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Komm, lass uns streiten! Warum wir uns überall nur noch bekämpfen

Veganer gegen Fleischesser, Geimpfte gegen Ungeimpfte: Willkommen in der ewigen „Wir gegen die“-Gesellschaft!

Herzlichen Glückwunsch! Statt mal gemeinsam was zu reißen, bleiben wir stehen, blockiert von jeder Menge Kleinkriege und endlosem Schwarz-Weiß-Denken. Hier gibt’s nicht mehr das große Ganze, hier gibt’s nur noch „die anderen“ – die Veganer, die Autofahrer, die Jungen, die Woken, die „Gutmenschen“, die „Rechten“ – alle potenziell schuld an allem Übel. Statt mal zu denken „Hey, vielleicht könnten wir zusammen was erreichen“, macht sich jeder in seiner Blase breit und haut auf alles drauf, was nicht reinpasst. Und so geht’s voran? Nicht.

Vegan gegen Fleisch – zwei „moralische“ Lager auf Konfrontationskurs

Auf der einen Seite die Fleischliebhaber, die sich täglich anhören dürfen, dass ihre Ernährung den Planeten zerstört. Schon die Kantine wird zur Kampfarena, wenn der eine sich ein Steak brutzelt, während der andere den Tofu-Salat auspackt und darauf wartet, dass man ihn fragt, ob er denn auch alles selbst zubereitet habe. Moral ist das Stichwort – jede Seite meint, sie hätte sie gepachtet. Und klar, die Veganer nervt das „Lasst mich doch in Ruhe“-Gelaber genauso, wie es Fleischesser nervt, ständig als Klima-Mörder betitelt zu werden. Irgendeine Ahnung, wohin dieser Kleinkrieg führt? Richtig – nirgendwo hin.

Geimpfte gegen Ungeimpfte: Willkommen im moralischen Hochhaus

Dann der ewige Impfzirkus: Die Geimpften, die sich für das Wohl der Allgemeinheit geopfert haben und nun als Pharma-Schafe verspottet werden, gegen die Ungeimpften, die sich tagtäglich als unsolidarische Super-Verbreiter beleidigen lassen müssen. Die Geimpften sagen: „Schön, dass wir unsere Bürgerpflicht erfüllen – und ihr? Ignorante Gesundheitsrisiken!“ Die Ungeimpften kontern mit „Ich hab meine Rechte, verdammt noch mal!“, und jeder fühlt sich im Recht. Resultat? Tieferes Misstrauen, weniger Verständnis – und endlose Kämpfe auf Facebook.

Klimaschützer vs. Traditionalisten: Fortschritt? Fehlanzeige!

Kommen wir zum nächsten Grabenkampf. Die Klimaaktivisten glauben fest, dass die Alten nichts anderes tun, als ihren Kindern und Enkeln die Zukunft zu verbauen. Die Jungen stehen für die radikalen Veränderungen, die Älteren für ihre Arbeitsplätze und einen „vernünftigen“ Übergang. Und dazwischen? Nur Hass: „Öko-Fanatiker gegen Klimawandelleugner“. Da gibt es keine Grautöne mehr – wenn’s ums Klima geht, ist alles radikal. Anstatt nach echten Lösungen zu suchen, spielt jeder die moralische Oberkeule. Wäre ja noch schöner, wenn wir mal am selben Strang ziehen würden.

Gender und Identitätspolitik: Das „woke“ Pulverfass

Die Gender- und Identitätspolitik? Ein Fest für alle, die sich in ihrer eigenen „woken“ oder konservativen Blase verrennen wollen. Die einen kämpfen für Anerkennung und Gleichheit, die anderen halten das für eine völlige Übertreibung und finden das Ganze nur noch lächerlich. Der „Kampf gegen das Gender-Gaga“ gegen die „genderwahnsinnigen Regenbogen-Aktivisten“. Anstatt sich einfach zu fragen, wie wir als Gesellschaft zusammenarbeiten können, wird diese Identitätsfrage als Kulturkrieg hochgejazzt. Schön, wie wir hier so richtig produktiv sind.

Rechts gegen Links: Politisches Trommelfeuer statt Diskussion

Ach, und dann die politische Kluft – die Königsdisziplin im „Wir gegen die“-Kurs. Links gegen Rechts. Früher ging es mal um die Sache, heute nur noch darum, wer der böse Feind ist. Links sieht in Rechts den verkappten Nazi, Rechts in Links den unverbesserlichen Sozialisten, und das Ganze ist so festgefahren, dass man sich lieber in seinen ideologischen Bunker zurückzieht, statt sich an den Tisch zu setzen und mal zu diskutieren. Wo es früher Argumente gab, gibt es heute moralische Aburteilungen, und das bringt uns in der Politik – ja, richtig – kein bisschen weiter.

Migration: Offene Grenzen vs. Zuwanderungsstopp – der ewige Streit um „Ja oder Nein“

Auch das Thema Migration sorgt für heftige Spaltungen. Für die einen ist es selbstverständlich, dass Menschen, die flüchten müssen, Schutz und Chancen bekommen. Die anderen warnen vor den „Gefahren unregulierter Zuwanderung“ und sehen in offenen Grenzen ein „Sicherheitsrisiko“. Statt dass man über bessere Integrationskonzepte nachdenkt, dreht sich die Diskussion in einem ewig gleichen Kreis: für oder gegen Zuwanderung. Dass in der Zwischenzeit niemand wirklich integriert wird und echte Lösungen fehlen? Ja, das fällt dann hinten runter. Hauptsache, die Diskussion geht weiter.

Digitales Pulverfass: Der Hass auf Social Media

Und das Internet? Ein Kriegsschauplatz aller Lager. Die Social-Media-Kommentare sind der Raum, in dem jeder wütend seine Wahrheit ins Netz brüllt. Algorithmen, die schön dafür sorgen, dass jede Seite immer wieder nur das zu sehen bekommt, was sie eh schon glaubt. Feindbilder, Fake News, Desinformation – hier wird das ganze Gegeneinander erst richtig hochgekocht. Ein Kommentar zum falschen Thema und schon ist der nächste digitale Shitstorm am Laufen. Toller Fortschritt, wirklich.

Fazit: Willkommen im ewigen Kreis des „Ja, aber …“

So, und was bringt uns das alles? Veganer gegen Fleischesser, Geimpfte gegen Ungeimpfte, Alt gegen Jung, Land gegen Stadt, Rechts gegen Links, Gender-Wahnsinn gegen Tradition. Jede Seite hat ihren Standpunkt und bleibt dabei. Wer ein einziges Mal die „anderen“ verstehen will, riskiert den „Verrat“. Hier gibt’s nur noch Sieger und Besiegte, die „Guten“ und die „Schlechten“.

Und das Ergebnis? Wir stecken fest, die echten Probleme bleiben liegen, und statt gemeinsamer Lösungen klopfen wir uns gegenseitig auf die moralischen Schultern.

Vielleicht wäre es Zeit, mal zu fragen, ob die „anderen“ tatsächlich immer im Unrecht sind – oder ob wir langsam mal lernen könnten, miteinander statt gegeneinander zu denken. Aber warum ein Problem lösen, wenn’s der Streit viel spannender macht, oder?

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