den USA verursachen einige Splitter, die wieder in die Erdatmosphäre eintreten, einen Überschallknall, der Leute verwirrt. Mit den Resten hat man vermutlich noch eine Weile zu kämpfen. Bis heute sind nur etwa 30% verglüht.