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Das Ansammeln des Schönen~ Lesen & Hören

Das Ansammeln des Schönen

Wenig hat in unserer Gesellschaft, in unserem modernen Lebensstil mit Schönem, mit Schönheit zu tun. Unsere ästhetischen Erlebnisse sind schnell und oberflächlich.

Ein paar gescrollte Bilder mit Ibiza- und Vintageflair und schnelle Frisurenstylings machen das Rennen. Nagelstudio und dicke Wimpern sorgen für das Beauty-Antlitz vom Band.

Während wir von Seminar zu Seminar hoppeln, Zen im Onlinekurs zum Schnäppchenpreis ergattern, um die Wette atmen, den Körper formen, WorkLifeBalance hinterher hecheln, selbstgemachte Seifen basteln und immer neue auf Videoportalen entdeckte Hobbies mit Zubehör aus passenden Onlineshops bestücken, haben wir in Wahrheit vollkommen das Maß der Dinge verloren.

Als sehnsüchtigst tiefsinniger Mensch auf Wahrheitspfaden wandelnd habe ich oft die Schönheit zwiespältig empfunden. Fast war es mir peinlich, Komplimente für gutes Aussehen zu erhalten. Dieses kleine emporsteigende Gefühl von Stolz und Freude konnte ich nicht lange dulden. Allzu oberflächlich und unwichtig schien es mir, sich mit so etwas aufzuhalten.

Andererseits kann ich mich in Wahrheit der Schönheit nicht erwehren. Ich liebe schon immer die Natur, Blumen, das Meer, das Grün der Pflanzen, das Rauschen der Bäume, Farben, Düfte, das Lichterspiel der Sonnenstrahlen unter Wasser, das Streicheln des Windes auf meiner Haut…

Ich liebe die Kunst, Malerei, Fotografie, Tanz, Gesang, Stoffe und ja, die Schönheit des Menschen- ebenso… nicht so sehr das Perfekte als vielmehr das Strahlen der Seele durch das Physische Antlitz. Vielleicht ist es ein Funken Gelassenheit oder die Selbstliebe oder die Selbstachtung, vielleicht ist es Kraft, Vitalität… Vielleicht ist es Stille, die den Menschen umweht wie ein Geheimnis, dass sich nur ahnen lässt.

Auf der Suche nach Energie und Kraft begeben wir uns auf den Pfad der Schönheit. Wir beginnen damit, das Schöne zu sammeln… uns zu ernähren vom Schönen… dem schönen Moment, den wir nicht verschlingen oder mit unserer Kamera erschießen, nur um unsere Beute jedem, ob willig oder unwillig, vor die Augen zu halten.

Das Schöne will zelebriert sein. Das Schöne will gewürdigt sein. Für das Schöne müssen wir uns Zeit nehmen. Wir müssen es mit unseren Sinnen inhalieren. Das Schöne wird mehr, größer, reicher, voller, wenn wir uns ehrfürchtig zeigen, wenn wir demütig und nüchtern schauen. Wir stehlen die Schönheit nicht. Wir würdigen sie. Im Feld des Schönen, erhebt sich das Leben in seine majestätische Kraft und Größe. Im Feld der Schönheit sind wir kosmische Wesen. Hier schlägt das Herz des AllEinen… als würde alle Liebe in seine Schöpfungen fließen.

„Das Ansammeln des Schönen“ bezieht sich auf alles, auf jeden Lebensbereich. Es bezieht sich auf unser Essen, auf die Art, wie und was wir essen, auf unseren Wohnraum, jedes Möbelstück, unsere Kleidung, unseren Umgang mit anderen, mit uns Selbst, auf unsere Sprache, das Atmen, Sport, unsere Art uns zu bewegen, Dinge, mit denen wir uns umgeben, Augenblicke, Momente.

Es bezieht sich sogar auf den Tod und sogar auf das Hässliche, auf das Dunkle, das Niedere, auf Traurigkeit und Schmerz, auf Zorn und Kampfgeist.

„Das Ansammeln des Schönen“ bezieht sich auf einen immer wacher werdenden Geist und Körper und auf eine immer präsenter werdende seelische Kraft.

„Das Ansammeln des Schönen“ bewirkt etwas Magisches… Entsprechend dem, wie wir die Dinge betrachten und wahrnehmen beginnen die Atome sich anzusammeln, sich zu ordnen, beginnen sie schneller zu schwingen und die Dinge, den Moment, den Menschen anzuheben.

Die gesamte Atmosphäre wandelt sich.

In der Praxis führt es dich weg von Kommerz und Konsum, dem Konsumieren, dem achtlosen Verschlingen und Benutzen der Dinge und Augenblicke.

Die bewusste Wahl erwacht und wird zunehmend stärker.

Die Vision für das eigene Leben und die wahren Bedürfnisse wächst.

Man mag es Achtsamkeit nennen oder Bewusstheit.

Ich will weg von den erkalteten vergeistigten Begrifflichkeiten hin zum lebendigen Pulsieren einer Körper-Seele-Geist-Wesenheit.

Sowie Kinder einen Turm bauen, nur um ihn gleich nach Vollendung aus tiefster Freude wieder umzustoßen, bauen wir an unseren geistigen Plateaus und entledigen uns von Zeit zu Zeit der Erkenntnisse und Bekenntnisse, um der lebendigen Bewegung zu folgen.

Wir haben erkannt, dass wir auch Seele sind, wir sind dabei, Geist zu erkunden und vielleicht ein wenig zu verstehen. Mutter Erde zieht weiter. Sie will den Körper mitnehmen. Das Schöne schenkt uns die Gelegenheit in einem erweiterten Maße unserer Ganzheit weiterzuziehen.

Stoß die Bausteine deines Turmes vom Plateau gesammelten Wissens.

Vergiss, was du weißt. Die Wahrheit offenbart sich in jedem Augenblick neu.

„Das Ansammeln des Schönen“ ist leicht. Es bedarf einer Entscheidung.

Wir wollen die Disziplin Hingabe nennen. Wir öffnen unsere physischen Sinne für das Geistige, dass uns zuströmt hindurch die Oberfläche, den festen Stoff.

so long...

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