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Werden die Zeiten (noch) unsicherer?

Die CDU will den KOD aufstocken, die Grünen wollen eine Polizeiwache am Hauptbahnhof

Die CDU-Fraktion hat in der Sitzung des Ausschussess für Personal, Digitalisierung, Organisation, Sicherheit und Ordnung  (APDOSO) beantragt, den Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt (KOD)  um weitere zehn Stellen zu stärken. Das hat jedenfalls der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Stefan Leschniok in einer Videobotschaft angekündigt. Die Gründe liegen für Leschniok auf der Hand. Zum einen soll es eine gemeinsame Wache für Polizei und KOD geben, die mehr Personal nötig macht. Zum anderen gebe es Wünsche und Bedarfe aus den Außenstadtteilen Münsters, dem der KOD aufgrund seiner personellen Situation nicht gerecht werden kann. Daran möchte die CDU-Fraktion etwas ändern. Denn, so Leschniok: „Die Sicherheit der Münsteranerinnen und Münsteraner steht im Mittelpunkt unserer Politik". Und daran, so Leschniok abscließend, werde man auch „die Linkskoalition messen".

Der sicherheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Stefan Leschniok

Die ist da keinesfalls untätig und präsentiert eigene Ideen. Das Feld Polizei und innere  Sicherheit hat die Ratsfraktion weitgehend der Landtagsabgeordneten Dorothea Deppermann überlassen, die als Verwaltungsbeamtin 15 Jahre in einer Landesoberbehörde der Polizei NRW gearbeitet hat, und somit eine fachliche Expertise mitbringt. Deppermann fordert zwar keine personelle Aufstockung der Ordnungskräfte, gleichwohl   „eine Anlaufstelle der Polizei am Bahnhof".

„Damit sich alle Menschen rund um den Bahnhof sicher fühlen", so ihre Begründung. Diese neue stationäre Polizeipräsenz am Bahnhof will sie in den derzeit leerstehenden Räumlichkeiten der ehemaligen Postfiliale am Berliner Platz unterbringen. Diese eigene sich, um ohne viel Aufwand eine Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Der Platz am Bahnhof werde gerade in der Weihnachtszeit stark frequentiert von zahlreichen Berufspendlerinnen und -pendlern sowie Touristinnen und Touristen.

Dorothea Deppermann, Sprecherin für Demokratie und Verfassungsschutz im Landtag für die Grünen, die auch Mitglied des Innenausschusses ist, kann sich dabei sogar eine nur temporäre Zwischennutzung der Räumlichkeiten, also eine Art provisorische Pop-Up-Wache gezielt zur Weihnachtszeit vorstellen. Der Weihnachtsmarkt Münster sei weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Laut Veranstalter würden bis zum Ende am 23.12.2022 rund 1 Millionen Besucherinnen und Besucher allein auf dem Markt im Rathausinnenhof erwartet. 

Dorothea Deppermann aus Münster, Sprecherin für Demokratie und Verfassungsschutz im Landtag für die Grünen


Viele Touristinnen und Touristen kämen mit dem Zug, so dass mit einer verstärkten Frequentierung des Bahnhofs zu rechnen sei. Deppermann ist jedenfalls davon überzeugt, dass eine Anlaufstelle der Polizei für Bürgerinnen und Bürger am Bahnhof  für Präsenz sorgt und einen Beitrag zur Kriminalprävention leisten kann. Frank Biermann

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