Newsletter Juli 2024
Liebe Newsletter-Abonnenten, liebe Community-Mitglieder!
Es ist erst zwei Wochen her, dass ich „offiziell“ meinen Blog-Umzug zu Steady bewältigt habe – und es kommt mir vor, als wäre es Jahre her. So viele Dinge passieren tagtäglich, so viele Informationen, Ideen und Meinungen …
So manches Mal habe ich in einer stillen Minute dafür nur ein Wort: CHAOS.
Ich finde, Chaos ist der Beweis, dass selbst das Universum nicht immer alles unter Kontrolle hat. Chaotische Strukturen rütteln wach, rütteln auf, schütteln durch, erschaffen neu.
Das ist wie diese verrückte Suche nach dem Schlüssel, die jeder von uns kennt. Am Schlüsselbrett ist er nicht, im Schloss steckt er auch nicht … Auf dem Tisch liegt er nicht, der Hund hat ihn auch nicht gemopst. Ihn verloren zu haben, kann nicht sein und versehentlich in den Kühlschrank gepackt hat man ihn auch nicht. Wobei: Nachschauen war schon nötig …
Und wo finden wir ihn? In der Handtasche ganz unten. Und manche finden ihn sicher auch, wo er schon eine ganze Weile war: in der eigenen Hand.
Naja, wer Ordnung hält, ist halt nur zu faul zum Suchen oder wie heißt noch ein Motto von Teenagern? Richtig: „Ordnung ist nur was für Spießer!"
Ich freunde mich immer mehr und mehr mit den chaotischen Zuständen an, wenn es auch nicht so leicht ist. Vielleicht ist Chaos ja nicht die neue Anti-Ordnung, sondern die Mutter der Kreativität!
Und da hab‘ ich doch gerade eine Idee für die monatliche Schreibübung. Es ist eher eine Kritzel-Übung:
Dein Lieblingswort in fetten Lettern
Als Schülerin habe ich immer wieder auf die Löschblätter in Heften gekritzelt, wenn mir in Unterricht langweilig war. Mit etwa zwölf oder dreizehn Jahren hatte ich ein absolutes Lieblingswort: Love. Ich habe es immer und immer wieder gekritzelt. Und mache es manchmal heute noch …
Diese Übung hilft dir wach zu bleiben und ein strukturiertes Chaos herzustellen. 😉
Welches ist dein Lieblingswort?
Nimm dir ein Blatt Papier oder dein persönliches Notizbuch und ein paar Stifte.
Kritzele dein Lieblingswort auf das Papier: mit dicken Bäuchen, fetter oder schmaler Linie, mit oder ohne Schatteneffekt, mit Kritzeleien oder Blumen ausgemalt. Lass deiner Fantasie freien Lauf.
Kritzele es vor allem ungewöhnlich, schön und kunterbunt.
Lass ein kleines Kritzel-Kunstwerk daraus werden.
Hast du gekritzelt? …
Das Chaos hat also doch Struktur … Vielleicht – oder eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher! – hilft diese Kritzel-Übung ja dabei, das Chaos in Kreativität zu verwandeln. Denn eigentlich ist es doch so: Wir sollten uns viel mehr darum kümmern, einfach nur in vollen Zügen zu leben, ohne uns ständig um Ordnung und Perfektion zu sorgen. Das kann so heilsam und entspannend sein! 😊
Entspannt euch doch ein bisschen bei der Kritzel-Übung und lest mal die letzten Artikel, die ich eingestellt habe – ich hoffe, da ist für jeden etwas dabei.
Spannend sind auf alle Fälle die Interviews mit Jens-Peter Linde und Eva Rochel. Und wer Zeit hat, kann sich ja auch einmal an die Kreativübung „Die Blinden und der Elefant“ heranwagen, das rüttelt auch ein bisschen an der Ordnung. 😊
Ich wünsche euch einen schönen Juli!
Eure Gudrun
Wer mehr Kreativitätsübungen benötigt, dem lege ich mein Arbeitsbuch sehr ans Herz:
https://www.epubli.com/shop/life-is-a-story-das-arbeitsbuch-zum-storytelling-9783754902035 (Öffnet in neuem Fenster)