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Der 28. März in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

193 – Die Prätorianer, im Grunde so etwas wie die Leibwache des römischen Kaisers, bringen den römischen Kaiser um. Im Anschluss führen sie eine Auktion durch: »Wer möchte gerne Kaiser werden? Das Startgebot liegt bei tausend Sesterzen.«

Der reiche Senator Didius Julianus kriegt schließlich den Zuschlag, hat aber nicht sehr lange Freude an seinem erworbenen Titel. Nur neun Wochen nachdem er Kaiser wurde, wird er von einem Soldaten umgebracht, nachdem die Prätorianer einen Deal mit seinem späteren Nachfolger machten.

681 – 43 Jahre nach seinem Tod, beschließt die Kirche auf der Synode von Konstantinopel, dass Papst Honorius I. mit seiner Ansicht über Jesus völlig falsch lag und er nachträglich aus der Kirche geschmissen wird. Honorius vertrat die Meinung, dass Jesus zwei Naturen – eine göttliche und eine menschliche – aber nur einen Willen hatte. Gerade »in« ist allerdings die Annahme, dass Jesus einfach nur »göttlich« ist, was die katholische Kirche bis heute sagt.

Der Rauswurf führt 1870 zu einem Problem, als darüber diskutiert wird, dass der Papst unfehlbar ist. »Und wat is mit Honorius?«, fragen einige.

»Ja, na ja, Ausnahmen bestätigen die Regel«, sagen die anderen.

845 – Die Wikinger unter Ragnar Lodbrok fallen in Paris ein. Der König Karl der Kahle zahlt ein ordentliches Lösegeld, damit sie wieder abhauen. Das machen die Wikinger auch. Aber weil sie jetzt wissen, dass da was zu holen ist, kommen sie in Zukunft regelmäßig wieder.

1461 – Nachdem sie tags zuvor eine Brücke wieder aufgebaut hatten, die von den  Lancastrianern zerstört worden war, werden die Yorkisten von den gleichen  Lancastrianern überraschend angegriffen und verlieren rund 3000 Mann. Der Anführer der Lancaster-Truppen, Sir John Clifford, lacht sich ins Fäustchen und zieht ein Stück den Fluss weiter, wo er es sich gemütlich machen will und anfängt, seine Rüstung abzunehmen. Gerade als er die Halsberge entfernt, die seinen Hals vor Pfeilen schützen soll, kommt ein Pfeil angeflogen und trifft ihn - Wo auch sonst? – in den Hals.

1882 – In Frankreich wird die Schulpflicht eingeführt. Die Kinder: »Manno.«

1930 – Raider heißt jetzt Twix. Nee, Moment. Konstantinopel heißt jetzt Istanbul.

1963 – Alfred Hitchcocks Film »Die Vögel« läuft in den Kinos der USA an. Hitchcock beweist, dass er alle möglichen Leute in die Kinosessel kriegt, selbst wenn ihm kein richtiges Ende für seine Geschichte einfallen will.

1979 – Auf Three Mile Island, einem Reaktorkomplex bei Harrisburg in Pennsylvania, kommt es zu einem Unfall mit einer teilweisen Kernschmelze. Im Grunde so etwas wie Tschernobyl vor Tschernobyl. Die Beseitigung der Schäden dauert rund 12 Jahre und kostet über eine Milliarde US-Dollar, gesundheitliche Langzeitfolgen gibt es laut einer medizinischen Studie keine. Der Arm, der einigen Leuten der Gegend aus dem Kopf wächst, ist völlig normal, heißt es.

1986 – Stefani Joanne Angelina Germanotta wird geboren, besser bekannt als Lady Gaga. Es ist anzunehmen, dass sie zu dem Zeitpunkt noch nicht singen kann. Schreien aber. Vermutlich.

2003 – Ein paar amerikanische Piloten von A-10 Thunderbolt Jets kriegen den Befehl, einen irakischen Trupp anzugreifen.

»Seid ihr euch sicher, dass das Iraker sind?«

»Ja, nun macht schon euer Ding.«

Die Thunderbolts eröffnen das Feuer. »BRRRRRRRRRRRRRRRRRT!«

Die Briten, um die es sich auf dem Boden tatsächlich handelt: »Wat zum Teufel, Alter?«

Ein Soldat stirbt, fünf Weitere werden verletzt.

Die USA: »Ja, nun, kann ja mal passieren.«

2004 – Peter Alexander Baron von Ustinov, besser bekannt unter dem Namen Peter Ustinov, stirbt mit 83 Jahren in Genf an Herzversagen. Der Schauspieler, Regisseur, Autor und Synchronsprecher war nicht nur beruflich breit gefächert aufgestellt. Er war russischer, französischer, deutscher, schweizerischer, italienischer und äthiopischer Abstammung, sprach acht Sprachen, war vierzehnfacher Ehrendoktor, Träger mehrerer Orden aller möglichen Länder (darunter das Große Bundesverdienstkreuz aus Deutschland) und seit 1990 Mitglied des britischen Adels. Seine Paraderolle war die des Hercule Poirot in mehreren Agatha-Christie-Verfilmungen, aber im Alter war er vor allem UNICEF-Botschafter und Bekämpfer von Vorteilen, weswegen er u.a. mehrere Lehrstühle für Vorurteilsforschung innehatte.

Wenn man manchmal von der »interessantesten Person der Welt« spricht, darf man Peter Ustinov sicherlich nicht vergessen.