Zum Hauptinhalt springen

Die Wahrheit hinter dem viralen Facebook-Text

Seit Tagen, Wochen oder sogar Jahren kursiert auf Facebook ein Text, der behauptet, dass ab „morgen“ eine neue Regel in Kraft tritt, die es Facebook erlaubt, Fotos und Informationen der Nutzer zu verwenden. Diese Nachricht sorgt bei vielen Nutzern für Verunsicherung und Besorgnis. Doch was steckt wirklich dahinter?

Es handelt sich um diesen oder einen ähnlichen Text:

Hallo zusammen! Nicht vergessen Morgen beginnt die neue Facebook-Regel, der größte Verstoß gegen die (deutsche) DSGVO! bei der deine Fotos verwendet werden können. Vergesst nicht die Frist ist Heute!!! Sie kann in Gerichtsverfahren gegen dich verwendet werden. Alles, was du je gepostet hast, wird ab morgen öffentlich - auch Nachrichten, die gelöscht wurden. Ich erteile Facebook oder irgendwelchen mit Facebook verbundenen Organisationen NICHT die Erlaubnis, meine Bilder, Informationen, Nachrichten oder Beiträge zu verwenden, sowohl in der Vergangenheit als auch in Zukunft. Mit dieser Erklärung gebe ich Facebook bekannt, dass es strengstens verboten ist, zu kopieren, zu teilen oder sonstige Maßnahmen gegen mich aufgrund dieses Profils und / oder seines Inhalts vorzugehen. Die Inhalte dieses Profils sind private und vertrauliche Informationen. Die Verletzung der Privatsphäre kann gesetzlich bestraft werden: Facebook ist jetzt eine öffentliche Einrichtung. Alle Mitglieder müssen diese Notiz posten. Wer es bevorzugt, kann diese Version kopieren und einfügen. Wenn ihr ein Statement nicht mindestens einmal veröffentlicht, wird stillschweigend die Verwendung eurer Fotos, sowie die Informationen in den Profilstatus-Updates erlaubt. Der neuer Algorithmus wählt dieselben wenigen Menschen - etwa 25-die deine Beiträge lesen werden. Deshalb: Halte deinen Finger auf diesen Beitrag und es erscheint „kopieren“. Klicke auf „kopieren“. Dann geh auf deine Seite, starte einen neuen Beitrag und tippe mit deinen Finger ins leere Feld. „Einfügen“ wird auftauchen, auf Einfügen klicken. Das wird das System umgehen.

Lassen Sie uns einen Blick auf den Inhalt des Kettenbriefs werfen:

„Nicht vergessen Morgen beginnt die neue Facebook-Regel, der größte Verstoß gegen die (deutsche) DSGVO! bei der deine Fotos verwendet werden können.“

  • Analyse: Diese Behauptung ist irreführend. Facebook kündigt Änderungen seiner Nutzungsbedingungen normalerweise direkt an seine Nutzer an. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass eine solche Regel existiert oder sie gegen die DSGVO verstößt.

„Vergesst nicht die Frist ist Heute!!! Sie kann in Gerichtsverfahren gegen dich verwendet werden.“

  • Analyse: Diese Aussage ist falsch. Es gibt keine „Frist“, nach der Inhalte automatisch in Gerichtsverfahren verwendet werden können. Gerichtliche Verfahren folgen rechtlichen Standards, die nicht von solchen Online-Aussagen beeinflusst werden.

„Alles, was du je gepostet hast, wird ab morgen öffentlich - auch Nachrichten, die gelöscht wurden.“

  • Analyse: Dies ist nicht wahr. Gelöschte Inhalte sind nicht öffentlich zugänglich, und Facebook ändert nicht willkürlich die Privatsphäre-Einstellungen von Nutzerinhalten.

„Ich erteile Facebook oder irgendwelchen mit Facebook verbundenen Organisationen NICHT die Erlaubnis, meine Bilder, Informationen, Nachrichten oder Beiträge zu verwenden, sowohl in der Vergangenheit als auch in Zukunft.“

  • Analyse: Diese Erklärung hat keinen rechtlichen Einfluss. Die Nutzungsbedingungen von Facebook, denen die Nutzer zustimmen, regeln die Verwendung ihrer Inhalte.

„Mit dieser Erklärung gebe ich Facebook bekannt, dass es strengstens verboten ist, zu kopieren, zu teilen oder sonstige Maßnahmen gegen mich aufgrund dieses Profils und / oder seines Inhalts vorzugehen.“

  • Analyse: Ein solcher Post hat keine rechtliche Grundlage, um Facebook oder verbundene Organisationen in ihrer Handlung zu beschränken.

„Die Inhalte dieses Profils sind private und vertrauliche Informationen. Die Verletzung der Privatsphäre kann gesetzlich bestraft werden: Facebook ist jetzt eine öffentliche Einrichtung. Alle Mitglieder müssen diese Notiz posten.“

  • Analyse: Profile können öffentliche oder private Informationen enthalten, je nach Nutzereinstellungen. Die Aussage, dass Facebook eine öffentliche Einrichtung ist, ist falsch, und das Posten dieser Notiz hat keinen Einfluss auf den Datenschutz.

„Wer es bevorzugt, kann diese Version kopieren und einfügen. Wenn ihr ein Statement nicht mindestens einmal veröffentlicht, wird stillschweigend die Verwendung eurer Fotos, sowie die Informationen in den Profilstatus-Updates erlaubt.“

  • Analyse: Stillschweigende Zustimmung auf diese Weise existiert nicht in den Nutzungsbedingungen von Facebook. Dieser Teil des Textes ist irreführend.

„Der neuer Algorithmus wählt dieselben wenigen Menschen - etwa 25 - die deine Beiträge lesen werden.“

  • Analyse: Dies ist eine Fehlinterpretation des Facebook-Algorithmus. Der Algorithmus ist komplex und nicht so einfach zu umgehen.

„Deshalb: Halte deinen Finger auf diesen Beitrag und es erscheint 'kopieren'. Klicke auf 'kopieren'. Dann geh auf deine Seite, starte einen neuen Beitrag und tippe mit deinen Finger ins leere Feld. 'Einfügen' wird auftauchen, auf Einfügen klicken. Das wird das System umgehen.“

  • Analyse: Das Kopieren und Einfügen eines Beitrags wird nicht die Art und Weise ändern, wie der Algorithmus arbeitet oder wie Beiträge verteilt werden. Dieser Teil des Textes ist dazu gedacht, die Verbreitung des Kettenbriefs zu fördern.

Dieser Kettenbrief basiert auf einer Reihe von Fehlinformationen und Missverständnissen über Facebooks Funktionsweise, Rechtsprozesse und Datenschutzbestimmungen. Solche Nachrichten sollten kritisch betrachtet und nicht weiterverbreitet werden.

Handlungsempfehlungen:

Es ist wichtig, nicht auf solche Kettenbriefe hereinzufallen oder sie weiter zu verbreiten. Nutzer sollten sich im Zweifelsfall auf den offiziellen Seiten von Facebook oder bei den Datenschutzbehörden über ihre Rechte und Pflichten informieren.

Fazit:

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung von kritischem Denken und der Überprüfung von Informationen im digitalen Zeitalter. Es ist wichtig, wachsam zu sein und Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen, insbesondere wenn es um unsere persönlichen Daten geht.

Und jetzt, liebe Leser, nachdem Sie so klug und vorausschauend am Black Friday Ihr Geld nicht für flüchtige Angebote verschwendet haben, haben Sie die einzigartige Chance, etwas wirklich Sinnvolles zu tun. Unterstützen Sie uns bei Mimikama in unserer unermüdlichen Arbeit gegen Falschinformationen und für digitale Aufklärung. Werden Sie ein "Mimikamer" und investieren Sie in eine Welt, in der Wahrheit und Klarheit herrschen. Ihr bewusst eingespartes Geld kann hier einen echten Unterschied machen – für eine informiertere und sicherere Online-Gemeinschaft!

Warum teilen Nutzer solche Kettenbriefe?

  1. Unwissenheit und Unsicherheit: Viele Nutzer verstehen möglicherweise nicht vollständig, wie soziale Netzwerke oder die damit verbundenen Datenschutzregelungen funktionieren. Dies führt zu Unsicherheit und der Neigung, solche Nachrichten ernst zu nehmen und weiterzuverbreiten, in der Hoffnung, ihre Privatsphäre zu schützen.

  2. Angst vor Datenmissbrauch: In einer Zeit, in der Datenschutzverletzungen und Missbrauch persönlicher Informationen häufig in den Nachrichten sind, reagieren Menschen empfindlich auf die Möglichkeit, dass ihre Daten gefährdet sein könnten. Kettenbriefe spielen oft auf diese Ängste an und veranlassen Nutzer, sie ohne gründliche Überprüfung zu teilen.

  3. Das Prinzip "Besser sicher als sorry": Viele teilen solche Nachrichten mit der Denkweise, dass, selbst wenn die Informationen nicht genau sind, das Teilen keinen Schaden anrichtet und möglicherweise hilfreich sein könnte.

  4. Sozialer Druck und Konformität: Wenn Nutzer sehen, dass Freunde oder Familienmitglieder den Kettenbrief teilen, können sie sich sozial verpflichtet fühlen, dies ebenfalls zu tun. Dieses Verhalten wird durch das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und die Vermeidung von Ausgrenzung motiviert.

  5. Mangel an kritischem Denken: In der digitalen Informationsflut kann es manchmal schwierig sein, Fakten von Fehlinformationen zu unterscheiden. Menschen, die nicht regelmäßig Informationen hinterfragen oder überprüfen, sind anfälliger für das Teilen von Kettenbriefen.

  6. Virusähnliche Natur von Kettenbriefen: Kettenbriefe sind oft so gestaltet, dass sie eine sofortige emotionale Reaktion hervorrufen und die Nutzer zum schnellen Teilen veranlassen, ohne die Glaubwürdigkeit zu hinterfragen.

Kategorie Aktuelle Neuigkeiten

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Mimikama - Club | Gemeinsam gegen Fakenews und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden