Lilith Johna über das Bewirken als Künstlerin, Glück und das Zweifeln an sich selbst

Auf dem Weg zum Coworking-Space in Berlin Mitte, wo wir mit Lilith verabredet sind, zählen wir einmal nach und kommen auf 7 Personen der Mentling Ausgabe #1, mit denen sie schon zusammengearbeitet hat. Wer das ist, dürft ihr selbst herausfinden, aber die zwei Projekte erwähnen wir gerne: Der besucherstärkste deutsche Kinofilm des letzten Jahres Die Schule der magischen Tiere 2 und die neue Disney+ Serie Die Drei!!! Gleich zu Beginn des Gespräches überrascht uns Lilith mit einer unerwarteten Neuigkeit, kurz vor Ende mit der Erkenntnis, wie Glück und Selbstzweifel auf ihrem Weg einhergehen.
Interview Florian Saeling & Marcel Ristau Fotos Max Saeling
Die Schule der magischen Tiere haben erneut Millionen Menschen gesehen. Wirst du manchmal draußen auf der Straße erkannt?
Da fällt mir nur eine Geschichte ein, die vor Kurzem passiert ist, und zwar genau vor meiner Haustür. Da waren drei kleine Mädchen, die mich auf der Straße gesehen und dann nach meinem Klingelschild geguckt haben. Und dann hatte ich einen Brief in meinem Briefkasten, den sie mir geschrieben haben. Ich muss noch zurückschreiben und ich schreibe auch bald zurück. Manchmal gucken mich aber auch Leute sehr lange an, drehen sich dann um und reden dann mit ihren Eltern. Dann werde ich meistens nicht angesprochen. Meine Haare wurden auch gefärbt für den Film und es ist ja auch schon zwei Jahre her, als er abgedreht wurde. Deswegen erkennt man mich dann wahrscheinlich auch nicht so stark. Wenn mich jemand anspricht und sagt “Der Film hat mich so inspiriert” oder sich einfach freut mich zu treffen, finde ich es voll schön. Aber meistens ist es so, dass mich meistens genau dann Leute erkennen, wenn ich richtig blöd aussehe, weil ich richtig müde bin und denke, mich erkennt eh niemand. Das war zum Beispiel auch so, als mich die drei Mädchen erkannt haben, dass ich mir eigentlich nur schnell was kaufen wollte und mir dann so dachte: Ups!
Wenn dich jemand nicht erkennt, aber trotzdem irgendwie mit dir ins Gespräch kommt, wie würdest du dich vorstellen?
Ich würde erstmal sagen “Hallo, ich bin Lilith. Ich bin 16 Jahre, schauspiele, mache Musik und versuche, ein glücklicher Mensch zu sein”.
Das passt ja perfekt zum Titel dieser Ausgabe. Wir haben schon mit einigen über Glück gesprochen. Was denkst du, wie man es schafft, glücklich zu sein?
Also ich bin ein glücklicher Mensch dadurch, dass ich versuche andere Menschen glücklich zu machen. Es gibt da ja ein tolles Sprichwort: “Behandle andere Menschen so, wie du auch gerne behandelt werden möchtest”.
Wenn ich nach diesem Konzept lebe, dann mache ich andere Menschen glücklich und die machen mich dann glücklich. Das ist so der Weg, den ich versuche zu gehen. Auch, wenn es mir nicht immer gelingt.

Hattest du mal den Moment, in dem du dachtest, zum Glück ist das in mein Leben gekommen? Eine bestimmte Person zum Beispiel oder eine Chance, die du genutzt hast.
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