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Von der Buchmesse in die Schreibchallenge und noch viel weiter …

Seit meinem letzten Newsletter ist ein wenig Zeit vergangen. Ich habe seitdem die Buchmesse besucht, musste dann erst einmal die Erkältung (die ich mir vielleicht oder vielleicht auch nicht in Frankfurt eingefangen habe) auskurieren und schwupps war auch schon November. Und damit stehen mir nicht nur eine neue Herausforderung, sondern auch ein paar Termine ins Haus.

Aber fangen wir mal von vorne an!

Was bisher geschah …

Die Frankfurter Buchmesse war ein cooles Event für mich. Ich durfte am Freitag an der Podiumsrunde “Let's Talk Romance” teilnehmen und es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht mit meiner Kollegin Jani Friese (Öffnet in neuem Fenster) und Velvet von Books on Demand (Öffnet in neuem Fenster) über das Schreiben von Liebesromanen zu sprechen. (Eine weitere Kollegin, Julie Ayden, hätte auch mit von der Partie sein sollen, wurde aber kurzfristig sehr krank.) Dreißig Minuten waren wir auf der New-Adult-Bühne und der Zuschauerraum war fast vollständig besetzt. Es ging um Inspiration, um unsere Schreibgewohnheiten, die Vielfalt im Romance-Genre (insbesondere die Abgrenzung der verschiedenen Sub-Genres) und übers Buchmarketing haben wir auch gefachsimpelt.

Fachsimpeln ist generell etwas, dass ich auf der Buchmesse in Hülle und Fülle gemacht habe. Im Grunde bin ich nach der Podiumsrunde nur von einem Gespräch ins nächste gestolpert. Ich habe Kolleg*innen, Blogger*innen und Leser*innen getroffen und hatte einfach viel Freude daran unter “meinen Leuten” zu sein und mich mit anderen Buchmenschen auszutauschen. Die Buchmesse ist wirklich ein Fest in dieser Hinsicht. Der Autor*innenalltag ist manchmal ziemlich einsam und Branchenevents sind eine lang ersehnte Gelegenheit, um kollegiale Freundschaften zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und einfach zu erfahren, was gerade so los ist.

Ich habe meinen Tag auf der Messe also genossen, besonders den Abschluss beim Abendessen mit ein paar der “üblichen Verdächtigen” von BoD (Öffnet in neuem Fenster), meinen Kolleginnen Lisa F. Olsen (Öffnet in neuem Fenster) und J. G. Rose (Öffnet in neuem Fenster). Es gibt nur zwei Dinge, die ich bereue: 1. Dass ich nur einen Tag in Frankfurt war und keine Gelegenheit hatte als Besucherin bzw. Leserin über das Gelände zu schlendern. (Im nächsten Jahr werde ich wieder mindestens zwei Tage einplanen.) 2. Dass ich meine BoD-Kaffeegutscheine nicht weitergegeben habe. Die sind wirklich Gold wert im Messegetümmel und die hätte eine andere Kollegin bestimmt an den verbleibenden Messetagen gebrauchen können. (Entschuldigung!)

In jedem Fall habe ich aber ganz viele Ideen und Zukunftspläne aus Frankfurt mitgebracht und hätte mich am liebsten voller Elan in die Arbeit gestürzt: Aber dann kam die Erkältung. Alte Hasen sagen dazu schon “Buchmesse-Fieber”, ich bin aber in den letzten Jahren meistens um einen Post-Messe-Infekt herumgekommen und halte diese spezielle Erkältung für einen heimtückischen Angriff auf meine Schreibroutine! Ende Oktober krank zu werden ist denkbar schlecht als Autorin - zumindest, wenn man am NaNoWriMo teilnehmen möchte.

Im November ist NaNoWriMo!

“NaNoWriMo” steht für National Novel Writing Month. Ursprünglich hat dieser Aktionsmonat nur im amerikanischen Raum existiert, mittlerweile ist er aber zum internationalen Event geworden. Jedes Jahr im November schließen sich Autor*innen auf der ganzen Welt der Challenge an, innerhalb eines Monats einen Roman beziehungsweise 50.000 Wörter zu schreiben. Das ist nämlich der Umfang ab dem man üblicherweise einen Prosa-Text als Roman und im Englischen eben als “Novel” bezeichnet. (Hat ein Text weniger als 50.000 Wörter, spricht man von einer Novelle oder einem Kurzroman. Erzählungen unter 10.000 Wörtern sind Kurzgeschichten.) Diese Herausforderung ist nicht klein! Wenn man bedenkt, dass auf eine Buchseite durchschnittlich 250 bis 300 Wörter passen, spricht man hier immerhin von gut 200 Seiten - und das in nur 30 Tagen!

Aber was macht man, wenn man sein Romanprojekt schon längst begonnen hat - oder gerade mit einer anderen Aufgabe rund ums Bücherschreiben konfrontiert ist? Wenn für das nächste Buch erst noch recherchiert, geplant oder geplottet werden muss? Wenn der Rohentwurf schon steht? Nun, viele Autor*innen legen sich ihre ganz eigene Challenge auf. Da werden dann zum Beispiel fünf Seiten pro Tag überarbeitet, Figurensteckbriefe entwickelt oder die Handlung skizziert. Im Kern geht es darum, dass man konzentriert an seinem nächsten Buchprojekt arbeitet - und zwar an allen 30 Novembertagen!

Wie ich es schaffe mich zu konzentrieren, habe ich vor Kurzem in einem Video auf meinem Instagram (Öffnet in neuem Fenster)- und TikTok-Account (Öffnet in neuem Fenster) geteilt:

https://www.instagram.com/reel/DCPAOjVodaG/?igsh=MXZ3dDc4enhhdm13Mw== (Öffnet in neuem Fenster)

Aber woran arbeite ich nun eigentlich während des NaNoWriMo? Nun, natürlich arbeite ich an meinem aktuellen Buchprojekt, von dem ich dir bereits in diesem Beitrag (Öffnet in neuem Fenster) erzählt habe, weiter. Ich nenne es mittlerweile mein “Nantucket-Projekt” und es wächst jeden Tag um ein paar Worte. 50.000 habe ich mir aber nicht zum Ziel gesteckt, denn ich möchte in diesem November noch ein ganz anderes Vorhaben umsetzen: Ein Exposé!

Daran arbeite ich gerade:

Ein Exposé ist quasi eine “Buchbewerbung” wie man sie an Verlage und Literaturagenturen schickt. Darin fasst man die wichtigsten Daten zum Buch (Genre, Zielgruppe, Umfang, etc.) und die Handlung der Geschichte zusammen. Neben der Inhaltsangabe enthält es auch eine Kurzbeschreibung bzw. Prämisse, eine Autor*innenvita, eventuell Figurenbeschreibung und - das ist selbstverständlich unverzichtbar - eine Leseprobe. Letztere umfasst, je nachdem was sich der jeweilige Verlag oder die Agentur wünscht, zwischen zwanzig und fünfzig Seiten. Und daran arbeite ich diesen Monat!

Falls du jetzt denkst: “Wie jetzt? Phillippa bewirbt sich bei Verlagen? Kein Selfpublishing mehr?” Doch! Ich liebe Selfpublishing. Ich liebe die kreative Freiheit und die volle Kontrolle über meine Arbeit. Ich könnte das niemals aufgeben. Und, wie gesagt, die Arbeit am Nantucket-Projekt läuft weiter und dieses Buch plane ich im nächsten Jahr im Selfpublishing zu veröffentlichen. Aber ich habe noch andere Ideen für weitere Geschichten. Und eine davon ist besonders laut geworden nachdem mir zwei Kolleginnen auf der Buchmesse einen Floh ins Ohr gesetzt haben: “Hast du eigentlich schon einmal überlegt auch ein Manuskript einzureichen?” “Ich könnte deine Bücher auch voll bei Verlag XY sehen! Warum probierst du es nicht einmal?”

Die Frage hat mich nicht losgelassen. Ja … Warum probiere ich es eigentlich nicht einmal?

Ich habe mich noch nie beim Verlag oder bei einer Agentur beworben. Mein Wunsch war immer Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen. Alles dabei selbst in die Hand nehmen zu können, war für mich ein Privileg. Dass es Leute innerhalb und außerhalb der Branche gibt, die Selfpublisher*innen wie mich als “die, die kein Verlag wollte” abstempeln, hat mich nie dazu bewogen es doch auf dem traditionellen Weg versuchen zu wollen. Vielmehr hat es mich angestachelt zu beweisen, dass Selfpublishing eben auch auf “Verlagsqualität” geht und dass ich das kann. Und gleichzeitig bin ich nun neugierig: Wie ist es mit einem Verlag zu arbeiten? Haben meine Geschichten wirklich eine Chance in ein Programm aufgenommen zu werden? Wie fühlt sich das wohl an, wenn ausnahmsweise einmal andere für Cover, Lektorat und Vertrieb verantwortlich sind? Wie ist das, wenn ich für nichts davon selbst bezahlen muss und auch die Planung und Koordination andere übernehmen? Wie cool wäre es, sich einfach mal nur auf das Schreiben konzentrieren zu können?

Vielleicht finde ich es heraus … Vorausgesetzt ich habe am Ende des Monats ein fertiges Exposé vorzuweisen! Ich möchte noch nicht zu viel rund um die Geschichte verraten, die ich eventuell Agenturen und Verlagen pitche, aber früher oder später werdet ihr davon erfahren. Entweder, wenn die Bewerbung erfolgreich war oder wenn ich mich entschließe das Projekt eben doch wieder auf eigene Faust auf den Markt zu bringen. Es bleibt also spannend!

Über mein Nantucket-Projekt werdet ihr hingegen schon bald mehr erfahren, aber weil dieser Text nun schon lang genug ist, hebe ich mir das für den nächsten Newsletter auf. :)

Save the Date

Lediglich noch zwei Termine zum Schluss: Am kommenden Samstag, den 16. November, gibt es um 14:00 Uhr ein Meet & Greet mit Selfpublisherinnen aus der Region Bad Kissingen in der Buchhandlung seitenweise (Öffnet in neuem Fenster). Ich werde mit von der Partie sein, genauso wie Josie Pinkman (Jugendbuch), Natascha Kippes (Regional-Krimi) und Gwenola Brux (Historischer Roman). Wenn ihr also meine Kolleginnen und mich kennenlernen, Bücher kaufen oder signieren lassen möchtet: Kommt am Samstag in die Buchhandlung in der Ludwigsstraße!

Außerdem kann ich schon einen Termin für die Weihnachtszeit ankündigen: Am dritten Adventswochenende, also am 14. und 15. Dezember, bin ich mal wieder im Haus erLebenskunst (Öffnet in neuem Fenster) in Ramsthal. Dort findet ein Kunst-Adventsmarkt statt und ich werde mit eigenem Stand vor Ort sein. Falls ihr aus der Region kommt und noch ein Weihnachtsgeschenk für eure liebsten Buch-Buddys (oder für euch selbst) sucht: Kommt vorbei und kauft ein Buch von mir oder seht euch bei den anderen Künstler*innen um. ^^

So, nun ist aber wirklich Schluss für heute.

Vielen Dank fürs Lesen!

Bis zum nächsten Mal!

Phillippa

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