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Der 28. September in der Geschichte

In Böhmen gibt's Mord und Totschlag, ein Lied für den König und eine nobelpreiswürdige Drecksau

48 v. Chr. – Gnaeus Pompeius Magnus, ehemaliger Kumpel jetzt Widersacher von Julius Caesar und vor kurzem nach Ägypten geflohen, wird von Ägyptern ermordet, weil die denken: »Das findet der Caesar bestimmt total knorke, wenn wir dem den abgeschlagenen Kopf von dem in die Hand drücken.« Später soll Caesar geweint haben, als er den Kopf in den Händen hielt. Könnte aber auch sein, dass jemand einfach viele Zwiebeln geschnitten hat.

365 – Procopius findet den römischen Herrscher Valens doof und sagt: »Leute, dit kann ich besser. Ich bin jetzt auch Kaiser.« Das widerum findet Valens weniger gut. Ein Dreivierteljahr später lässt er Procopius hinrichten. Procopius daraufhin: »Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt.«

935 – Boleslav I.wird Herrscher von Böhmen. Dazu musste er freilich erstmal seinen Bruder umbringen. Was man halt so macht, um Fürst zu werden.

995 – Boleslav II., Sohn von Boleslav I., bringt fast das gesamte Geschlecht der Slavnikiden um, weil die auch Machtansprüche auf den böhmischen Thron haben, er den aber gerne behalten möchte.

1066 - Wilhelm der Eroberer landet mit einer Invasionsflotte in Südengland. Die Engländer: »Oh, shit!«

1330 – Elisabeth von Böhmen, die, wie man sich schon denken kann, Herrscherin von Böhmen ist, verstirbt. Sie ist die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts, zu dem u.a. auch Boleslav I. und II. gehörten, die an diesem Tag ebenfalls wichtige Dinge zu erledigen hatten, die mit dem Tod zu tun hatten.

1745 - Die spätere britische Nationalhymne »God Save The King« wird zu Ehren von König George II. von Hannover uraufgeführt. Darüber, wer die Melodie eigentlich komponiert hat, gibt es aber Streitigkeiten. Eine der wahrscheinlich falschen Theorien stammt von der französischen Marquise de Créquy, die behauptete, dass Händel die Melodie von Jean-Baptiste Lully geklaut hatte, der ein Stück namens »Grand Dieu, sauvez le Roi!« geschrieben hatte, dass ähnlich klingt. Der Anlass für das Stück von Lully? Eine Analfisteloperation an König Ludwig XIV. Könnte sein, dass sich die Franzosen mit der Story einfach über die Engländer lustig machen wollten. 

1928 – Alexander Fleming, Wissenschaftler und ausgesprochener Faulpelz, kommt von einem zweiwöchigen Urlaub in Schottland zurück ins Labor und stellt fest, dass in den dreckigen Petrischalen, die er einfach in der Spüle hat stehen lassen, ein Schimmelpilz die Staphylokokken-Kulturen umgebracht hat. Zufällig ist er also auf die Wirkung des Penizillins gestoßen und kriegt dafür später den Nobelpreis, wird geadelt, kommt auf eine Briefmarke und bekommt mehrere Ehrendoktorwürden. Und das Ganze im Grunde nur, weil er eine Drecksau war.

1932 – Reichskommissar Franz Bracht bringt einen Erlass heraus, der vorschreibt, welche Badebekleidung Frauen und Männer zu tragen haben, nämlich eine, wo alles züchtig bedeckt ist, besonders im Schambereich. Da der Begriff »Zwickel« darin mehrmals fällt, wird die Vorschrift schnell als »Zwickelerlass« bekannt und in Anlehnung an den Namen des Kommissars spricht man auch von einem »brachtvollen Erlass«. Er wird das Sinnbild für das unangemessene Eingreifen des Staates in persönliche Angelegenheiten und die Basis für eine Filmkomödie mit Heinz Rühmann.

1941 – Edmund Stoiber, späterer Ministerpräsident von Bayern und zwischendurch auch mal Kanzlerkandidat der Union, wird geboren und kann später nicht viel mit Ausländern, Homosexuellen und Leuten, die sich über die Kirche lustig machen, anfangen. 

1978 – Papst Johannes Paul I. stirbt nach nur 33 Tagen im Amt und die Vorsteherin des Haushalts findet ihn aufrecht sitzend und mit einem Lächeln auf dem Lippen im Bett vor. Wahrscheinlich ist es ein Wunder Gottes, dass sie nicht gleich ebenfalls mit einem Herzinfarkt gesegnet wurde.

1987 - Die erste Folge von »Star Trek – The Next Generation« wird in den USA ausgestrahlt. Ab sofort können Zuschauer bewundern, wie die Mannschaft ständig ihre Onesies zurechtzupft und sich der erste Offizier Riker merkwürdig auf Stühle setzt.

1989 – Ferdinand Marcos, ehemaliger Präsident und faktisch Diktator der Philippinen, stirbt in Hawaii. Von 1965 bis 1986 regierte er das Land mitunter sehr blutig, konnte aber zumindest der Bevölkerung immer genug Geld abpressen, damit seine Frau Imelda ständig neue Schuhe kaufen konnte. Die möchte ihn dann auch gerne auf dem Heldenfriedhof in Manila bestatten lassen, allerdings sagt die Regierung der Philippinen: »Sag mal, hast du sie noch alle?« Erst 2016, also 27 Jahre nach dem Tod und seiner Aufbahrung im Glassarg, damit man schön zugucken konnte, wie er langsam knusprig wird, wird Marcos nach einem Beschluss des Obersten Gerichtshofes beigesetzt. 

2000 – »Dänemark, wollt ihr den Euro?«

Dänemark: »Nah.«