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Wien: Maskenfreier Einkauf löste Polizei-Großeinsatz aus

Am Samstag, den 24. Oktober, traf sich am Wiener Westbahnhof eine Gruppe von etwa 15 Personen, um dort ohne Mund-Nasen-Schutz gemeinsam einkaufen zu gehen. Die friedliche Einkaufstour endete mit dem Ausrücken einer Polizei-Sondereinheit.

Wien. – Der Einkauf in der Gruppe sollte laut eigenen Angaben dazu dienen, Personen vor Diskriminierung zu schützen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Der Initiator gab an, selbst immer wieder wegen der fehlenden Maske beschimpft zu werden, er sei auch schon Opfer eines tätlichen Angriffs geworden, obwohl er über ein ärztliches Attest verfüge. Der Westbahnhof wurde ausgewählt, um Solidarität mit einem Mann zu zeigen, der dort vor einigen Tagen von Sicherheitsleuten zu Boden gerungen worden war, mutmaßlich, weil er keine Maske trug.

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Der Treffpunkt wurde auf Facebook und anderen sozialen Medien öffentlich bekanntgegeben. Vor Ort, am Westbahnhof um 14 Uhr, erschienen neben den Teilnehmern auch drei Polizisten. Diese erkundigten sich nach dem Zweck des Zusammentreffens und vermuteten zunächst eine unangemeldete Versammlung. Die Gruppe konnte die Polizisten jedoch überzeugen, dass ein gemeinsamer Einkauf keine Versammlung sei. Daraufhin hatten diese gegen das Ansinnen der Gruppe nichts mehr einzuwenden.

Polizei begleitete Einkäufer von Beginn an

Allerdings begleiteten die Polizisten die Gruppe beim Einkauf, wobei sich ihre Zahl bald auf fünf erhöhte. Nach dem Besuch von zwei Geschäften ging die Gruppe als letzte Station in einen Supermarkt, wo etwa zehn Minuten lang eingekauft wurde. Ein Sicherheitsmann am Eingang verbot einigen aus der Gruppe den Einkauf ohne Maske, woraufhin ihm jedoch entgegnet wurde, dass alle maskenbefreit seien und somit das Recht hätten, dort einzukaufen.

Am Ausgang des Supermarktes hatte sich inzwischen das Polizeiaufgebot drastisch erhöht. Es warteten dort rund 30 Polizisten, darunter auch sechs Angehörige der Sondereinheit WEGA, die für besonders gefährliche Einsätze zuständig ist, sowie mindestens ein Polizeihund. Da der Einkauf bisher komplett friedlich verlaufen war, verursachte dieses Großaufgebot bei der Gruppe einiges Erstaunen.

Die Polizisten bildeten eine Kette am Ausgang des Supermarktes und kontrollierten bei allen unmaskierten Einkäufern Ausweise und Atteste. Einem Einkäufer wurde eine Glasflasche abgenommen, da diese angeblich ein Gefahr darstelle.

Festnahme wegen Verweigerung der Ausweiskontrolle

Hierbei kam es auch zu einer Festnahme aufgrund einer Verweigerung der Ausweiskontrolle (in diesem Video (Öffnet in neuem Fenster) (Öffnet in neuem Fenster)zu sehen). Die Aktivistin Jennifer K., die bereits bei mehreren Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen aufgetreten war, hielt es für inakzeptabel, wegen eines Einkaufs im Supermarkt ihren Ausweis zeigen zu müssen.

Da Jennifer K. versuchte, sich dem Zugriff der Polizisten zu entziehen, wurde sie von der Polizei gewaltsam festgenommen, wobei sie von drei Polizisten erst gegen eine Wand, später auch zu Boden gedrückt wurde. Sie wurde auf ein Polizeirevier gebracht, wo sie schon nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurde. Sie erlitt bei der Festnahme Prellungen und suchte selbst ein Krankenhaus auf, nachdem sie die Rettung wegen Verweigerung eines PCR-Tests nicht hatte mitnehmen wollen.

Laut der Zeitung heute gab es bei dem Vorfall 18 Anzeigen, darunter 16 nach dem Covid-19-Gesetz und eine nach dem Wiener Landessicherheitsgesetz. Vor Ort gab die Polizei den Einkäufern gegenüber jedoch an, dass es keine Anzeigen gegen sie geben werde. Gegen welche Verstöße diese Anzeigen genau erfolgt sein sollen, ist unklar. Ein Einkaufen ohne Maske ist jedenfalls zulässig, wenn man gesundheitliche Gründe glaubhaft machen kann, was der Großteil der Gruppe durch Zeigen eines ärztlichen Attests konnte.

Falsche Berichterstattung in Mainstream-Medien

Der gesamte Vorfall wurde in mehreren regierungsnahen Medien stark verzerrt wiedergegeben. Die Gratiszeitung heute berichtete von einer „Kundgebung von 25 bis 30 Personen“, die vor dem Westbahnhof stattgefunden hätte. Über Jennifer K. behauptete das Blatt zudem, sie hätte auf einer Kundgebung im September „die Regenbogenfahne“ zerrissen und Homosexuelle mit Kinderschändern gleichgesetzt.

Wahr ist, dass Jennifer K. nicht die gewöhnliche Regenbogenfahne, sondern eine Regenbogenfahne mit einem großen, mehrfach umrandeten Herz in der Mitte zerriss, weil sie in dieser speziellen Fahne aufgrund des Herzens ein Symbol der Pädophilen zu sehen glaubte. Ein doppelt umrandetes Herz scheint in einem geleakten FBI-Dokument als Pädophilensymbol auf. Jennifer K. machte bereits auf der Kundgebung im September deutlich, dass sie diese Fahne als Symbol von Kinderschändern zerreiße und beteuerte dies auch danach immer wieder. Dies wird in den Medienberichten bisher jedoch konsequent ignoriert.

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