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Psychotherapeutin mit ADHS? Wie geht das?

Weil ich da auch an anderer Stelle drauf eingehe, fragen sich sicherlich manche Personen, wie kann man denn mit einer Entwicklungsstörung wie ADHS Psychotherapeutin sein?
Und deswegen hier ein kleiner Einblick dahin, wo sich ADHS auf mein Leben auswirkt und was meine individuellen Vor- und Nachteile im Beruf und Alltag sind.
Was sich bei mir gezeigt hat: Soziale Interaktionen sind für mich eine große Dopamin-Quelle, und das wirkt sich sehr positiv auf meine Arbeit aus. Ich kann meinen Klient:innen sehr gut folgen und höre aufmerksam zu, weil ich großes Interesse an dieser Interaktion habe. Ich brauche zusätzliches Fidgeting (z.B. mit meinem Kugelschreiber) um die Aufmerksamkeit gut halten zu können, aber bisher hat das wunderbar geklappt.
Außerdem ist Psychologie auch mein Hobby und ich finde alles spannend, was ich bisher lernen durfte - also auch eine Dopamin-Quelle, weshalb ich mich noch an viele Inhalte aus dem Bachelorstudium von 2013 bis 2016 erinnern kann, aber auch Master und Ausbildungsinhalte mir schnell wieder einfallen.

Meinen Papierkram in Bezug auf meine Klient:innen halte ich auch penibel in Ordnung, da ich, wenn ich Dinge für andere erledige, davon profitiere, dass auch das “anderen helfen” mir Dopamin gibt, und ich somit gut und ordentlich arbeite.

Einen Nachteil gibt es bei der Terminplanung: gerade, weil ich momentan mit Instahelp und eigener Tätigkeit mit Selbstzahlern arbeite, mache ich Termine nicht mehr so fest, wie als Psychotherapeutin in Deutschland und mit Krankenkassenleistung. Daraus folgt, dass ich oft Termine doppelt buche, da ich den Instahelp-Kalender nicht importieren kann und die händische Übertragung nicht aktuell ist. Das hat zur Folge, dass ich oft zwei Minuten nach der Terminvereinbarung eine Email hinterher schicke und zugebe, dass ich einen Termin verpeilt habe und man nochmal nachjustieren muss, wann es geht, weil der gerade vereinbarte Termin schon belegt ist.
Das löst bei mir oft ein schlechtes Gewissen aus, aber generell stößt dieses Verhalten oft auf Verständnis auf Seiten meiner Klient:innen und ist auch schnell geklärt, da es mir schnell auffällt.

Am Ende habe ich auch einfach meine Ausbildung sowie die Approbationsprüfungen (schriftlich und mündlich) bestanden, habe von Supervisor:innen hilfreiches und wertschätzendes Feedback bekommen und niemand hat etwas gegen meine Befähigung als Psychotherapeutin gesagt. Aber: ich wollte die Frage vorweg nehmen und sicherlich ist es trotzdem ein interessantes Thema für einige.

Im privaten Bereich sieht das schon etwas anders aus…

Na, spannend? Ich weiß, das ist ein bisschen gemein, aber hier geht es ja auch darum, dass dieses Steady-Projekt einen Zweck hat.. und deswegen

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Kategorie Persönliches

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