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Der 14. April in der Geschichte

Pusei will "Puh" schreien, der Papst kriegt ein Geschenk und die Nürnberger sehen Aliens

43 v.Chr. – Nach der Ermordung von Caesar haut dessen Kumpel Marcus Antonius mit seinen Truppen dem Caesarmörder Decimus Iunius Brutus Albinus und seinen Truppen ordentlich auf die Rübe. Als Antonius und seine Leute schon feiern, tauchen dann noch mal Truppen auf, die ihnen wiederum auf die Rübe geben, aber dann von Octavian – dem späteren Augustus – abgewehrt werden. Am Ende sind jedenfalls gut die Hälfte aller Truppen auf jeder Seite tot. Also eine echte Lose-Lose-Situtation!

69 – Im Vierkaiserjahr des Römischen Reiches unterliegt Otho, der erst im Januar den vorherigen Kaiser hatte töten lassen und sich selbst zum Kaiser gemacht hatte, den Truppen von Vitellius, der aus einer ganz anderen Ecke kam und meinte, dass ihm der Kaisertitel auch gut stünde. Otho bringt sich zwei Tage später selber um, weswegen Vitellius dann als Kaiser anerkannt wird, obwohl bald Vespasian sagt »Nee, Alter, ich denke nicht« und sich selbst in Spiel bringt.

344 – Pusei, ein leitender Angestellter im königlichen Palast des Sassanidenreiches – sprich: der Perser – wird zum Tode verurteilt und hingerichtet, weil er zugibt, dass er Christ ist. Man legt ihn auf den Boden, schneidet seinen Hals auf, reißt seine Zunge an der Wurzel heraus und häutet ihn. Für alle, die gerade essen, während sie dies lesen: Mahlzeit. Und weil er Christ war und ihm Schlimmes widerfahren ist, wird er heute als Heiliger verehrt und zählt zu den 31 seligen Märtyrern von Persien. 

754 – Pippin der Jüngere verspricht Papst Stephan II. Unterstützung gegen die Langobarden. Außerdem sagt er, dass er ihm ein ordentliches Stück Land in der Gegend um Ravenna schenkt, welches dann später die territoriale Basis für den Kirchenstaat wird. Der Papst sagt daraufhin: »Dufte! Dafür mach ich dich auch zum Kaiser!«

1561 – Die Bürger von Nürnberg erleben ein Himmelsphänomen, welches wie ein Luftkrieg zwischen dreigliedrigen Kugeln und zylindrischen Objekten erscheint. Heute sagt man, dass es vermutlich Haloerscheinungen waren – also Lichteffekte durch die Brechung des Lichtes in Eiskristallen –, aber eigentlich waren es Aliens, wie einem jeder merkwürdige Mensch mit starrem Blick und wirrem Kopfhaar, der keinen wissenschaftlichen Abschluss hinbekommen hat, bestätigen kann.

1759 – Der deutsche Komponist Georg Friedrich Händel stirbt in London. Als er in den Himmel kommt, ertönt wahrscheinlich das von ihm komponierte »Halleluja«.

1783 – Gotthold Ephraim Lessings Schauspiel »Nathan der Weise« wird, zwei Jahre nach seinem Tod, in Berlin uraufgeführt. So wird auch die »Ringparabel« einem größeren Publikum und vor allem Lehrern bekannt, die damit ihre Schüler in den Jahrhunderten darauf traktieren. Die Uraufführung kommt nicht sonderlich gut an. Wahrscheinlich gibt es den Leuten zu wenige Explosionen in der Geschichte.

1812 – Weil es ihm auf den Sack geht, dass sein Nachbar ihm ständig ins Schlafzimmer guckt, baut der der Pariser Tischler Cochot eine Jalousie mit verstellbaren Lamellen aus Holzbrettchen und meldet sie zum Patent an.

1865 – Während einer Theateraufführung schießt John Wilkes Booth auf US-Präsident Abraham Lincoln, der am folgenden Tag an den Verletzungen stirbt. Booth schreit während des Attentats »Sic semper tyrannis!«, was so viel wie »Ja, ich hab damals nicht Latein gelernt« heißt. Lincoln hingegen sagt: »Mann, kann ich nicht mal das Stück in Ruhe zu Ende schauen?«

1912 – Die Titanic sieht einen Eisberg und beschließt mit ihm zu kuscheln. Die Beziehung ist nur von kurzer Dauer und die Titanic ertränkt sich am nächsten Tag vor Kummer selbst.

1927 - Der erste Volvo – ein Modell mit dem Namen ÖV4 – verlässt das Werk bei Göteborg. Der Wagen basiert bereits zu diesem Zeitpunkt größtenteils auf veralteter Technik und man fragt sich, ob man den Wagen nicht noch irgendwie hässlicher gestalten könnte, was aber erst in den 1970er Jahren wirklich gelingt.

1929 - Unter Fürst Louis II. findet in Monaco erstmals ein Automobilrennen statt. Hinterher meint man »Ach ja, kann man schon öfter machen, wa?« Der »Große Preis von Monaco« entwickelt sich zu einem der bekanntesten Rennen im Automobilsport, wobei die engen Straßen dafür sorgen, dass es eine deutlich geringere Durchschnittsgeschwindigkeit gibt. Nelson Piquet beschrieb den »Großen Preis von Monaco« mit den Worten: »Formel 1 fahren in Monaco ist wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer.«

1945 – An Bord des deutschen U-Boots U-1206 geht jemand aufs Klo. Und weil die Spülung eines U-Boot-Klos eine ungeheuer komplizierte Sache ist, wird der vordere Bereich des Unterseeboots geflutet, wo sich die Batterien befinden. Es entsteht Chlorgas, was die Mannschaft zwingt aufzutauchen. Da werden sie von einer britischen Patrouille entdeckt und versenkt. Ein Mann stirbt während der Attacke, drei ertrinken in der stürmischen See und 46 Soldaten werden gefangen genommen. Es ist nicht überliefert, wie viele britische Soldaten sich totgelacht haben, als sie die Geschichte hörten.

1986 – Im Distrikt Gopalganj in Bangladesch, 100 km südlich der Hauptstadt Dhaka, geht ein Hagelschauer nieder, der 92 Menschenleben fordert. Die Leute werden dabei von den größten Hagelkörnern erschlagen, die man weltweit je gewogen hat. Eines davon ist etwas über ein Kilo schwer, also im Grunde ist es so, als ob irgendeiner Wackersteine aus dem Himmel wirft.

1999 - In Australien gibt es auch einen schweren Hagelschauer. Es entstehen Schäden von rund 2,3 Milliarden australischen Dollar. Es ist damit das teuerste, natürliche Disaster in der australischen Historie. (Zumindest bis zu den Buschfeuern 2019/2020 vermutlich.)