Zum Hauptinhalt springen

Folge 237: Die einfache Art von komplex

Willkommen zu unserer letzten regulären Folge des auslaufenden Jahres! Wir werfen einen Blick auf unsere Highlights 2022 und geben ein paar diskrete Hinweise auf kommende Abenteuer - seid gespannt! Nächste Woche gibt's dann eine Spezialausgabe mit erstklassigen Gästen auf die Ohren.

Und Rezensionen haben wir natürlich auch im Gepäck: In ihrem Debüt „Die Optimistinnen“ macht Gün Tank auf eine literarisch bisher sehr vernachlässigte Gruppe aufmerksam: Die Gastarbeiterinnen, die Anfang der 1970er Jahre nach Deutschland kamen. Ihre Protagonistin ist die 22-jährige Türkin Nour, die mit vielen anderen Migrantinnen unter unfairen Bedingungen in einer deutschen Fabrik schuftet. Doch die Frauen solidarisieren sich und kämpfen für ihre Rechte.

Mit ihrem vierten Roman „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ hat Verena Roßbacher in diesem Jahr den Österreichischen Buchpreis gewonnen: Protagonistin Charly, eine Mittvierzigerin mit unstrukturiertem Leben, aber unerschütterlichem Optimismus, trifft auf eine Anzahl schräger Charaktere. Ein würdiger Gewinnertitel? Das erfahrt ihr im Preislistenpodcast eures Vertrauens.

Und zu guter Letzt ein Buch, dessen Titel zur aktuellen Witterung passt: In „Kalt genug für Schnee“ erzählt die australische Autorin Jessica Au von einer besonderen Familienreise. Während eines Urlaubs in Japan will sich eine Tochter wieder ihrer Mutter annähern – doch diese bewahrt eine kühle Distanz. Wir gehen mit auf Tour und berichten von äußeren Eindrücken und inneren Grenzen, die es zu überwinden gilt.