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Und los geht’s: Wir  starten mit unserer diesjährigen Buchpreisextravaganza und nehmen zum  Auftakt die ersten fünf Titel der Longlist ins Visier: Wer schafft es am  Ende auf die papierstaueske Shortlist und warum?

Er hat es nach 2021 erneut  auf die Longlist geschafft: Heinz Strunk lässt seinen großbürgerlichen  Protagonisten die Provinz an der Ostsee erkunden. „Ein Sommer in  Niendorf“ soll ruhig verlaufen, wird für den Gast aufgrund der skurrilen  Einheimischen aber schon bald zur nervlichen Zerreißprobe.

In Eckhart Nickels  „Spitzweg“ bildet ein Zwischenfall im Schulunterricht den Auftakt zu  einer Schnitzeljagd durch die Kunsthistorie. Hier haben nicht nur die  Gemälde schon einige Jahre auf dem Buckel, auch die Schüler*innen in  diesem bizarren Verwirrspiel scheinen aus der Zeit gefallen.

Anna Yeliz Schentke setzt  sich in „Kangal“ mit der politischen Lage in der Türkei auseinander, an  der eine Familie zu zerbrechen droht: Zu unterschiedlich sind die  Haltungen ihrer in Deutschland lebenden Mitglieder und derer, die in der  Türkei im Widerstand für Freiheit kämpfen.

Mit „Dschinns“ legt Fatma  Aydemir einen Familienroman mit Migrationshintergrund vor: Der Vater  einer türkischstämmigen Familie will nach dem Ruhestand zurück in die  Heimat, doch die Kinder haben andere Pläne. Die vielstimmige Geschichte  erzählt vom Konflikt zwischen Tradition und Moderne.

Das Sterben kleiner Orte  schildert Kristine Bilkau in „Nebenan“: Julia zieht mit ihrem Mann in  ein Dorf am Nord-Ostsee-Kanal, in dem sich ihr Kinderwunsch erfüllen  soll, und Landärztin Astrid sucht verzweifelt Nachwuchs für ihre Praxis.  Das Verschwinden einer Nachbarin gibt beiden Rätsel auf.