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Kann das Wandbild in Berg Fidel an der Hogenbergstraße so bleiben wie es ist?

Nachbarschaftsinitiative hat Befürchtungen und Zweifel - Die LEG dementiert

Die Nachbarschaftsinitiative „Berg Fidel Solidarisch" hat vor zwei Jahren ein Wandbild an der Hogenbergstraße in Berg Fidel gestaltet. Möchte die LEG diese nun gerne entfernen? Anwohner*innen der Hogenbergstraße hätten kürzlich Post von der LEG erhalten, berichtet die Nachbarschaftsinitiative „Berg Fidel Solidarisch". Darin äußere der Vermieter den Wunsch, nach einer Neugestaltung der bereits bemalten Mauer und bittet die Mieter*innen um „Meinungen“ und „Vorschläge“ zur zukünftigen Gestaltung. Diese Initiative der LEG ist natürlich überhaupt nicht im Sinne von Berg Fidel Solidarisch. Anstatt sich um eine lebenswerte Wohnsituation zu bemühen, plane der Konzern, ein leuchtendes Symbol für Inklusivität und Solidarität im Viertel zu übermalen: ein Wandbild, das vor zwei Jahren anlässlich eines Besuchs der Zapatistas aus Mexiko (Bild) entstand, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung, in der zudem Widerstand angekündigt wird, jedenfalls soll „die Gemeinschaftskunst gegen die die Übergriffe durch die LEG" verteidigt werden. Und weiter heißt es: „Anstatt Gemeinschaftsprojekte zu zerstören, sollte die LEG ihre Energie in die Verbesserung der Wohnsituation investieren und sich um ihre Pflichten als Vermieter kümmern". Das Wandbild an der Hogenbergstraße sei nicht nur ein farbenfrohes Kunstwerk, sondern das Resultat ehrenamtlicher Arbeit und tief empfundenem Gemeinschaftssinns der Bewohner*innen von Berg Fidel. Die Nachbarschaftsinitiative bestreitet zudem, dass die LEG überhaupt die rechtliche Grundlage habe, die Wand umzugestalten. Der Wandbesitzer sei von der LEG nicht kontaktiert worden und unterstütze weiterhin entschieden das bestehende Wandbild.

Natürlich wollten wir zu dem strittigen Sachverhalt auch die Meinung der Pressestelle der LEG einholen. In einer Stellungnahme schreibt uns die Pressesprecherin Veronika Böhm: „Es gibt unsererseits (…) keinerlei konkrete Pläne für eine Umgestaltung der besagten Wand". In ihrer Stellungnahme erläutert die LEG die Intention Ihres von uns zitierten Schreibens an die Mieter. „Denn diese war positiv im Hinblick auf eben genau unsere Mieterzufriedenheit im Viertel Berg Fidel, welche uns sehr am Herzen liegt. Es handelte sich lediglich um die Abfrage eines Stimmungsbildes unserer dort lebenden und arbeitenden Mieter*innen, um mögliche Verbesserungspotenziale des Wohn- und Arbeitsumfelds zu erheben, denn dies planen wir durch eine Erneuerung der Beschilderung vor Ort für unsere Gewerbetreibenden tatsächlich".

Wir werden die weitere Entwicklungen rund um das Wandbild verfolgen. (fb)

Bild: Das Bild zeigt die Delegation der Zapatistas zu Besuch in Berg Fidel zusammen mit Berg Fidel solidarisch vor dem Wandbild. Foto: Nachbarschaftsinitiative „Berg Fidel Solidarisch"

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