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Söder will das Deutschlandticket killen: Ein Sommer-Ferienticket als Alternative?

"Wir dürfen die Sorgen der Menschen nicht ignorieren" – aber dann das Deutschlandticket abschaffen?

CSU-Chef Markus Söder hat mal wieder einen echten Knaller gelandet. „Wir dürfen die Sorgen der Menschen nicht ignorieren und sie damit radikalen Kräften überlassen“, sagte er noch in seiner Neujahrsansprache 2024. Aber wie ernst er das wirklich meint, zeigt sich eindrucksvoll an seinem neuesten Vorschlag: das Deutschlandticket – eines der erfolgreichsten Mobilitätsprojekte der letzten Jahre – einfach mal zu kippen. Die Begründung? Natürlich das liebe Geld. Laut Söder kostet das Ticket Bayern satte 400 Millionen Euro jährlich. Seine „Alternative“? Ein 49-Euro-Ferienticket für einen Monat – quasi eine Schnupperfahrt pro Jahr. Ein echter Tausch, oder?

Die Alternative: Ein Ferienticket – als ob das wirklich jemand wollte

Söders „Lösung“ sieht vor, dass die Bürger einmal im Jahr mit einem 49-Euro-Ticket durch Deutschland tuckern können – am besten wohl nach Bayern, wenn es nach ihm ginge. Doch was bringt das einem Pendler in Hamburg, Berlin oder München? Was bringt das für die vielen Menschen, die das Ticket regelmäßig nutzen, um umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen? Söder sieht das anscheinend anders: Für ihn ist die Kostenlast untragbar. Die Millionen, die Bayern jährlich für das Ticket ausgibt, wären seiner Meinung nach besser in Infrastrukturmaßnahmen wie Brücken, Schienen und Wohnungen investiert. Doch der eigentliche Knaller: Im gleichen Atemzug redet er davon, wie „wichtig“ das Deutschlandticket doch wäre – vorausgesetzt, natürlich, der Bund bezahlt es.

„Entweder der Bund zahlt – oder das Ticket fliegt“: Ein schräger Erpressungsversuch?

Söder fordert nichts Geringeres, als dass der Bund das Ticket zu 100 % finanziert. Anders formuliert: „Bezahlt ihr, oder die Bürger*innen schauen in die Röhre.“ Er stellt damit seine Landesinteressen in den Vordergrund, was jedoch – welch Überraschung – nicht nur auf Gegenliebe stößt. Niedersachsen und Baden-Württemberg haben bereits deutlich gemacht, dass sie am Ticket festhalten wollen. Der Verkehrsminister aus Baden-Württemberg warnt sogar, dass das Ticket sonst teurer werden könnte, wenn die Finanzierung durch den Bund weiterhin ausbleibt.

Hier offenbart sich ein bemerkenswertes Schauspiel der Heuchelei: Söder stilisiert sich als Retter der kleinen Leute und der ländlichen Regionen – doch die Möglichkeit für Millionen von Bürgern, bundesweit mit einem erschwinglichen Ticket unterwegs zu sein, schiebt er eiskalt beiseite.

Die große „Sorge“ um Bayern – eine Frage der Prioritäten?

Söder spricht davon, dass ein 49-Euro-Ticket für ganz Deutschland zu teuer sei und das Geld „falsch eingesetzt“ werde. Dabei ist das Ticket für Millionen von Menschen ein echter Segen. Worum geht es Söder hier wirklich? Um die „Sorgen der Menschen“ oder doch nur um ein Sparprogramm, das Bayern zufällig gut steht? Sein Vorschlag eines Ferientickets wirkt fast wie eine Art Trostpreis. Ein Ticket für den Sommer, wenn viele ohnehin Urlaub machen und nur sporadisch fahren – was soll das den Pendlern bringen?

„Schiene statt Subvention“? Warum die Argumentation hinkt

Der CSU-Chef behauptet, er wolle das Geld lieber in den Ausbau von Schienen, Straßen und Brücken stecken. Klingt auf den ersten Blick sinnvoll, aber bei genauerem Hinsehen fällt der Widerspruch auf: Warum nicht beides fördern? Warum nicht in Infrastruktur und bezahlbare Mobilität gleichzeitig investieren? Es ist ein fragwürdiges Argument, wenn man bedenkt, dass die Infrastrukturprobleme in Deutschland nicht erst gestern entstanden sind. Söder zielt mit seinen Sparvorschlägen auf kurzfristige Effekte und verkennt die Langzeitvorteile des Deutschlandtickets.

Fazit: Söders „Alternative“ ist ein schlechter Witz auf Kosten der Pendler

Zusammengefasst bedeutet Söders Vorschlag: „Wir geben euch ein Ticket für die Sommerferien, aber den Rest des Jahres schaut ihr zu, wie ihr klarkommt.“ Die Wahrheit ist: Das Deutschlandticket ist eine echte Alternative zum Auto und entlastet Umwelt und Menschen gleichermaßen. Söder mag von „Entlastung“ sprechen – doch die 49 Euro für die Bürger einmal im Jahr sind ein trauriger Witz.

Also, Markus Söder, wenn Sie die Sorgen der Menschen wirklich ernst nehmen, dann hören Sie auf, ein erfolgreiches und beliebtes Projekt kaputtzusparen.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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