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Gründet sich eine neue linke Formation in Münster?

Ein Kollektiv um Rüdiger Sagel lädt ein

Am Montag wird Sahra Wagenknecht (bislang MdB für Die Linke) in Berlin die Gründung eines neuen Vereins mit dem Namen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bekannt geben. Es ist nicht auszuschließen, dass aus diesem Verein eine neue Partei hervorgehen wird. Einen Tag drauf, am Dienstag wird es in Münster auf kleinerer Flamme ein Treffen von links gesonnenen Menschen geben, das allerdings, so versichern die Organisatoren, in keinem Zusammenhang mit den Aktivitäten von Sarah Wagenknecht steht.

Beim Treffen am Dienstag, 24.Oktober, 19.30 Uhr, ESG-Saal, Breul 43, 48143 Münster soll es vielmehr erste Antworten geben auf die Frage geben: „Wie geht es links weiter?" Angestrebt wird eine offene Diskussion über Zustand und weitere Perspektiven linker Politik in Münster. „Wir wollen nach Gemeinsamkeiten suchen, ohne Differenzen zu übertünchen.Eine neue Debatte beginnen, wie es links weiter geht". Eine kurze Einführung soll durch die Organisationsgruppe und den linken Journalisten Sebastian Weiermann erfolgen.

Zur Organisationsgruppe gehört u.a. das politische Urgestein Rüdiger Sagel, der schon vor der letzten Kommunalwahl 2020 mit dem Ex-SPD-Mann Udo Reiter versucht hatte, eine neue kommunalpolitische Vereinigung als Aktive Liste zu installieren. Daraus wurde nichts.

Nun soll es ein Kollektiv richten mit verschiedenen Leuten aus dem linken Spektrum und dem Klimaschutz und politisch aktiven Migrant*innen. Was aus der Veranstaltung folgt, sei völlig offen, so Sagel gegenüber der MVZ. Es gehe, wenn überhaupt, nur um die Gründung einer kommunalpolitische Vereinigung. Fakt sei doch, „dass links alles zerfasert, während rechts-und besonders die AFD…- immer stärker wird…" Unstrittig ist, dass Sagel „kommunalpolitisch noch etwas bewegen" will. Erstmal gehe es darum „Gemeinsamkeiten zu definieren". Ein paar inhaltliche Pflöcke wurden dazu schon in der Einladung festgeschlagen. „Nato, EU, UN, Waffenlieferungen, Sanktionen" sollen Stichworte eines gemeinsamen Nachdenkens „über bisherige Gewissheiten und neue Herausforderungen" sein.

Das gelte ebenso „für die Menschheitsfrage Klima und welche Chancen es in einer vom Kapital geprägten Weltordnung noch gibt. Ob Flucht und Migration mit Humanität und in sozialer Gerechtigkeit lösbar sind". Inhaltliche Aussagen zur Kommunalpolitik fehlen im Einladungstext. (fb)

Bild: Rüdiger Sagel. Foto: Frank Biermann

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