Langeweile? Ist politisch! Intersektionale Perspektiven auf ein verkanntes Gefühl - mit Silke Ohlmeier
Langeweile ist ein vermeintlich triviales, privates Phänomen. Dabei ist sie hochpolitisch! Besonders wenn wir auf ihre Ursachen schauen, und darauf, wer von ihr besonders betroffen ist. Genau das tut Laura gemeinsam mit der Soziologin Silke Ohlmeier.
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Silke Ohlmeier forscht zu Langeweile und ist Autorin des Buches „Langeweile ist politisch - Was ein verkanntes Gefühl über unsere Gesellschaft verrät”.
Langeweile ist ein Feld, das eng mit Stigmata, Schuldgefühlen und Vorurteilen verknüpft ist. Von Charles Bukowski etwa stammt das Zitat: „Only the boring get bored” – „Nur die Langweiligen langweilen sich.” Ein Ausspruch, der falscher nicht sein könnte, wie die Forschung von Ohlmeier zeigt.
Langeweile und soziale Ungleichheit
Wer sich in unserer patriarchalen, rassistischen, von Konsum- und Optimierungsdruck geprägten Gesellschaft langweilt, ist weder Zufall noch ein Ausdruck von persönlichem Versagen.Vielmehr ist Marginalisierung eine unterschätzte Ursache von Langeweile. Gleichzeitig sind auch privilegierte Menschen von Langeweile betroffen. Nicht zuletzt weil alle Menschen innerhalb einer Gesellschaft unter engen Normen und Strukturen leiden. Diese „komplexe Liaison” wie Silke Ohlmeier sagt, von Langeweile, sozialen Ungleichheiten, dem kapitialistischen System, Machstrukturen, Normen und Zwang schauen wir uns in dieser Folge des Lila Podcast genauer an.
Shownotes:
„Langeweile ist politisch” von Silke Ohlmeier, erschienen bei Leykam: https://www.leykamverlag.at/produkt/langeweile-ist-politisch/ (Öffnet in neuem Fenster)
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