Die ersten Anklagen

Die ersten Anklagen gegen Tituba, Sarah Good und Sarah Osborne waren wie ein Donnerschlag, der das ohnehin angespannte Dorf Salem Village erschütterte. Am 29. Februar 1692 wurden die drei Frauen verhaftet und vor die Gemeinde gebracht, um sich gegen die schweren Anschuldigungen der Hexerei zu verteidigen. Der Winter war hart, und die karge Landschaft spiegelte die düstere Stimmung wider, die sich über das Dorf legte. Tituba, die karibische Sklavin des Reverend Samuel Parris, war die erste, die befragt wurde. Ihre dunkle Haut und fremdartigen Bräuche machten sie zur perfekten Zielscheibe für die panische Gemeinde. In einem verzweifelten Versuch, ihr eigenes Leben zu retten, gab Tituba bald ein umfassendes Geständnis ab. Sie erzählte von Besuchen durch den Teufel, der ihr erschienen war und sie zu bösen Taten verführt hatte. Ihre Aussagen waren voll von lebhaften Beschreibungen teuflischer Versammlungen und fliegender Hexen. "Der Teufel kam zu mir," sagte sie, "und forderte mich auf, seinen Pakt zu unterschreiben." Die Gemeinde lauschte gebannt, und jede ihrer Worte verstärkte die Angst und den Glauben an die Allgegenwart des Bösen. Sarah Good, eine verarmte und oft als störend empfundene Bettlerin, war die nächste. Ihre rauen Manieren und ihre Unfähigkeit, sich dem sozialen und religiösen Leben des Dorfes anzupassen, machten sie zu einem leichten Ziel. Im Gegensatz zu Tituba verweigerte Sarah Good ein Geständnis. Sie bestritt vehement jede Beteiligung an Hexerei und zeigte eine entschlossene Haltung, die jedoch wenig Sympathie in der aufgebrachten Gemeinde fand. Ihre Ablehnung, ein Geständnis abzulegen, wurde als Zeichen ihrer Schuld interpretiert, und die Dorfbewohner fühlten sich in ihren Verdächtigungen bestätigt.