Der 18. Februar in der Geschichte
Was an diesem Tag geschah ...
1229 – Sultan Al-Kamil und Kaiser Friedrich II. vereinbaren im Frieden von Jaffa während des Kreuzzugs Friedrichs II., der je nachdem wie man zählt, noch zum fünften Kreuzzug gehört oder ein einzelner sechster Kreuzzug war, eine zehnjährige Waffenruhe. »Vielleicht können wir unsere Kinder erstmal ein wenig aufwachsen lassen, bevor wir ihnen dann die Köpfe abhacken«, war wahrscheinlich der Gedanke dahinter.
1478 – »So, George Plantagenet, du wurdest wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Deine Todesart darfst du dir selber aussuchen.«
»Ach, na dann würde ich gerne in einem Fass Wein ertränkt werden.«
»Wat?«
»Du hast mich schon verstanden.«
»Äh ... okay.«
1853 – Der österreichische Kaiser Franz Joseph I. macht einen Spaziergang. János Libényi, ein ungarischer Schneider, sieht ihn und entscheidet sich spontan zu einem Attentat. Mit einem Messer will er ihn in den Nacken stechen, allerdings haben die Waschfrauen des Kaisers ganze Arbeit geleistet und den Kragen so gestärkt, dass das Messer abgleitet. Bevor Libényi ein zweites Mal zustechen kann, wird er von einem Adjutanten und einem Fleischermeister, der mal eben herbeieilte, überwältigt.
Libényi wird wegen des Mordversuchs hingerichtet. Ob der Kaiser sich bei den Waschfrauen bedankt hat, ist nicht bekannt.
1869 – In Griechenland wird die erste Eisenbahnstrecke eröffnet. Zwischen Athen und Piräus. Das sind so ca. 9km. Vermutlich haben da viele gedacht: »Weißte, vielleicht laufe ich einfach.«
1885 – »Die Abenteuer des Huckleberry Finn« werden in den USA veröffentlicht. Das Buch ist ein Riesenerfolg, hat aber in neuerer Zeit darunter zu leiden, dass darin das N-Wort vorkommt, was einige irregeführten Leute zum Anlass nehmen, den Originaltext zu ändern. Komischerweise ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, die Bibel zu ändern, weil sie nicht mehr in den modernen Rahmen passt.
1930 – Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung in St. Louis wird die Kuh »Elm Farm Ollie«, manchmal auch »Nellie Jay« genannt, die erste Kuh die fliegt. Also nicht selber. Mehr so mit. Im Flugzeug. Während des Fluges wird sie auch noch gemolken. Sie ist also auch wenig überraschend die erste Kuh, bei der das während eines Fluges gemacht wurde. Die Milch packt man gleich in Kartons, die man an kleinen Fallschirmen nach unten wirft. So nach der Art: »Wat sollen wir hier oben damit?«
Das Ganze ist ein kleiner Test, ob man Vieh auch per Luft transportieren könnte. Hinterher kann man wohl behaupten: »Yo.«
1943 – Joseph Goebbels hält seine berühmte Sportpalastrede. Vorher überlegt er noch, was er am besten sagt: »Wollt ihr die totale Redefreiheit? Nee, warte mal, dit soll ja ja nich sein ... hm ... Wollt ihr alle ein Eis? Nee, also schon an sich eine gute Idee, aber ... nee ... Wollt ihr alle Ohrenstöpsel? Könnten sie vielleicht gebrauchen. Ich meine, ich rede ja immer so laut, da könnte sowas vielleicht gesundheitlich ... Was wollte ich denn eigentlich? Hmm ... ach ja! Wollt ihr den totalen Krieg?«
1949 – In Tübingen wird der 28-jährige Raubmörder Richard Schuh mit der Guillotine hingerichtet. Oder wer das französische Wort nicht mag, kann auch Fallbeil sagen. Das ist die letzte Hinrichtung in Westdeutschland, da mit Inkrafttreten des Grundgesetzes im Mai die Todesstrafe abgeschafft wird. Da dachte Richard Schuh bestimmt auch: »Ey, könnt ihr nicht noch ein paar Monate warten?«
1954 – Die erste Scientology-Kirche öffnet in Los Angeles ihre Pforten. Endlich kann man sich von Leuten, die es nie studiert oder richtig gelernt haben, sagen lassen, was psychologisch mit einem nicht stimmt und dafür ordentlich Geld ausgeben, bis man dann am Ende erfährt, dass für alles Aliens verantwortlich sind. Aber wenigstens ist man es nicht selber. Immerhin. Zwei Daumen hoch von Xenu!
1977 – Das Space Shuttle »Enterprise« hat seinen Jungfernflug. Anders gesagt: Es liegt auf dem Rücken einer Boeing 747 und wird von der durch die Gegend geflogen. Es fliegt also selber nicht. Schon gar nicht ins All. Also eigentlich gar nicht erwähnenwert.
2006 – Die Rolling Stones treten auf der Copacabana in Rio de Janeiro auf. Für lau. Zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Menschen schauen vor Ort zu. Ganz hinten fragt man sich sicherlich, wofür man da eigentlich ansteht. »Gibt’s was umsonst?«
»Ja, ein Konzert.«
»Ach, von wem denn?«
»Weiß nicht, aber ist umsonst.«
2013 – Auf dem Brüsseler Flughafen klauen ein paar Diebe Diamanten im Wert von fünfzig Millionen US-Dollar. Zwar findet der Diebstahl mit vorgehaltenen Waffen statt, aber er ist so schnell erledigt und unauffällig, dass die Passagiere, die in dem ausgeraubten Flugzeug sitzen, gar nicht mitbekommen, dass überhaupt etwas stattgefunden hat. Die sind nur angepisst, als ihnen gesagt wird, dass ihr Flug gecancelt wird.
Bis heute hat man nur einen Teil der Diamanten sicherstellen können.
