pixelschmitts digitale Fundstücke KW 17/2024
Ich habe mich mal wieder durchs Internet geklickt, damit du es nicht musst.
In dieser Woche geht es um:
LinkedIn: Premium Unternehmensseiten sind da - das können sie
Airchat: Die neue Social Media Hype-App?
Taylor Swift auf Threads - 9 Mio Follower an 3 Tagen
Instagram: Influencer bekommen eigene KI-Bots
DOVE Kampagne: Schönheit in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (inkl. Prompt Playbook)
Viel Spaß beim Lesen.
Cheers
Thomas ‘pixelschmitt’ Schmitt
LinkedIn: Premium Unternehmensseiten sind da - das können sie
LinkedIn bietet ab sofort auch eine bezahlte Premiumvariante für Unternehmensseiten an. Eine interessante Entwicklung, denn zuerst wurden Unternehmensseiten auf LinkedIn extrem in der Reichweite eingeschränkt.
Jetzt kannst du deiner Firmenseite also Reichweite und Erfolg kaufen. LinkedIn muss eben auch Geld verdienen.
Das sind die Funktionen, die du gegen Bezahlung bekommst.
Benutzerdefinierte Call-to-Action-Schaltfläche (CTA)
Wer hat meine Unternehmensseite besucht
Benutzerdefiniertes Testimonial
KI-Unterstützung beim Schreiben von Beiträgen
Lade interessierte Besucher automatisch ein, Deiner Seite zu folgen
LinkedIn Premium-Logo
Der Preis liegt lt. Infos aus den USA bei 99,99 $/Monat pro Seite oder 839,88 $/Jahr pro Seite, wenn du ein Jahresabo abschließt (zzgl. Steuern)
Alle Infos im Detail findest du bei mir im Blog:
https://thomas-pixelschmitt.de/linkedin-premium-unternehmensseite/ (Öffnet in neuem Fenster)
Meine Einschätzung:
Schau mer mal … Es ist schon interessant: Zuerst heißt es seit Ewigkeiten, mit Unternehmensseiten gibt es keine messbaren Erfolge auf LinkedIn und dann kommt LinkedIn mit der Bezahlversion.
Ich weiß nicht, ob ich knapp 100 € nutzen werde, um auch noch meine One-Man-Show-Unternehmensseite zu pimpen. Für Firmen sind das aber definitiv interessante Optionen, wenn die Funktionen zur Strategie passen. Ich mag das “Wer hat meine Unternehmensseite besucht”, denn das ist ein schöner Honeypot, um Interessenten auszumachen und ggf. an den Vertrieb weiterzureichen.
Du kannst übrigens in deinem Profil deaktivieren, dass dein Besuch sichtbar ist. Wie das geht? Steht auch in meinem Blogartikel.
Airchat: Die neue Social Media Hype-App?
Airchat ist eine wirklich interessante neue App im Bereich der sozialen Medien. Sie konzentriert sich darauf, dass Nutzer über Audionachrichten miteinander kommunizieren können.
Es ist ganz einfach, anderen Nutzern zu folgen, durch einen Feed von Audio-Posts zu scrollen und direkt darauf zu antworten. Die App hat außerdem die Fähigkeit, diese Aufnahmen automatisch in Text zu transkribieren. Außerdem unterstützt sie auch das Teilen von Fotos und Videos.
Die Benutzeroberfläche von Airchat ist wirklich intuitiv gestaltet, was es einfach macht, anderen zu folgen und durch den Feed zu navigieren, alles natürlich über Audio.
Zurzeit ist Airchat noch in einer Einladungsphase, was bedeutet, dass man eine Einladung braucht, um die App nutzen zu können. Sie verwendet asynchrone, verknüpfte Posts, die es den Nutzern erlauben, ihre Nachrichten mehrmals zu bearbeiten.
(Öffnet in neuem Fenster)Das ist besonders hilfreich für diejenigen, die vielleicht ein bisschen schüchtern oder introvertiert sind, da es ihnen den Druck nimmt, alles sofort perfekt machen zu müssen.
Quelle:
Meine Einschätzung dazu:
Airchat stehe ich persönlich noch skeptisch gegenüber. Es erinnert mich an die Plattform Clubhouse, die eine Zeit lang populär war, aber schnell an Relevanz verlor. Ich frage mich, ob Airchat nicht nur ein weiterer kurzlebiger Trend ist, der schnell wieder verblasst, wie andere Versuche, Sprache als vorrangiges Kommunikationsmittel in sozialen Medien zu platzieren.
Taylor Swift auf Threads
Taylor Swift hat gleichzeitig mit der Veröffentlichung ihres neuen Albums „The Tortured Poets Department” (TPD) ihr Debüt auf der Social-Media-Plattform Threads gefeiert. Dabei hat sie sich etwas ganz Besonderes für ihre Fans ausgedacht: Wer einen der ersten Beiträge von ihr geteilt hat, bekam ein spezielles Badge.
Im Vorfeld des Album-Releases hat Meta verschiedene Aktionen speziell für Swifts Fans, die sogenannten Swifties, durchgeführt. Dazu gehörten Voranmeldungen auf Threads und spezielle visuelle Effekte für Beiträge mit Taylor-bezogenen Hashtags.
Auch auf Instagram wurde das Erlebnis durch neue Features wie anpassbare Hintergründe in Direktnachrichten, die vom TPD-Artwork inspiriert waren, und einen Countdown erweitert.
Schon nach weniger als 24 Stunden verzeichneten der Content über 55 Millionen Aufrufe und Taylor Swift gewann über 9 Millionen neue Follower in knapp 3 Tagen.
Quellen:
Meine Einschätzung dazu:
Diese beeindruckenden Zahlen zeigen, welche Power Taylor Swift hat und welche starke Verbindung zwischen ihr und den Fans besteht. Wir hatten bei uns mit Stephan Raab neulich erst einen Versuch. Er wollte in 3 Tage 9 Mio Follower auf Instagram sammeln. Hat nicht geklappt. Taylor Swift hat mit ihrer Aktion viele neue Nutzer:innen zu Threads gebracht. Mark Zuckerberg hat damit mal wieder einen Triumph über Elon Musk und X eingefahren.
Instagram: Influencer sollen eigene KI-Bots erstellen können
Meta hat sein Konzept der KI-Chatbots auf Instagram-Influencer ausgeweitet, um deren Interaktionen mit Followern über Nachrichten und Kommentare zu vereinfachen. Das Ganze läuft unter dem Namen "Creator A.I." und befindet sich aktuell noch in der Testphase.
Ziel des Projekts ist es, die Last der Kommunikation für bekannte Influencer zu verringern, die täglich mit einer Flut von Nachrichten und Kommentaren umgehen müssen.
Um das zu erreichen, werden die Chatbots speziell mit Inhalten der Influencer trainiert. Dadurch sollen sie in der Lage sein, deren individuelle "Stimme" glaubhaft nachzuahmen und auf diese Weise authentisch auf Follower-Nachrichten und Kommentare zu reagieren.
Quelle:
Meine Einschätzung dazu:
Das Problem mit Chatbots ist, dass sie eigentlich dazu da sind, die Kommunikation zu erleichtern, aber sehr oft führt das dazu, dass es weniger echte Gespräche gibt. Du bekommst einfach automatische Antworten in den sozialen Medien. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob das auf lange Sicht wirklich hilft. Es könnte sein, dass diese Bots nur kurzfristig interessant sind, aber nicht wirklich das bieten, was man von einem echten Gespräch erwartet.
DOVE Kampagne: Schönheit in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (inkl. Prompt Playbook)
https://www.youtube.com/watch?v=IURshytti24 (Öffnet in neuem Fenster)Dove hat gerade die neue Kampagne #KeepBeautyReal gestartet, die komplett auf künstliche Intelligenz in der Werbung verzichtet. Ziel ist es, gegen unrealistische Schönheitsstandards anzukämpfen, die oft durch digital bearbeitete Werbung entstehen.
Außerdem hat Dove eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie groß der Druck auf Frauen und Mädchen ist, bestimmten Schönheitsidealen zu entsprechen, vor allem durch soziale Medien.
Im Rahmen dieser Kampagne möchte Dove wahre, unverfälschte Schönheit fördern und hat sich verpflichtet, keine KI-Tools in der Werbung einzusetzen. Das ist ziemlich interessant, denn es zeigt, wie ernst es Dove mit der Authentizität ist.
Dove hat sogar ein „Real Beauty Prompt Playbook“ entwickelt, um neue Standards für realistische visuelle Darstellungen zu setzen. Damit will Dove auch andere Marken inspirieren, sich ebenso für echte Schönheit einzusetzen.
Quelle:
https://www.dove.com/dach/stories/campaigns/keep-beauty-real.html (Öffnet in neuem Fenster) (hier gibt es auch das KI Playbook zum kostenlosen Download)
Meine Einschätzung dazu:
Ich bin wirklich beeindruckt von der neuen Kampagne von Dove. Besonders spannend finde ich das Real Beauty Prompt Playbook. Auf 25 Seiten erklärt Dove wirklich ganz genau, wie Prompts aussehen müssen, damit das Ergebnis vor allem natürliche und realistische Frauen sind, die nicht alle dem Schönheitsideal entsprechen.